Ich weiß nicht was Sie gestern getan haben, aber hier verrate ich Ihnen was ich getan habe:
Ein prächtiges, wuchtiges und sehr stabil gearbeitetes Himmelbett aufgebaut.
Insgesamt - man glaubt es kaum in einer von IKEA geprägten Welt mit mehrseitigen Aufbau-Anleitungen und unzähligen, sich noch teilweise sehr ähnlich sehenden Einzelbeschlagsteilen - waren dazu lediglich zwölf Schrauben von je ca. 12 cm Länge nötig.
Der Aufbau war daher nicht intellektuell fordernd, auch nicht die Geduld strapazierend, sondern lediglich von einer Fülle von Verpackungspappen, Multi-Layer-Papier, Verschnürungen und Plastikwaben, gefüllt mit Luft, gekennzeichnet. Einmal ausgepackt waren die Strukturen leicht zuzuordnen und daher rasch zusammengesetzt und verschraubt.
Zum Prozeß der Bestellung schreibe ich später noch die *schier endlose Geschichte*, die teilweise sehr ärgerlich ablief - der Ärger war schnell vergessen als das schöne Möbelstück fertig dastand.
Dekoration und Ergänzungen sind angedacht, das dauert noch etwas, bis da die endgültige Entscheidung getroffen ist.
Mein Vorschlag war mindestens sieben Matratzen übereinander zu packen, auf die unterste eine Erbse zu legen .... und den Rest der Geschichte kennen sie aus ihrer Kindheit ....
Ja, die Vielfalt des Möbelaufbaus ist keine Bereicherung, eigentlich könnte der ein- für allemal sinnvoll gestaltet werden und dabei könnte man es dann belassen. Wie beim Kleiderschrank meiner Großmutter, den ich selbst - alleine! - schon mehrmals auseinander- und wieder zusammengebaut habe, und jedesmal wundere ich mich, warum man nicht alle Schränke einfach nach demselben Muster baut. Aber Einfachheit als Qualitätsmerkmal hat sich einfach noch nicht rumgesprochen. Oder es fehlt den heutigen Möbelkonstrukteuren dafür einfach an Hirn.
Da stecken handfeste Interessen von Beschlägeherstellern dahinter, und Arbeitsplätze in den Zulieferfirmen!
Wenn ich bedenke, dass ein Scharnier für einen Küchenschrank mittlerweile mehr als 20€ kostet, das sind dann erkleckliche Summen ....
Aber "Ja", genauso war es bei zwei Kleiderschränken meiner Mutter. Die sind bedauerlicherweise 'entsorgt' worden bevor ich da etwas beanspruchen konnte. Sie wurden oben und unten mit je zwei keilartigen Hölzern (massiv, Hartholz) zusammen gehalten. Keine Schrauben, keine sonstigen Beschläge. Nur die Tür hatte zwei Scharniere und ein Schloss.
Das ist es auch, was ich häufig bemängele:
Es wird komplizierter gemacht was einfach zu machen wäre, es wird geändert, was schon bewährt und für gut befunden ist, es wird vom Markt genommen was nur in kleinen Stückzahlen hergestellt werden kann weil die Werbung sich auf neuen Schnick-Schnack beziehen muss.
Das "Wachstum" ist das Grundübel bei alledem.