Wie unwichtig - und doch überheblich wir Menschen sind - wird mir immer wieder einmal klar. Besonders dann, wenn ich Berichte über die neuesten Erkenntnisse der bereits vor Jahrzehnten gestarteten Satelliten lese und die zugehörigen Bilder ansehe. Wir leben auf diesem winzigen Himmelskörper "Erde", der im Vergleich noch sehr jung ist. Aus den Erklärungen wird deutlich welche erstaunlichen Erkenntnisse wir durch diese Forschung gewinnen:
Das Licht, das wir heute empfangen, ist teilweise von Anbeginn des Universums. Der Zeit, als es mit einem großen Knall [big bang] anfing sich zum heutigen Bild auszudehnen. Das geht weiter so. Wir sind diesen Vorgängen hoffnungslos ausgeliefert. Was da an Massen bewegt wird ist für uns unvorstellbar. Nicht greifbar ohne dass wir Hilfsmodelle bemühen, die uns das verständlich machen.
Die Summe der Zufälle, die das All in seiner jetzigen Form entstehen ließ, ist schier unglaublich. Kein Wunder also, wenn Menschen seit eh und je danach trachten herauszufinden, ob es ein "WER" hinter der Existenz des Weltalls und allem, was darin herumfliegt, zu finden gibt. Die Antwort ist hingegen ganz einfach:
Ob nun ein Zufall alleine oder viele Zufälle nebeneinander oder gar gleichzeitig ist völlig egal, es sind und bleiben Zufälle, die sich aus den Grundlagen von Chemie und Physik ergeben. Sorry, liebe Gläubige, aber da wird euch ein riesengroßer Bär aufgebunden wenn es Menschen gibt die behaupten euch das mit einer "höheren Macht" erklären zu können. Fragt euch doch einmal wer den Nutzen davon hat wenn ihr das so glaubt. Sind es nicht Jene, die dann von euren 'milden Gaben' profitieren und seit Anbeginn ihrer Religion den größten Gewinn davontragen?
DAS ist hingegen kein Zufall, das ist Methode!
Wenn ich nach meinem Glauben gefragt werde (zum Glück immer weniger), antworte ich immer, dass es für mich nur zwei legitime Herrscher im Universum gibt. Nämlich der Zufall und die Veränderung.
Mir hat da noch nie irgendwer widersprochen oder weitere Missionierungsversuche unternommen. Allerdings erlebe ich dann immer drei mögliche Reaktionen beim Fragesteller. Nichtverstehen, ein drüber Stolpern mit Denkanstoß und bei Religiösen eine gewisse Akzeptanz, die meine Aussage (wahrscheinlich) als Synonym für "Gott" interpretieren.
Wichtig für mich ist aber, dass eine möglicherweise bevorstehende Diskussion damit immer verhindert ist und das Thema schnell gewechselt wird.
Zufall und Veränderung eben... ;o)
Da sind wir wieder einmal der gleichen Meinung. Mit der kleinen Variante, dass ich Zufall und Evolution sage, denn die Veränderungen der belebten Seite des Universums werden - aus meiner Überzeugung, da allenthalben die gleiche wissenschaftlich erforschten Grundlagen gelten - nach gleichem Muster ablaufen.
Jaques Monod hat ein Buch mit dem Titel "Zufall und Notwendigkeit" geschrieben, in dem das "Ideal der objektiven Erkenntnis" zentraler Gedanke ist. Daran orientiere ich mich, denn das habe ich vor mehr als 40 Jahren gelesen und mein Leben lang hat es sich als richtig erwiesen. "Objektiv" ist dabei das Schlüsselwort. Es könnte hingegen ebenso "Wissenschatliches Denken" genannt werden, da dies eine Folge von beweisbaren Annahmen bedeutet, die den aktuellen Stand der Erkenntnis beschreiben.
PS
Dazu habe ich eine sehr treffende Rezension gefunden:
".. Im Wesentliches ist dieser Klassiker der modernen Wissenschaftsphilosophie eine- trotz des Alters bis heute aktuelle und lesenswerte- Streitschrift gegen jegliche teleonomische, also auf ein Ziel hin ausgerichtete, Ideologie. Der Titel spiegelt dabei das Grundthema des Buches wieder: das Zusammenspiel von Zufall und Notwendigkeit als Antrieb der Evolution. Zufällig sind dabei die immer wieder regelmäßig auftretenden Mutationen in der DNA, notwendig ist die Vervielfältigung und Weitergabe dieser Mutationen im Zuge der Replikation und Vererbung. Aus diesem Zusammenspiel zufälliger Mutation und notwendiger Vererbung ergibt sich so als Resultat ein ergebnisoffener, nicht deterministischer und letztlich zielloser Entwicklungsprozess dessen nächste Stufen für uns nie vorhersehbar sein werden. Als Konsequenz aus dieser Einsicht sollten wir Menschen uns von jeglicher althergebrachter Metaphysik und teleonomischer Ideologie und Ethik lösen und die kalte, werturteilslose Objektivität zur obersten Norm und Richtschnur unseres Handelns erheben .."
[Quelle]
In diesem Punkt kann ich immer wieder nur die Vorzüge des Nihilismus bewerben.
Weil es, je nach eigener Interpretation, regelrecht wie eine "Religion" des Zufalls werden kann.
Und der Glaube an das Nichts, ohne das Nichts aber als bedrohlich zu erleben.
Nihilismus verhält sich nämlich so, dass nicht nur die Existenz eines Gottes oder einer göttlichung Ordnung verneint wird, sondern dass es auch einen Blick 'raus aus dem gängigen anthropozentrischen Weltbild wagt, und dabei entdeckt "Mensch, es geht nicht nur um dich im Universum" - was für mich dann wiederum den Schluss bedeutet: Es laufen auch Dinge im Universum ab, die völlig unabhängig vom Menschen stattfinden und ohne, dass der Mensch einen Einfluss darauf hat oder es nach seinen Wünschen geht.
Der Mensch ist nur ein Lebewesen in diesem unscheinbar großen Raum.
Und wenn Dinge unabhängig vom Menschen ablaufen können, es offensichtlich keine Bevorzugung irgendeiner Lebensform gibt - warum soll da überhaupt irgendeine "schöpferische Intelligenz" involviert sein?
Eigentlich liegt es auf der Hand: Der Zufall selbst ist der König.
Und dieser lässt sich auch nicht widerlegen - nicht widerlegen, dass er nicht mit dabei war.
Ein sehr geradliniger Schritt sich auf den Nihilismus einzulassen. DAS etwas im Universum passiert ist doch nicht zu leugnen, und das müsste man als Nihilist doch tun? Welche Begründung auch immer gewählt würde.
Letztlich las ich: wenn wir eine Zahl von Paralleluniversen in verschiedenen Dimensionen annähmen sei unsere Wirklichkeit nur eine von Vielen und daher nicht absolut sondern nur für das Individuum wahr. Das grenzt an den nihilistischen Ansatz Alles sei Nichts.
Ich bleibe da auf meiner niedrigeren Stufe und sehe die Beschreibung der Welt als Tatsache an. Wobei das Wirken von Naturkräften völlig ziellos abläuft und dem Zufall geschuldet ist - woraus sich immer wieder neue Varianten des Lebens ergeben haben und weiter ergeben werden. Bis ans Ende der Zeit.
Es kommt wahrscheinlich darauf an, wie man es interpretiert... Über Nihilismus gibt es allerdings auch sehr viele negative Vorbehalte und Vorurteile - Annahmen wie die Denkweise ist und wie sie funktioniert, aber einem überzeugten Nihilisten gar nicht einfallen würde.
Das Beispiel mit den Paralleluniversen, das du dort aufzählst, wäre so eines für mich. Auf so etwas würde ich nicht kommen, weil es mir zu viel des Zerredens ist und wo Nihilismus eher schon wieder zu einer Ausrede wird, warum es keine objektive Wahrheit geben kann. (Was in meinen Augen faktischer Unsinn ist. - Physikalische Gesetze und erwiesene Konstanten z. B. sind keine verhandelbare Realität oder etwas, was nur in der eigenen Sichtweise existiert. Lediglich sind sie immer abhängig davon, dass bestimmte äußere Umstände vorhanden sind, damit sie so gelten können bzw. funktionieren wie sie aufgestellt sind.)
Selbst die faktische Existenz von Paralleluniversen ist noch nicht mal bis heute bewiesen, sondern sie beruht bisher nur rein auf einer theoretischen Annahme menschlichen Verstands (was, den Fakten geschuldet, genauso auf einer Stufe steht wie die Annahme dessen, dass ein Gott oder göttliche Kräfte und Fabelwesen existieren).
Selbstredend sind menschengemachte Modelle zur Erklärung von Mathematik, Physik, Chemie und den daraus folgenden Gegebenheiten keine Konstanten im Sinne von "unabänderlich", denn wir wissen schon von einigen dieser Größen, dass sie sich in der zeitlichen Betrachtung als falsch erwiesen haben und durch neuere Erkenntnisse revidiert werden mussten.
Eine objektive Wahrheit besteht wohl schon:
Es ist die Summe aller Forschungsergebnisse. Nur den Überblick zu haben gelingt wohl fast niemandem mehr, denn wir haben ja keine Köpfe so groß wie Gasuhren 😉. Generalisten, die wenigstens die wichtigsten Erkenntnisse überblicken sind rar - viele glauben da fit zu sein, das erweist sich nach meiner Erfahrung eher als Selbstüberschätzung.
Das bestehen von Paralleluniversen ist eher ein Gedankenmodell, basierend auf mathematischen Annahmen. Annahmen reichen mir persönlich allerdings nicht, daher warte ich damit sowas zu glauben bis handfeste Beweise vorliegen.
Das ist es, was ich daran meine - für mich hat Nihilismus nichts mit der Leugnung von definitiv vorhandenen Tatsachen zu tun.
Menschliche Wahrnehmung und seine Beschränktheit - über deren Relativität kann man sich unterhalten, denn die ist in allen Lebenbereichen gegeben.
Es gibt aber mehr im Universum als nur die menschliche Wahrnehmung und Nicht-Wahrnehmung und menschliche Befindlichkeiten.
Ich finde - gerade, weil man im Nihilismus herauskommt aus dieser menschlichen Egozentrik, sich nur um sich selbst zu drehen, wird man frei und akzeptierend dafür, dass es Dinge gibt, die in der Wahrnehmung, im Denken und im Einflussbereich von Menschen nicht existieren, die aber objektiv trotzdem da sind.
Gerade dabei mangelt es sehr an Vorstellungskraft bei vielen - insbesondere auch, dass es ihnen keine Angst macht.
Menschen werden seltsamerweise panisch, wenn sie etwas nicht beeinflussen können, oder wenn etwas abläuft, was größer ist als sie, und das nach seinen eigenen Abläufen stattfindet, unbeeindruckt von ihnen.
Da müssen schnell irgendwelche esoterischen, leicht verständlichen und emotional bekömmlichen Erklärungen her, damit sie wieder beruhigt sind und weiterleben können.
Für mich ist das dagegen umgekehrt - das passiert eben, oder es ist da, und es ist okay.
Ich bin nicht das Zentrum allen Seins - es gibt eben noch andere Dinge außer mir, und auch solche, die größer sind als ich.
Die Erläuterungen zu deiner Sicht der Inhalte des Nihilismus nehme ich so auf wie sie da stehen - und setze hinzu, dass ich da anderer Meinung bin. Es gehören zu dem Weltall was um uns herum ist schon Strukturen, die - obwohl nie endgültig zu konkretisieren - doch temporär als Arbeitshypothese dienen können. Und müssen, denn etwas Besseres haben wir nicht. Das in Frage zu stellen hieße doch gleichermaßen die Basis zu entziehen weiter zu denken als nur zu beschreiben was gerade ist.
Angst zu haben ist zunächst keine üble Sache, sie hat den Menschen seit Entwicklungsbeginn 'gewarnt' Dinge zu tun deren Ausgang potentiell tödlich sein konnte. Sich vor dem Leben selbst zu fürchten, die Ungewissheit unserer Existenz zu fürchten, ist allerdings weit über das natürliche Maß an Bedenken hinaus gehend. Unser Leben sollte von einer gewissen Unbeschwertheit beherrscht werden, etwa so wie bei Tieren, die nicht besorgt in die Zukunft sehen, sondern die Zukunft nehmen wie sie kommt .... natürlich mit der Einschränkung ab und zu den *Kompass* zu justieren und sich nicht ins Blaue zu verabschieden. Bedrohungen zu erkennen und sich davor (vorbeugend) zu schützen scheint mir normales Verhalten zu sein - nichts mehr zu wagen und sich zu vergraben um Unheil abzuwenden ist dagegen schon krankhaft.
Ich beziehe mich dabei nicht auf Arbeitshypothesen, die auf einem gewissen wissenschaftlichen Fundament fußen, sondern um den üblichen primitiven emotionalen Scheiß, den sich Menschen einfallen lassen, wo Zusammenhänge zwischen Dingen herbeigeredet werden, wo einfach keiner vorhanden sein kann.
Also das Niveau "AstroTV", "magisches Denken", religiöser Glaube, Aberglaube, Paranoia, psychotisches Denken.
Alles, wo die konkrete Ursache und Wirkung ausgeblendet werden bzw. einer Ursache einer Wirkung angedichtet wird, wo, gemäß physikalischen, biologischen und chemischen Gesetzen keine passieren kann.
Ich beziehe mich bei der Angst auch nicht auf die allgemeine Angst, sondern eine sehr spezifische.
- Die innere Panik, die aufkommt, wenn etwas paradoxes passiert, und der Mensch dafür mit seinen individuellen Mitteln, keine Erklärung herleiten kann.
Panik, die aus Kontrollverlust resultiert.
Menschen können äußerst schlecht damit umgehen, oder nur wenige kommen damit zurecht, wenn sich etwas ihrer Kontrolle entzieht und geraten nicht permanent dazu, es als eine Bedrohung gegen sich anzusehen. Nur wenige können derart loslassen.
Ich nehme mal ein Beispiel, um es zu veranschaulichen Die meisten Menschen sind bezüglich irgendwelcher höheren Vorgänge, die sie nicht verstehen, so gestrickt, dass sie reagieren wie ein Kind, was vermeintlich Angst
vor "bösen Monstern unter dem Bett hat".
Dabei ist der reale Hintergrund wohlmöglich "nur" Angst vor der Dunkelheit, Angst beim Einschlafen allein im Zimmer (Schlafen verbunden mit Alleinsein) und/oder allgemeine Einschlafprobleme oder Angst vor dem Alleinsein allgemein.
Ein Erwachsener weiß irgendwann, dass da keine Monster unter dem Bett sein können... Dass es eine reine Einbildung ist, ein kindlicher Glaube.
Danke für die Erweiterung - nun verstehe ich es schon besser was gemeint war.
Magisches Denken ist weit verbreitet, und Ängste können daraus bestimmt erwachsen - was wiederum zu unangemessenem Verhalten und Denken führt. Ich habe mal ein Horoskop erfunden (komplettes Jahreshoroskop mit Sparten Überblick, Beziehung Beruf, Gesundheit) und das nur, weil ich einer Person beweisen wollte, dass man daraus ALLES interpretieren kann weil die Formulierungen so vage und vielsagend sind, hingegen bei ersten Eindruck Kompetenz suggerieren.
Dass niemand davor gefeit ist solche Ängste zu entwickeln habe ich selbst schon erlebt und mich hinterher gefragt wieso ich da aus dem Rationalen ausgeklinkt war:
Es ist tatsächlich die auf mehreren Ebenen ungewohnte und unbekannte Umgebung gewesen.
[Eine Kopie des Horoskops findet man auch dort → LINK]
Zitat:
"Es ist tatsächlich die auf mehreren Ebenen ungewohnte und unbekannte Umgebung gewesen."
Das, denke ich, dürfte bei solchen irrationalen Ursache-Wirkung-Herleitungen eine große Rolle spielen.
Je mehr man allgemein gut gebildet ist, dürfte diese Angst weniger werden.
Und eben - für Dinge, die man nicht versteht -, wenn man eine gelassene Grundeinstellung zu den Dingen hat.
Menschen sind in diesem Punkt in ihrer eigenen Kultur gefangen, die ihre Spezies und ihr soziales Gewusel stets und ständig im Mittelpunkt hat.
Deswegen werden dann Zusammenhänge dahergeleitet, die gar nicht vorhanden sind - da greift dann der Effekt "Are you talking to me?!".
Sie fühlen sich von Dingen, die vor sich gehen, ohne ihr Zutun und ihre Kontrolle, schnell angesprochen, obwohl diese Dinge überhaupt nichts mit ihnen zu tun haben und auch nicht da sind, um "ihnen (bewusst) zu schaden".
Heißt: Die Vorgänge, die sie nicht verstehen, und deswegen fürchten, die sind keine lebende Person mit festen Absichten, die etwas von ihnen wollen.
Die sind einfach nur da, sie sind auch da, und der Mensch ist nicht das einzige Lebewesen bzw. sich bewegende "Teil" im Raum. Auch anderes "Leben" (wie auch immer man es definieren mag) ist vorhanden. Welches nach seinen eigenen Routinen und Gesetzen funktioniert.
Nihilismus füllt für mich dort die Stelle in der Einstellung, das akzeptieren zu können und sich dem bewusst zu sein "nicht alles, was passiert, ist eine Reaktion auf oder persönliche Botschaft an mich - defacto ist äußerst weniges das; dem Universum bin ich egal".
Da habe ich kürzlich einen sehr treffenden Spruch in Englisch gelesen der etwa übersetzt lautet:
"Die Leute um dich herum kümmern sich viel weniger darum wer du bist als du denkst, dass Leute über dich denken"
Darunter fällt nicht das, was tatsächlich schaden könnte - aber wer hat schon die Möglichkeit zwischen dem was gewollt 'angetan' wird und dem was rein zufällig passiert zu unterscheiden?
Über ein solches, unsichtbares Etwas las ich neulich in einer Dissertation [Prof. Dr. Regine Kather: Von der ‚Kette der Wesen' zur Evolution der Lebensformen; *.pdf] ein gegenteiliges (zu deinem) Resümee:
".. Berücksichtigt man nicht nur die biologische Anpassung an die Umwelt, die ohne Zweifel eine notwendige Bedingung des Überlebens ist, sondern auch die Intensivierung des Bewusstseins, dann stehen sich die Evolutionstheorie und das Motiv der Kette der Wesen nicht mehr völlig unvermittelt gegenüber .. dann ist das Verhalten nicht nur durch überlebensdienliche Aspekte und damit rein funktional bestimmt, sondern beinhaltet auch die Möglichkeit der Selbstüberschreitung hin zu einer Evolution der Ethik und des Geistes .."
Hier wird wohl die allseitige *Verbundenheit* des physischen Leibes mit dem metaphysischen Raum (was auch immer man darunter verstehen mag!) hergeleitet.
Das bedeutet dann wohl: Um uns herum gehen Dinge vor die wir nicht geanu erfassen und die trotzdem da sind und Einfluß ausüben. Mir geht das ein wenig zu weit in Richtung 'Übersinnliches' .... denn dass 'Etwas' um uns herum ist leugne ich nicht, doch die Tatsache, dass es auf uns Einfluß (auf der geistigen Ebene) hat schon.
Unterscheiden lernen zwischen fester Absicht und Zufall muss man in der Regel, wenn es um den Umstand geht, ob man nicht zu viel gegen andere austeilt und zwischenmenschliche Beziehungen massiv darunter leiden...
Genau diese metaphysische Ebene ist das, was ich meine, was der Nihilismus verneint. Wovon es dir "den Kopf wäscht".
"Verbundenheit" existiert lediglich in Form der Kette von in sich verstrickter Information. Entwicklung, eines baut auf dem anderen auf.
"Ethik" und "Geist" kann man insofern lediglich eine Entwicklung zuerkennen, dass sie mit der Zeit unter den Menschen immer komplexere Züge annimmt.
Das muss man aber vielmehr einer mensch-internen psychosozialen und kulturellen Entwicklung auf kollektiver Ebene zurechnen; da gibt es kein Vorbild "von oben" oder einen Entwicklungspfad, der wie zwangsläufig vorgrammiert ist - zu dem es irgendwann kommen muss.
Letzteres hat ja noch nicht einmal die Evolution der Lebensformen selbst - oder zumindest sind deren Stationen und "Ende" nicht bekannt, weil es sich dabei um einen nach wie vor im Gang befindlichen Prozess handelt.
Ob Evolution also, nach dem Sprung von den Ein- zu den Mehrzellern, überall im Sonnensystem und im Universum in die gleiche Richtung und die gleichen Ausprägungen streben würde wie man es von der Erde kennt, unablässig der äußeren Bedingungen, weiß man eigentlich gar nicht. Es gibt kein äquivalentes Modell zu dem auf der Erde, mit dem man vergleichen könnte.
Solche Annahmen bewegen sich daher stets im hypothetischen bis zu dem Raum, den man als "Wunschdenken" und "zu viel guter Hoffnung" bezeichnen könnte.
Eben ein mensch-geleiteter Wunsch, aber nicht bewiesene Tatsache.
Für das Suchen von Begründungen in der Natur für Vorgänge und Wünsche menschlichen Denkens gilt das Gleiche.
Den ersten Absatz verstehe ich so:
Man muss sich das Bewusstsein dafür erhalten zwischen (böser) Absicht und (reinem) Zufall zu unterscheiden um dann angemessen zu reagieren.
Alle höheren und damit komplexeren geistigen Leistungen bedürfen einer Entwicklung, das ist sowohl Für innere wie äußere Prozesse richtig. Die Beschreibung von immer tiefer verzweigten Entwicklungen (beispielsweise in der Computertechnik) ist ein solcher Entwicklungsbereich in dem es uns offenbar wird. Was die innere Entwicklung angeht beginnt sie doch mit dem Individuum und wird durch dessen Kommunikation mit dem Umfeld erweitert, so sind Traditionen lediglich vorgedachte Bahnen. Die sind weitgehend starr, mindestens schwer zu überwinden (siehe konservative Strömungen).
Was damit nicht eindeutig erklärt ist wäre der Zusammenhang zwischen *Programmierung* durch Gene, die zweifelsfrei wesentlichen Einfluss auf Denken und Verhalten haben (abgesehen von den rein vegetativen Abläufen). Die Psychologen beharren auf sehr breit veränderlichen strukturellen Vorgaben, als Biologe sehe ich da eher geringe Anteile die umgepolt werden könnten. Das stützt sich auf die wesentlichen Kenntnisse zum Lernen von komplexen Fähigkeiten - da sind die individuellen Unterschiede nicht wegzuleugnen. Manche Menschen können offenbar nicht über bestimmte Grenzen hinaus, und zwar völlig unabhängig von Herkunft, Rasse oder ähnliche aufgesetzten Merkmalen. In der Evolution geht es demgegenüber um ständig sich verändernde Formen von kleinteiligen Ereignissen, die in ihrer Gesamtheit nicht sofort sichtbar werden müssen und trotzdem irgendwann zufällig(!) nach außen dringen und dann erst erkennbar werden.
Wie sich das andernorts entwickeln könnte ist jetzt schon Gegenstand der Forschung. Die allerdings halte ich für mehr 'Kaffeesatzleserei' als ernsthafte Wissenschaft. Wenn wir bestimmte Strukturen kennen würden sähe das anders aus, so wird da im Nebel gestochert.
Nicht nur erhalten, sondern auch erst einmal gewinnen.
Gerade das ist das Schwierige für viele Menschen... Nicht alles auf sich zu beziehen und immer böse Absicht zu unterstellen.
Hm... Da eröffnest du ein ganz interessantes Feld.
Ich selbst habe den Eindruck, dass viel in der nicht weiter tiefer angelegten Psychologie (also die, die sich noch an der Oberfläche bewegt) und in sozialem Aktivismus sich nicht gern eingestehen will, dass wesentlich weniger vom Menschen nur nach dessen eigenen Wünschen gestaltbar ist.
Eventuell auch mit Rückblick darauf, dass zu "anderen Zeiten" biologische Erkenntnisse gleichzeitig auch zu Gesetzen im sozialen Miteinander und staatlichem Handeln sowie den persönlichen Rechten geführt haben. (Hoffe, du verstehst, auf welche Zeit ich damit anspiele.)
Das Problem "nature vs. nurture" ist in diesen Tagen am weitesten aus der Geschlechterthematik bekannt - die einen leben in völlig überzogenen Utopien, die wirklich echten wissenschaftlichen Standards nicht standhalten würden, verbreiten aber trotzdem weiterhin frei ihren Unsinn und nehmen sogar Einfluss auf die Politik.
Den anderen - die die biologische Seite mehr betrachten -, nicht nur wirft man denen zu große Starrheit vor, sondern dass sich darunter auch wieder die Leute mit ansammeln, die nach irgendeiner Begründung danach suchen, warum gesellschaftlich alles wieder wie 1950 laufen sollte.
Allerdings, auch aus der Psychotraumatologie und der Neurologie (den neueren "Neurowissenschaften") sind einem ausreichend und immer weiter anwachsende Hinweise darauf bekannt, dass gewisse genetische "Schalter" zu recht früher Zeit einrasten können und dann evtl. für ein ganzes Leben lang so verbleiben.
Also ein gewisser Einfluss durch "nurturing" zwar möglich ist, aber der längst nicht so riesig ist wie über lange Zeit angenommen - und schon gar nicht losgelöst von der organischen Materie existiert.
Wenn nämlich in frühestem Alter Schädigungen durch äußere Ereignisse oder durch Mangelzufuhr von Nahrung und den für eine gesunde materielle Entwicklung notwendigen Nährstoffen stattfindet, dann entstehen dabei mitunter Defizite, die sich im ganzen Leben einer Person nicht mehr beseitigen, sondern nur noch gekonnt verwalten lassen.
Gerade dein letzter Absatz zeigt wie sehr es eine Verpflichtung Aller gibt die Kinder mit der bestmöglichen Versorgung auszustatten die es gibt, denn nur so können sie zu der ihnen vorgegebenen, genetisch fixierten Persönlichkeit werden die sie sind.
Mir kommt es immer so vor als ob zwischen den Protagonisten der deutschen Herrenrasse und den Gendersternchenverfechtern ein stilles Übereinkommen herrscht: Die Einen kommen ohne die Anderen nicht aus, ohne Feinde wären sie gezwungen sich mit der Relevanz ihres Tuns zu befassen .... was dann wohl geschähe?a
Sofern du auf die Eugenik anspielst die im Dritten Reich Zentralidee war und worauf letztlich hingearbeitet wurde: Herrenrasse!
Da war schon der Ansatz falsch, denn es geht in der Evolution nicht um Herrschen, sondern um "beste Lösungen mit minimalem Aufwand" zu erzielen. Die Dummköpfe haben das nie verstanden und ihre heutigen Erben werden es ihnen gleichtun und Postulate vertreten die schon längst widerlegt wurden.
Die Psychologie ist eine Geisteswissenschaft die sich den Anschein einer Naturwissenschaft zu geben versucht. Nicht sehr erfolgreich insgesamt. Obwohl es immer mal wieder herausragende Persönlichkeiten gibt die mehr zufällig auf grundsätzliche menschliche Eigenschaften und Reaktionsmuster stoßen. Mir sind da zu viele sich widersprechende Beschreibungen und Thesen im Spiel. Letztlich kann man Alles irgendwie begründen und gerade solche 'Renner' wie *Familienaufstellung* haben sich als höchst gefährliche Manipulationstechniken erwiesen, in denen der Therapeut wesentlich mehr Einfluss hatte als die zugrunde liegende zwischenmenschliche Konstellation.
Ich würde da nicht nur die Eugnik im Auge haben, die die Nazis am Ende verfolgt haben, sondern generell das zugrunde liegende Gedankenkonstrukt, was sich Sozialdarwinismus" nennt. - Denn davon gibt es, in unterschiedlichen Färbungen und Schweregraden, geistige Wiedergänger bis in die Gegenwart. (siehe z. B. -> hier - das ist der Szene rund um die Wiedergänger dieses Ereignisses vor 20+ Jahren nie wieder abhanden gekommen)
Hm... Als "reine" Geisteswissenschaft würde ich die Psychologie nicht sehen. Es geht dabei schon darum, zu verstehen, wie kommt menschliches Verhalten zustande? Welche Wirkmechanismen sind da aktiv bewusst als auch unbewusst?
Dadurch, dass man aber schlecht ins Hirn eines Protagonisten direkt hineinsehen kann (also seine organische Basis dazu kennt und dadurch wesentlich gezielter vorgehen könnte), noch dazu ohne ihm dabei zu schaden, steckt man damit fest, nur mit den Äußerungen und nonverbalen Verhaltensweisen des Probanden arbeiten zu können - welche eine gewisse Fehleranfälligkeit über die wahren Vorgänge unter der Oberfläche in sich bergen, und eine weitere (andere) Fehleranfälligkeit beim Psychologen/Psychotherapeuten als Interpretierer.
Bei letzterem liegt eine sehr große Krux, da es sehr viele verschiedene Theorien im Umlauf gibt - gute als auch schlechte oder richtig gravierend dumme.
Das liegt daran, weil jeder Theorienformulierer nie gänzlich frei von eigener Voreingenommenheit des eigenen geistigen Kosmos ist (siehe Freud mit seiner merklichen Fixierung auf die Sexualität), und weil praktizierende Behandler stark in der Qualität variieren, gute als auch sehr schlechte Interpretierer sein können.
Ich kann es nur aus meiner Erfahrung mit der Disziplin heraus sagen: Betätigt man sich als Analytiker, arbeitet also stets nach am Probanden und weniger mit festen Theorien als Grundlage, zieht dazu feststellbares Wissen aus anderen naturwissenschaftlichen Disziplinen heran (z. B. Medizin, Biologie, Biochemie) UND versucht dabei gleichzeitig noch sein eigenes Bisschen Gedanken dazu zu kriegen, was ist so das menschliche "Grundbetriebssystem", was allen Menschen in irgendeiner Weise inne wohnt (egal wo sie herkommen) - dann wird daraus durchaus eine Wissenschaft.
Ich bin nämlich sehr ein Analytiker, komme also mehr aus der Praxis, und halte mich sehr an Dinge, die durchaus messbar bzw. nachweisbar sind oder das schon wurden. Wo Korrelationen bestehen und keine Frage des Glaubens oder der jeweiligen theoretischen Schule sind.
Deswegen bin ich auch Entwicklungspsychologie und solchen Dingen wie "neuronale Vernetzung" anhänglich.
(Entwicklung findet schließlich bei jedem statt, ob günstige oder ungünstige, und das Hirn ist von Anfang an ja intern noch nicht so verdrahtet wie bei einem Erwachsenen; im Baby oder Kleinkind steckt kein fertiger Erwachsener drin, der sich nur einen großen Körper wachsen lassen muss. - Umgekehrt ist das Hirn eines Erwachsenen nicht völlig in Stein gemeißelt, zu keiner seit. Es ist nur unglaublich schwer, mit immer weiter anwachsendem Alter, das Hirn zu bewegen, noch neue Verknüpfungen zu bilden, weil so viele andere gut ausgetrampelte Pfade vorhanden sind, die man auch einfach nutzen kann.)
Solche Verirrungen wie Sozialdarwinismus spreche ich deswegen nicht mehr an, weil sowas nur arme verirrte Seelen noch vertreten ... das ist Halbbildung wie aus dem Lehrbuch was da zusammengeschustert wurde - und es hat mit Darwin lediglich den Namen gemeinsam.
Es ist eine Frage der Definition was man unter "Geisteswissenschaft" bzw. "Naturwissenschaft" versteht.
Naturwissenschaft beruht auf reproduzierbaren Versuchen in Labor und kontrollierter Umgebung, und vielleicht noch dazugehörigen Felduntersuchungen. Der aktuelle Wissensstand wird diskutiert aber grundsätzlich von allen Fachgremien und ihren Mitgliedern als korrekt behandelt. Es gibt Konsens, keine 'Schulen' die abweichende Vorstellungen gegeneinander abwägen denn ein Versuchsergebnis ist ein unabänderlicher Befund - solange, bis eine bewiesene (!) Alternative gefunden wird.
Bei der Psychologie handelt es sich um ein reines Gedankenkonstrukt, das sich den Anschein von Beweisen dadurch verschafft, dass es Test mit Probanden und Patienten durchführt, deren Ausgangssituation, die Versuchsanordnungen, bestimmte Kriterien erfüllen sollen.
Bloß:
Wer führt da den Beweis und trifft die Auswahl? Jene, die die Versuche duchführen. Es gibt keine Einheitlichkeit der Anordnung von Versuchen und selbst die Beschreibungen bedienen sich verschiedener Wertungen und Interpretationen. Das sind zu viele Unsicherheitsfaktoren um daraus gültige, allgemein anerkannte Thesen zu erarbeiten - deswegen gibt es ja so viele verschiedene Denkrichtungen und Interpretationen für die verschiedenen Fehlermöglichkeiten im Bereich der Psychische. Zwar ist ein Kern an fundiertem Wissen da, doch das ist grundlegende Empirie, stellenweise so gut wie Würfeln oder Kaffeesatz lesen.
Immer da wo feste Verbindungen zwischen bestimmten Merkmalen und dem Verhalten gefunden wurden hat man sich der anderen Seite, der Naturwissenschaften bedient - und die haben wesentlich dazu beigetragen den Psychologen handfeste Kriterien zu verschaffen: Siehe Neurologie, Hirn- und Nervenaufbau, sowie Transmittertheorie (so bewiesen wie die Planetenkonstellation, aber eben keine geisteswissenschaftliche Leistung!). Die gesammelten Erkenntnisse sind 'ausgeborgt' und nicht Gegenstand der Psychologie.
Die von dir angesprochene Entwicklung des Gehirns und seiner Leistungen ist beispielsweise Gegenstand der vergleichenden Anatomie & Physiologie [vom Lanzettfischchen bis zum Homo sapiens] schon seit Jahrhunderten - und die Forscher waren allesamt Naturwissenschaftler.
Was ich durchaus aus den anerkannten Naturwissenschaften kenne, ist, dass man über gefundene Ergebnisse diskutiert wie diese interpretiert werden sollen. Welche kausalen Zusammenhänge sich daraus auf der Mikro- als auch Makro-Ebene ziehen lassen.
Obgleich man es durch "Schulen" in der Psychologie ersetzt, so würde daraus ein dem gleich kommendes Pendant werden.
"Geisteswissenschaften" sind für meine Begriffe jedenfalls diese Disziplinen, wo der Mensch um sich selbst kreist und es um seinen eigenen Mikrokosmos geht, es aber keine Verbindungen in die Natur oder irgendetwas gibt außerhalb des menschlichen Herumgewusels.
Für die Psychologie ist das aus meiner Sicht nicht der Fall, auch wenn sie sich mit dem Herumgewusel der Menschen beschäftigt.
Wenn man den anthropologischen Teil nimmt, aus dem sich diese Disziplin einst heraus entwickelt hat, in der der Mensch sich selbst ergründet und studiert, um herauszufinden, weshalb er ist wie er ist, dann nimmt das Züge an, die über nur den täglichen Krawall in der menschlichen Zivilisation hinaus gehen.
Es ist wohl wahr, dass die Psychologie effektiv nicht ohne die Basis und die Informationen der etablierten Naturwissenschaften der Biologie, der Chemie und der Physik existieren kann - aber, vielleicht kann man es als eine andere (gesammelte) "Art" der Interpretation der Ergebnisse, die man in ihnen findet, auffassen.
Ich kann es nur so festhalten: Schlechte Psychologie ist es, wo irgendwelche Theorien zu festen Tatsachen ernannt werden, ohne sie einer naturwissenschaftlichen Gegenprüfung zu unterziehen - so wie es z. B. beim Wiederkäuen der Gender-Theorie von John Money geschieht, wo man in einem halben Jahrhundert nicht so viel klüger geworden ist, zu erkennen, mehr noch: man sich dagegen sogar wehrt, dass es neben der sozialen Geschlechterrolle (das, was Money in seinen Theorien eigentlich meint) auch eine neuropsychische Verankerung der Geschlechtsidentität/des Bewusstseins, welchem Geschlecht man angehört, gibt, die keinesfalls nach belieben wandelbar ist so wie das soziale Gender und die letzteres bei der Lebensgestaltung einer Person überwiegt.
Alle, die sich auf diese Sortierung der Dinge nach wie vor beziehen und nicht so weit kommen, auch nur eine Festlegung des Geschlechts im Gehirn anzunehmen, die schon in frühester Kindheit feststeht (so wie sie bei der Person jeweils ausgeprägt ist), verhalten sich in diesem Punkt unwissenschaftlich und unsachlich. Basieren sich, provokant ausgedrückt, "nur auf dem Gequatsche des Menschen, was er so dahinsagt und -denkt, wenn er Langeweile hat und sein Gehirn nicht ausgelastet kriegt - oder was ihm auch einfällt, wenn er vom Feuerwasser und vom Gerstensaft genascht hat".
"Gute" Psychologie wäre es, wenn man sich auf die Suche nach materiellen Beweisen in diesem Aspekt macht, zusammenträgt und das, was daraus nach aktuellem Wissen eindeutig ableitbar ist, versuchen würde, zur Anwendung zu bringen, wo es benötigt wird - gerade bei Leuten, wo in diesem Punkt eine Schieflage herrscht und Hilfe gewünscht wird.
...Das war jetzt nur ein Beispiel zur Demonstration, was ich meine. Muss man nicht näher darauf eingehen, wenn man nicht will oder einem das ein "zu heißes Eisen" ist, wozu man selbst wenig beisteuern kann.
Naturwissenschaften finden Ergebnisse nachdem Versuche mit einer bestimmten Fragestellung geplant und durchgeführt wurden. An de Ergebnissen gibt es nichts zu diskutieren.
Diskussionen finden allenfalls darüber statt welche Bedeutung diese Ergebnisse für den aktuellen Wissensstand haben und ob man deswegen eine Änderung vornehmen muss. Beste Beispiele sind die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen verschiedenen Tierarten die mittels genetischer Untersuchungen gefunden wurden. Denn so etwas legt nahe, das es zwischen anderen Arten ähnliche Verschiebungen brächte. Es wird also nicht das Ergebnis diskutiert, sondern dessen Relevanz für die Zusammenhänge die als (bis dahin) gesichert angesehen wurden.
Naturwissenschaftliche Erkenntnisse sind nie statisch, sie stellen immer nur den aktuellen Stand der Versuchsergebnisse dar. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie falsch oder nicht verlässlich wären. Anders gesagt: Das Genauere, das Neue, ist immer von größerer Bedeutung als das was bis dahin war.
Ob es gute und schlechte Psychologie gibt wage ich nicht zu beurteilen - dass es so sein muss ergibt sich allerdings schon aus der Verschiedenheit der Ergebnisse: In jedem Beruf findet man eine Bandbreite die sich mit der so von mir geliebten Gauss'schen Verteilung darzustellen ist; zwischen den Polen "schlecht - gut" auf einer gedachten X-Achse sind alle Fälle angesiedelt und statistisch verteilt. Weswegen es durchaus ohne Kenntnis des Faches an sich behauptet werden kann es gebe gute und schlechte Psychologen. Oder Biologen.
Oder Politiker - obwohl ich da sicher bin, dass auf der "guten Seite" sehr wenige sind und diese Kurve keiner Glocke sondern eher eine an der Y-Achse anliegenden negativen Asymptote ähnelt ....