bookmark_borderSammelsurium IX

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Stift statt Computer

" .. Blei­stif­te, Kulis und Fül­ler her .. "

Vie­le Jah­re mei­nes Lebens habe ich unter­rich­tet. Meist natur­wis­sen­schaft­li­chen Stoff. Also einen Bereich, der für die mei­sten Men­schen schon Hor­ror ver­brei­tet bevor sie der ersten Unter­richts­stun­de bei­gewohnt haben.

Wäh­rend all die­ser Jah­re haben sich die Metho­den und Medi­en mehr­fach ver­än­dert, oft, zurück­blickend, nicht zum Bes­se­ren in Hin­sicht auf die Ver­mitt­lung des Lernstoffes.
Da ich der Auf­fas­sung war, dass das Mit­den­ken der Zuhö­rer geför­dert wird wenn die Inhal­te lang­sam an einer gro­ßen Tafel oder auf einem Flip-Chart ent­wickelt wer­den, habe ich die Medi­en­flut abgelehnt.
In gewis­ser Wei­se hat es mich daher durch­aus mit Genug­tu­ung erfüllt als ich weni­ge Jah­re vor mei­nem Ruhe­stand eine Ver­öf­fent­li­chung mit dem Titel "Back to Talk and Chalk!" [Zurück zu Lehr­vor­trag und Tafel] las, die einer kon­ser­va­ti­ven Stoff­ver­mitt­lung das Wort sprach.

Nun gibt es eine Unter­su­chung zum Ler­nen bei Stu­den­ten. Die fand her­aus, dass - per Hand - selbst schrei­ben den Lern­stoff bes­ser festigt als das mit Com­pu­ter zu erledigen.

Spä­te Bestä­ti­gung. Der Mensch ist anders ange­legt und die Evo­lu­ti­on wird noch vie­le Jahr­hun­der­te brau­chen bis sich das viel­leicht ändert.

Bezug:
Stu­dents Who Take Notes With Lap­tops Learn Less, and the Rea­son May Sur­pri­se You

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Behördenbelustigung

Infor­ma­tio­nel­le Selbst­be­stim­mung endet in den Amtsstuben

".. Ins­ge­samt habe es für Hoeneß’s Steu­er­ak­te 8.130 Zugriffs­be­rech­ti­gun­gen gege­ben, wovon auf etli­che Mit­ar­bei­ter meh­re­re sol­che Berech­ti­gun­gen ent­fie­len .."
 
Bevor ich die­se Zei­len beim "law­blog" gele­sen habe war ich schon der Auf­fas­sung, dass die fast unbe­schränk­te Zugriffs­mög­lich­keit auf Daten ande­rer Men­schen für den durch­schnitt­lich voy­eu­ri­stisch gestimm­ten Behör­den­mit­ar­bei­ter eine Ver­su­chung dar­stel­len MUSS der er leicht erliegt - man braucht sich doch nur die Zuseh­erzah­len bei Sen­dun­gen wie "Big Brot­her" vor Augen zu füh­ren die von genau die­ser mensch­li­chen Schwä­che leben.

Da sit­zen sich "Zugriffs­be­rech­tig­te" in schlicht ein­ge­rich­te­ten, schmuck­lo­sen Ein­heits­bü­ros den Hin­tern platt und anstatt Däum­chen zu dre­hen schau­en sie eben mal nach was ihr Nach­bar so auf dem Kon­to hat, wohin er Rei­sen gebucht hat und wie er ver­si­chert ist, und, wo er schon dabei ist schaut er mal mit wem der letzt­lich tele­fo­niert hat und was in den Mails steht ...

Kon­trol­le?
Richtervorbehalt?
Eine Lachnummer.

Wenn ein­mal der Damm gebro­chen ist gibt es kein Halten.
Wir sind für die­se Amts-Würst­chen ein offe­nes Buch.

Gute Unter­hal­tung!

Quel­le:
8.130 Zugriffs­be­rech­ti­gun­gen

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Ein bißchen Frieden Krieg ....

".. Krieg zur Not in Kauf nehmen .."

".. Nur eine ent­schlos­se­ne Ant­wort eröff­net eine Chan­ce auf Frie­den in der Ukrai­ne .. damals wie heu­te haben die USA und ihre euro­päi­schen Ver­bün­de­ten kei­ne ande­re Wahl, als Putins Feh­de­hand­schuh auf­zu­neh­men .."
 

Wie schon frü­her ange­deu­tet wird die KRIEGsvor­be­rei­tung vorangetrieben:
Alter­na­tiv­los, gna­den­los, ideenlos ...!

Die Wirt­schaft der EU sta­gniert weil die Bür­ger mit Mas­se mit allen Kon­sum­gü­tern aus­ge­stat­tet sind und die der soge­nann­te 'bür­ger­li­che Haus­halt' ver­meint­lich oder tat­säch­lich sein eigen nen­nen muß um als sol­cher zu gel­ten - und wel­cher Deut­sche woll­te das wohl nicht?

Es gibt kei­nen Bedarf, kei­ne Nach­fra­ge mehr, die erfüllt wer­den müßten. 

Da könn­te ein Krieg doch pri­ma dafür sor­gen die bestehen­de Infra­struk­tur zu zer­stö­ren - und nach einem Krieg ist wie von Zau­ber­hand wie­der "Nach­fra­ge" nach Industrieproduktion:

Die ist heu­te weit­ge­hend in der Hand von Groß­kon­zer­nen die klug ver­mei­den die den Kon­su­men­ten bekann­ten Mar­ken zu ändern und so die Zusam­men­hän­ge, vor allem die Besitz­ver­hält­nis­se, verschleiern.

Die Gier einer klei­nen Zahl von Men­schen nach immer mehr und mehr reißt Natio­nen in den Abgrund weil die von ihnen mani­pu­lier­ten Poli­ti­ker nicht anders han­deln kön­nen und wol­len - ganz offen­bar und öffent­lich sichtbar.

Mei­ne Hoff­nung als "Nach­kriegs­kind" (*1945) ein­mal - ohne je einen Krieg erlebt zu haben - in Ruhe zu ster­ben scheint sich nicht zu erfül­len. Schade.

Quel­le Zitat:
Der Westen muss Putin stop­pen und Der Stan­dard - Österreich