.
Stift statt Computer
" .. Bleistifte, Kulis und Füller her .. "
Viele Jahre meines Lebens habe ich unterrichtet. Meist naturwissenschaftlichen Stoff. Also einen Bereich, der für die meisten Menschen schon Horror verbreitet bevor sie der ersten Unterrichtsstunde beigewohnt haben.
Während all dieser Jahre haben sich die Methoden und Medien mehrfach verändert, oft, zurückblickend, nicht zum Besseren in Hinsicht auf die Vermittlung des Lernstoffes.
Da ich der Auffassung war, dass das Mitdenken der Zuhörer gefördert wird wenn die Inhalte langsam an einer großen Tafel oder auf einem Flip-Chart entwickelt werden, habe ich die Medienflut abgelehnt.
In gewisser Weise hat es mich daher durchaus mit Genugtuung erfüllt als ich wenige Jahre vor meinem Ruhestand eine Veröffentlichung mit dem Titel "Back to Talk and Chalk!" [Zurück zu Lehrvortrag und Tafel] las, die einer konservativen Stoffvermittlung das Wort sprach.
Nun gibt es eine Untersuchung zum Lernen bei Studenten. Die fand heraus, dass - per Hand - selbst schreiben den Lernstoff besser festigt als das mit Computer zu erledigen.
Späte Bestätigung. Der Mensch ist anders angelegt und die Evolution wird noch viele Jahrhunderte brauchen bis sich das vielleicht ändert.
Bezug:
Students Who Take Notes With Laptops Learn Less, and the Reason May Surprise You
Behördenbelustigung
Informationelle Selbstbestimmung endet in den Amtsstuben
".. Insgesamt habe es für Hoeneß’s Steuerakte 8.130 Zugriffsberechtigungen gegeben, wovon auf etliche Mitarbeiter mehrere solche Berechtigungen entfielen .."
Bevor ich diese Zeilen beim "lawblog" gelesen habe war ich schon der Auffassung, dass die fast unbeschränkte Zugriffsmöglichkeit auf Daten anderer Menschen für den durchschnittlich voyeuristisch gestimmten Behördenmitarbeiter eine Versuchung darstellen MUSS der er leicht erliegt - man braucht sich doch nur die Zuseherzahlen bei Sendungen wie "Big Brother" vor Augen zu führen die von genau dieser menschlichen Schwäche leben.
Da sitzen sich "Zugriffsberechtigte" in schlicht eingerichteten, schmucklosen Einheitsbüros den Hintern platt und anstatt Däumchen zu drehen schauen sie eben mal nach was ihr Nachbar so auf dem Konto hat, wohin er Reisen gebucht hat und wie er versichert ist, und, wo er schon dabei ist schaut er mal mit wem der letztlich telefoniert hat und was in den Mails steht ...
Kontrolle?
Richtervorbehalt?
Eine Lachnummer.
Wenn einmal der Damm gebrochen ist gibt es kein Halten.
Wir sind für diese Amts-Würstchen ein offenes Buch.
Gute Unterhaltung!
Quelle:
8.130 Zugriffsberechtigungen
Ein bißchen Frieden Krieg ....
".. Krieg zur Not in Kauf nehmen .."
".. Nur eine entschlossene Antwort eröffnet eine Chance auf Frieden in der Ukraine .. damals wie heute haben die USA und ihre europäischen Verbündeten keine andere Wahl, als Putins Fehdehandschuh aufzunehmen .."
Wie schon früher angedeutet wird die KRIEGsvorbereitung vorangetrieben:
Alternativlos, gnadenlos, ideenlos ...!
Die Wirtschaft der EU stagniert weil die Bürger mit Masse mit allen Konsumgütern ausgestattet sind und die der sogenannte 'bürgerliche Haushalt' vermeintlich oder tatsächlich sein eigen nennen muß um als solcher zu gelten - und welcher Deutsche wollte das wohl nicht?
Es gibt keinen Bedarf, keine Nachfrage mehr, die erfüllt werden müßten.
Da könnte ein Krieg doch prima dafür sorgen die bestehende Infrastruktur zu zerstören - und nach einem Krieg ist wie von Zauberhand wieder "Nachfrage" nach Industrieproduktion:
Die ist heute weitgehend in der Hand von Großkonzernen die klug vermeiden die den Konsumenten bekannten Marken zu ändern und so die Zusammenhänge, vor allem die Besitzverhältnisse, verschleiern.
Die Gier einer kleinen Zahl von Menschen nach immer mehr und mehr reißt Nationen in den Abgrund weil die von ihnen manipulierten Politiker nicht anders handeln können und wollen - ganz offenbar und öffentlich sichtbar.
Meine Hoffnung als "Nachkriegskind" (*1945) einmal - ohne je einen Krieg erlebt zu haben - in Ruhe zu sterben scheint sich nicht zu erfüllen. Schade.
Quelle Zitat:
Der Westen muss Putin stoppen und Der Standard - Österreich
"fast unbeschränkte Zugriffsmöglichkeit auf Daten anderer Menschen für den durchschnittlich voyeuristisch gestimmten Behördenmitarbeiter"
Das stelle man sich doch sooo einfach nun auch wieder nicht vor! Die Zugriffsmöglichkeit ist durchaus beschränkt und wird langsam, aber sicher immer mehr eingeschränkt. Was vielen nicht behagt, denn der abteilungsübergreifende Klatsch muss ja gepflegt werden, sonst hätte man ja keinen Grund, sich dorthin auch mal in persona zu begeben und so für Auflockerung des bürostuhlgebundenen Alltags zu sorgen.
Dass aber mehr als 8000 Personen - Personen sind doch gemeint, oder? - Zugriff auf die komplette Akte Hoeneß gehabt haben sollen, glaube ich schlicht und einfach nicht. Keine Ahnung, was da alles zusammengefasst wurde.
Offenbar ist das keine Frage des Glaubens, sondern es handelt sich um Fakten - denn in dem verlinkten Beitrag las ich, dass diese Daten von der Staatsanwaltschaft erhoben wurden um einen "leak" zu identifizieren.
Was in einer Zeitung behauptet wird, sind für mich noch lange keine Fakten. Vor allem wenn - wie in Ihrer Darstellung - damit eine bestimmte Sichtweise suggeriert wird, die ebenfalls weit von Fakten entfernt ist:
"Da sitzen sich "Zugriffsberechtigte" in schlicht eingerichteten, schmucklosen Einheitsbüros den Hintern platt und anstatt Däumchen zu drehen schauen sie eben mal nach was ihr Nachbar so auf dem Konto hat, wohin er Reisen gebucht hat und wie er versichert ist, und, wo er schon dabei ist schaut er mal mit wem der letztlich telefoniert hat und was in den Mails steht ..."
Mit diesem Absatz werden einschlägige Klischeevorstellungen und vor allem die ANGST davor bedient! Das kann ich schonmal nicht gutheißen und überrascht mich von Ihnen.
Aber nochmal nachlesen: "Nur bei 462 Mitarbeitern beziehungsweise Dienststellen seien Zugriffe überhaupt protokolliert worden, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die anderen 2.487 Beschäftigten oder Dienststellen hätten ohne jede Kontrolle die Steuerunterlagen von Hoeneß ausdrucken können."
Ob die Zugriffe der 462 Mitarbeiter alle durch legale Amtshandlungen 'gerechtfertigt' waren oder nicht, bleibt offen. Ob die 2487 Beschäftigten, die theoretisch die Unterlagen hätten ausdrucken können, dies aufgrund einer Lücke im System oder aufgrund einer wirklich existierenden Zugangsberechtigung hätten tun können, bleibt aber ebenfalls offen.
Kommt es ihnen - ein paar Zugriffe mehr oder weniger sind unbedeutend - denn nicht sonderbar vor solche Zahlen zu lesen? Finden Sie es nicht verstörend, wenn '.. aufgrund einer Lücke im System oder aufgrund einer wirklich existierenden Zugangsberechtigung ..' so Viele Zugang hatten?
Wie viele Leute hatten denn vor dem Computerzeitalter Zugriff auf solche Akten?
Zehn?
Hundert?
Aber 462?
Die sollen ALLE mit dem Fall betraut und daher berechtigt sein?
Wenn das so wäre: Eine Verwaltungsreform ist längst überfällig!
Gegen eine längst überfällige Verwaltungsreform hätte ich nichts einzuwenden.
Über diesen speziellen Fall weiß ich rein gar nichts, aber schrecken tun mich die 462 Berechtigten auch nicht. Wie viele Bedienstete arbeiten in einem Finanzamt? Bei der Polizei? Bei der StA? Bei den Gerichten? Bei dem Interesse, das der Fall Hoeneß ausgelöst hat, wird wohl jeder, der auch nur in die Nähe einer Zugangsberechtigung kam, davon Gebrauch gemacht haben. Und das ist sogar verständlich. Ich meine sogar, dass in diesem Fall der Öffentlichkeit damit gedient wäre, wenn möglichst viele Einblick in die Akte hätten nehmen können. Oder dachten Sie, dass ganz bestimmte Leute hier bevorzugt bedient wurden?
Meine Sorge ist nicht auf diesen einen spektakulären Fall gerichtet.
Ich denke eher an die lokalen Möglichkeiten:
Mal eben schauen was der Nachbar, der Kegelbruder, der Wirt an der Ecke, der Rentner in der Nebenwohnung etc. so im Internet tut, liest, auf dem Konto hat .... wo Zugang möglich ist wird er auch genutzt.
Völlig unabhängig vom tatsächlichen Zweck zu dem solche "Zugriffsmöglichkeiten" geschaffen wurden.
Also, wie Sie sich das praktisch vorstellen, kann ich mir nicht recht vorstellen. Ich weiß nicht, ab welchem Dienstgrad solche "Einsichten" möglich wären. Aber z.B. der einfache Sparkassenmitarbeiter kann nur in mein Konto gucken, wenn ich ihm meine Kontokarte zwecks Kontoeinsicht überlasse (eine Gelegenheit, die er dann allerdings - zugegeben - in meinem Beisein ausgiebig nutzt).