bookmark_borderDer EU-Ministerrat - eine "black box"

Ein Arti­kel - erschie­nen in "Blät­ter für deut­sche und inter­na­tio­na­le Poli­tik 5|2019" - der sich mit dem "unde­mo­kra­ti­schen Gre­mi­um Mini­ster­rat" aus­ein­an­der­setzt, ist eine kom­pak­te Dar­stel­lung zum Ver­ständ­nis der posi­ti­ven wie nega­ti­ven Sei­ten der EU-Füh­rung. Der Titel lau­tet "Gesetz­ge­bung in der Black­box: Wie demo­kra­tisch ist die EU?" von Harald Schu­mann"

Hier also ein kur­zer Aus­zug der dazu anre­gen soll, den rest­li­chen Teil des Arti­kels zu lesen. Es wer­den ohne Umschwei­fe die Män­gel beim Namen genannt. Wenn Sie, lie­be Lesen­de, wie ich, schon frü­her den Ein­druck hat­ten, in Sachen EU von den übli­chen Pres­se­or­ga­nen nicht hin­rei­chend und vor allem nicht wahr­heits­ge­mäß infor­miert zu wer­den, dann fin­den Sie hier die Bestä­ti­gung für ihren Verdacht.

Doch zunächst der Anriß aus *kraut­re­por­ter*:
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".. Nein, der eigent­li­che Dau­er­skan­dal sind die anti­de­mo­kra­ti­schen Prak­ti­ken im Rat der EU, auch Mini­ster­rat genannt. Das sind nicht nur die Run­den der Regie­rungs­chefs oder Mini­ster, wie wir sie im Fern­se­hen sehen. Die eigent­li­che Arbeit fin­det in den rund 150 Arbeits­grup­pen und dem Rat der Stän­di­gen Ver­tre­ter statt. Dort tref­fen sich die Beam­ten aus den 28 (oder dem­nächst 27) natio­na­len Mini­ste­ri­en, um über die Geset­zes­vor­schlä­ge zu bera­ten, die ihnen die EU-Kom­mis­si­on vor­legt. Die­se Ver­hand­lun­gen fin­den voll­stän­dig unter Aus­schluss der Öffent­lich­keit statt. Es gibt kei­ne öffent­lich ein­seh­ba­ren Pro­to­kol­le, und die Pres­se hat kein Recht zu erfah­ren, wer dort eigent­lich wel­che Posi­ti­on ver­tritt. Für die Bür­ger ist Euro­pas mäch­tig­ster Gesetz­ge­ber de fac­to eine Blackbox .."
[Quel­le via 'kraut­re­por­ter-Mor­gen­post'; Her­vor­he­bung hier]
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Es scheint doch das größ­te Pro­blem bei der EU nicht der Lob­by­ein­fluss zu sein, son­dern die unde­mo­kra­ti­sche Insti­tu­ti­on des Mini­ster­ra­tes als 'geschlos­se­ne Gesell­schaft' ohne jede Kon­trol­le, Pro­to­kol­le oder Infor­ma­tio­nen über das Zustan­de­kom­men von Ergebnissen.

Ein Bei­spiel wo Pro­to­kol­le nütz­lich gewe­sen wären:
Varou­fa­kis hat in sei­nem Buch nur des­we­gen Details aus den dama­li­gen Ver­hand­lun­gen nen­nen kön­nen, weil er selbst auf­ge­zeich­net hat - wodurch auf­ge­deckt wur­de, wie die Koali­ti­on aus W. Schäub­le und J. Dijs­sel­b­lo­em die Öffent­lich­keit über die Ver­hand­lun­gen und ihre Erpres­sung Grie­chen­lands belo­gen haben. 


 

Nur hat das spä­ter in der Pres­se kei­ne Auf­merk­sam­keit mehr gehabt, weil dadurch die Regie­rungs­ver­si­on von einer angeb­li­chen Unterstützung/Entschuldung Grie­chen­lands - die in Wahr­heit eine Ret­tung der deut­schen und fran­zö­si­schen Ban­ken war - auf­ge­flo­gen wäre.

Sol­che Machen­schaf­ten sind im Mini­ster­rat offen­bar gang und gäbe - und da müss­te doch die "Vier­te Gewalt" anset­zen und auf­klä­ren. Tut sie aber nicht, da sie von den Mäch­ti­gen im Lan­de - eigent­lich: In den euro­päi­schen Län­dern - abhän­gig sind.
Euro­pa ist so lan­ge ohne Wert für die Wäh­len­den, wie sie auf das wich­tig­ste Ent­schei­dungs­gre­mi­um bzw. des­sen Zusam­men­set­zung kei­nen Ein­fluss haben.

Wenn uns nun die eta­blier­ten Par­tei­en (neh­men wir ein­fach­heits­hal­ber die ersten sechs auf dem Euro­pa­wahl-Stimm­zet­tel, mit Aus­nah­me der Par­tei "Die Lin­ke") alle­samt erklä­ren wol­len, sie hät­ten ja nur unser Bestes im Sinn, dann soll­ten wir die Kan­di­da­ten fra­gen, was sie gegen die­se unde­mo­kra­ti­schen Struk­tu­ren machen wol­len. Wir wür­den sehen, dass sie dazu ent­we­der neue Lügen auf­ti­schen, oder behaup­ten wer­den, genau da eine Ände­rung machen zu wollen. 

Da fra­gen wir weiter:
War­um erst jetzt, war­um nicht schon in all den Jah­ren vorher?

Nein, wir soll­ten die­se Lügen­mäu­ler aus dem euro­päi­schen Par­la­ment her­aus­wäh­len, indem wird klei­ne Par­tei­en, bei­spiels­wei­se #25, #5 oder #7, stark machen, die sich dafür ein­set­zen die EU demo­kra­ti­scher zu machen.


Haben wir eine Gewähr dafür, dass das tat­säch­lich wie ver­spro­chen umge­setzt wer­den wird? Wie­der­um "Nein" - aber es ist doch bes­ser die Chan­ce zu wäh­len als das bis­he­ri­ge Übel, von dem wir wis­sen, dass es nicht unse­re Inter­es­sen ver­tre­ten wird! 

Sie­he hier­zu auch:
Euro­pa­wahl 2019

bookmark_borderWas passiert während wir nicht so genau hinsehen .... (II)

Man kann es kaum glau­ben, was da in US Gazet­ten berich­tet wird:

Das Par­la­ment in den USA ist dabei ein "Ener­gie­si­cher­stel­lungs­ge­setz" zu ver­ab­schie­den, das über vie­le Jahr­zehn­te die Ver­sor­gung mit Gas aus den USA für Euro­pa fest­zur­ren soll - unum­kehr­bar, genau­so wie es bei TTIP mit dem Han­del und Son­der­ge­rich­ten pas­sie­ren sollte.

Welch ein Unfug, und wir hören davon nichts in den öffent­li­chen Medi­en! Unfug schon des­we­gen, weil wir trotz allen Säbel­ras­selns von Sei­ten der NATO seit Jahr­zehn­ten *sta­bil* (!) von den Rus­sen mit dem hier benö­tig­ten Gas ver­sorgt werden.

Wel­chen Grund soll­ten wir haben, das schmut­zi­ge, mit­tels 'Frack­ing' geför­der­te US Gas abzu­neh­men? Wo doch die Ver­sor­gung bei uns gesi­chert ist?



Bild­text:
A new bill — pas­sed by the Hou­se and being con­side­red by the Sena­te — would pro­vi­de bil­li­ons of dol­lars in sup­port for fos­sil fuel pro­jects inclu­ding frack­ing in Euro­pe. (Pho­to: Wen­dy Shattil/Bob Rozinksi/Creative Commons) 

Arti­kel­über­schrift:
**If Ever­yo­ne Lived Like Euro­peans, We'd Be Out of ​Earth's Resour­ces Today **

Im Text steht dann:
If the EU as a who­le were a coun­try, it would have the third lar­gest eco­lo­gi­cal foot­print in the world, behind only the U.S. and China. 


Wenn das so ist, dann fra­ge ich mich war­um aus­ge­rech­net die­ser *think tank* - in USA ansäs­sig (!) - in der Über­schrift die Euro­pä­er schmäht, wo doch die Ame­ri­ka­ner (und Chi­ne­sen) schlim­me­re Ver­schmut­zer sind! 

 

Sie­he hier­zu auch: U.S. Has the Most Cli­ma­te-Chan­ge Deni­ers of Any Rich Coun­try: Sur­vey

Über­set­zung des Bildtextes:
Wäh­rend die Finan­zie­rung von Pro­jek­ten mit fos­si­len Brenn­stof­fen in Euro­pa durch die USA vor­erst den rus­si­schen Ein­fluss ver­rin­gern könn­te, wür­den Was­ser­knapp­heit, Nah­rungs­mit­tel­knapp­heit und stei­gen­de Mee­res­spie­gel ver­schärft - alles "geo­po­li­ti­sche Bedro­hun­gen" für sich.
Im Gegen­satz zu sei­nem Namen wür­de das Euro­päi­sche Gesetz zur Ener­gie­ver­sor­gungs­si­cher­heit und -diver­si­fi­zie­rung wenig zur För­de­rung der Sicher­heit der Ver­ei­nig­ten Staa­ten beitragen.
"Die die­ser Gesetz­ge­bung zugrun­de lie­gen­de Logik ist zutiefst feh­ler­haft", heißt es in dem Brief. "Weit davon ent­fernt, eine sta­bi­le­re Welt zu sichern, wird die Aus­wei­tung des Exports von Flüs­sig­erd­gas nach Euro­pa zu einer insta­bi­le­ren Welt führen."
"Unab­hän­gig von der Geo­po­li­tik ist es nicht die Ant­wort, mehr töd­li­che fos­si­le Brenn­stof­fe nach Euro­pa oder in einen ande­ren Teil der Welt zu sen­den", sag­te Bill Sna­pe vom Cen­ter for Bio­lo­gi­cal Diver­si­ty. "Erd­gas ist Nar­ren­gold und wird unwei­ger­lich zu einer wei­te­ren Desta­bi­li­sie­rung jeder Regi­on füh­ren, die dar­auf ange­wie­sen ist."
Die Gesetz­ge­bung wird vor­an­ge­trie­ben, so wie Kin­der und Erwach­se­ne auf der gan­zen Welt Mona­te in einer glo­ba­len Kli­ma­schutz­kam­pa­gne sind, die in der Euro­päi­schen Uni­on und in Groß­bri­tan­ni­en erste Fort­schrit­te gemacht hat. Acht euro­päi­sche Län­der haben in die­ser Woche einen Vor­schlag vor­ge­stellt, ein Vier­tel des EU-Haus­halts für die Bekämp­fung des Kli­ma­wan­dels aus­zu­ge­ben, um eine Zusa­ge zu erfül­len, die EU-Kom­mis­si­ons­prä­si­dent Jean-Clau­de Jun­cker Anfang die­ses Jah­res gegen­über der Kli­ma­schutz­po­li­ti­ke­rin Gre­ta Thun­berg abge­ge­ben hat­te Kli­ma­not­fall letz­te Woche unter dem Druck der inter­na­tio­na­len Bewe­gung Extinc­tion Rebellion.
"Die Kli­ma­wis­sen­schaft ist klar: Wir müs­sen jetzt einen aggres­si­ven glo­ba­len Über­gang zu sau­be­rer, erneu­er­ba­rer Ener­gie begin­nen", sag­te Hauter. "Wenn der Senat das Gegen­teil befür­wor­ten wür­de, wäre dies ein kla­rer Ver­zicht auf die mora­li­sche Ver­pflich­tung gegen­über gegen­wär­ti­gen und zukünf­ti­gen Gene­ra­tio­nen in die­sem Land und in jedem Land."

bookmark_borderSo lange es noch geht ....
*update* [27.06.2018]



 
Bil­der wie die­ses hier wer­den zukünf­tig mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit nicht mehr recht­mä­ßig sein, denn das EU-Par­la­ment stimm­te am 20. Juni 2018 für eine Urhe­ber­rechts­re­form [Arti­kel 13]. Was das bedeu­tet ist an meh­re­ren Stel­len nach­zu­le­sen [Quel­le 1; Quel­le 2]

Durch soge­nann­te 'upload'-Filter sol­len Bil­der und Tex­te nur noch kosten­pflich­tig genutzt wer­den dür­fen - in die­sem Fall wür­de also gesperrt wer­den, weil Bil­der wie dies unter Urhe­ber­recht fallen.

Upload­fil­ter und Lei­stungs­schutz­recht sind das "Erbe" des Schwät­zers aus Schwa­ben, Oet­tin­ger, der vor­über­ge­hend für Inter­net & neue Medi­en [Kom­mis­sar für die Digi­ta­le Gesell­schaft und Wirt­schaft] zustän­dig war. Gera­de er, der am wenig­sten ver­siert für die­se Auf­ga­be war und vom Inter­net schon erst recht kei­ne Ahnung hat. 

Da zeigt sich wie­der das bekann­te Muster:
Was in Deutsch­land nicht oder nur schwer durch­setz­bar ist, was von allen Fach­leu­ten als Unsinn bezeich­net wird, was zudem mehr Scha­den als Nut­zen bringt, das wird auf die EU-Ebe­ne gescho­ben und dann dort mit­tels der kon­ser­va­ti­ven Mehr­heit durch die Hin­ter­tü­re bei uns wirksam.

Als EU-Kom­mis­sar für Haus­halt und Per­so­nal treibt Gün­ther Oet­tin­ger wei­ter sein Unwe­sen in Brüs­sel - er, der Chi­ne­sen als „Schlitz­oh­ren und Schlitz­au­gen“ bezeich­ne­te, die schwar­ze Schuh­creme im Haar trü­gen, .. von einer dro­hen­den Ein­füh­rung der „Pflicht-Homo­ehe“ sprach und die Frau­en­quo­te, die Müt­ter­ren­te, die Min­dest­ren­te, die Ren­te mit 63 und das Betreu­ungs­geld kri­ti­sier­te. [Zitat]

Der Beste der Besten der Besten, wie leicht erkenn­bar ist ...!

{Sie­he hier­zu auch: https://www.re-actio.com/wordpress/?page_id=78060}

*update* [27.06.2018]
Auch sowas dürf­te man nicht mehr:


Bild: screen­shot von twitter

 

bookmark_borderWie bereits angekündigt ....

war ja in den ver­gan­ge­nen Tagen WIEN "dran" ...!

Und wie:
Alle Wet­ter­ereig­nis­se ange­fan­gen von strah­len­dem Son­nen­schein bis zu Hagel und einem mitt­le­ren Schnee­sturm - in dem die super­dicken Flocken von der Sei­te, nicht etwa von oben kom­men - und das alles in nur zwei­ein­halb Tagen ....

Um es gleich vor­weg mit einem Zitat der Erklä­run­gen des Frem­den­füh­rers auf der Stadt­rund­fahrt am Don­ners­tag zu sagen:
"Es ist unmög­lich in kur­zer Zeit einen Ein­druck der "impe­ria­len Grö­ße" des vor­ma­li­gen "k&k" Öster­reich zu bekom­men - dafür brauch­te man Mona­te, wenn nicht Jahre ... "
- Recht hat er, der Herr Frem­den­füh­rer, der nicht nur vom Aus­se­hen, son­dern auch von der Erklä­rung her an den (aller­dings baye­ri­schen) Karl Valen­tin erinnerte ....
Einen Hauch des Impe­ri­ums ver­spürt man aber sicher, wenn man das Ensem­ble aus Hof­burg, Win­ter­pa­last, Rat­haus und Par­la­ment auf sich wir­ken läßt .... (nicht ganz leicht, sich dar­auf bei gefühl­ten -5°C zu konzentrieren ....)

  Wie­ner Impressionen .... 

"Klick!" auf die Bil­der zum Vergrößern


- 1 -

Ankunft in Wien und Fahrt zum Hotel "Fürst Met­ter­nich" - zu sei­ner Zeit ja nicht bei allen Zeit­ge­nos­sen der Belieb­te­ste - pro­blem­los mit S- & U-Bahn ....
Wir dür­fen ganz nach oben - bedau­er­lich aller­dings, daß man von dort kei­nen Blick über die Stadt hat: Das Fen­ster beginnt etwa in Schul­ter­hö­he .... Dann, wenn wir wie­der ein­mal dort woh­nen soll­ten, wer­den wir vor­her unse­ren Zim­mer­wunsch abspre­chen .... 2. Eta­ge, Mit­te, nach vorn - da scheint es geräu­mi­ger zuzu­ge­hen und das Fen­ster war auch recht ansprechend ....
Abends waren wir im "Kai­ser­wal­zer", das sei­nen beson­de­ren Charme bestimmt noch viel bes­ser ent­fal­tet, wenn die Gar­ten­sai­son beginnt ....
 
 
    Eingangstreppe      Detail in der Rezeption 

- 2 -

Bild links:
Es sind die Details, die in einer Stadt das Bild prä­gen .... nicht immer neh­men wir 'bewußt' wahr, aber wenn man genau­er hin­schaut wird klar was in 'moder­nen' Städ­ten fehlt: Die klei­nen Kunst­wer­ke am Bau, oft nicht teu­er, dafür stil­prä­gend - vie­ler­orts fin­det man heu­te dage­gen nur 'ste­ri­le, zweck­mä­ßi­ge' Archi­tek­tur .... sol­che Stil­ele­men­te kann man nicht 'ver­pflan­zen' - 'moder­ne, see­len­lo­se' o8/15-Bau­wer­ke könn­ten dage­gen über­all auf der Welt ste­hen .... Ein­heits­brei, ohne kul­tu­rel­len Hin­ter­grund - das wird man in Wien kaum finden ....

Bild rechts:
Was wäre ein Stadt­bum­mel ohne wenig­stens einen die­ser drin­gend benö­tig­ten Einkäufe?
Ganz recht, aus weib­li­cher Sicht: Sinnlos!
Das Wet­ter war aller­dings - so muß ich zuge­ben - unwirt­li­cher als gedacht, sodaß dem Kauf von Hand­schu­hen kein tref­fen­des Argu­ment ent­ge­gen­ge­setzt wer­den konn­te .... nun fehlt aller­dings noch die pas­sen­de Leder­jacke .... beim näch­sten Mal in Wien.
Vielleicht.

 
 
    Schmie­de­ei­ser­ne Kunst      über 100 Jah­re alt .... 

- 3 -

Es kann nicht gelin­gen, eine umfas­sen­de Sicht der Bau­kunst Wiens hier dar­zu­stel­len - ich beschrän­ke mich daher auf weni­ge Bilder:
Sol­che, die mir per­sön­lich als 'ein­drucks­voll' erscheinen ....

 
    Maria The­re­sia, viel­sei­ti­ge Herrscherin .... 

 
    Hof­burg, von der Innen­stadt aus gesehen. 

 
 
    Hof­burg, innen, Detail      Natur­hi­sto­ri­sches Museum 

- 4 -

Schloß Schön­brunn ist - neben dem Stadt­ring mit Palais und Hotels der Spit­zen­klas­se (Ich hat­te frü­her das Ver­gnü­gen, ein­mal drei Tage im "Impe­ri­al" zu 'resi­die­ren') - zen­tra­ler Punkt der Stadt­rund­fahrt .... die Mas­sen schie­ben sich durch eng begrenz­te Kor­ri­do­re, wesent­li­che und wert­vol­le Wer­ke sind nur noch als 'Fak­si­mi­le' ausgestellt ....
Zu vie­le Rück­sichts­lo­se unter­wegs in die­sen Tagen, sol­che, die mit Hän­den fas­sen müs­sen um zu begreifen ....

 
    Schön­brunn - Übersicht 

 
    Schön­brunn - Blick zum Haupttor 

 
    Schön­brunn - lin­ker Seitenflügel 

 
    Schön­brunn - Ostermarkt 

- 4a -

Der Unter­halt eines solch rie­si­gen Kom­ple­xes kostet natür­lich eine Men­ge Geld - und da betei­li­gen sich die Tou­ri­sten aus aller Welt ....
Ich könn­te mir gut vor­stel­len, daß da noch ein klit­ze­klei­nes Plus für Wien & Öster­reich her­aus­kommt .... aber das ist ja bestimmt nicht der Hauptzweck ....

 
 
    Preis­ta­fel (2008)     Über­sichts­plan Schloß & Garten 

- 5 -

Kurio­ses spielt sich im Stadt­bild ab: Da wird ein Schalt­ka­sten 'umfunk­tio­niert' - wird zum Objekt krea­ti­ver Veränderung ....
Ob aller­dings die­se - beson­de­re - Art von "Oster­ha­se" (s.u.) auch unter das Ver­bot fällt ...?

 
 
    "Ver­bo­ten!"     Flot­ter "Oster­ha­se" ....

- 6 -

"Hei­li­ge" gibt es in Wien an vie­len Ecken und in den vie­len zer­streut lie­gen­den Parks zu bestau­nen, 'mal polier­ter Mar­mor, 'mal grob behaue­ner Stein - allen gemein­sam ist, daß sie sich unauf­dring­lich in das Stadt­bild ein­fü­gen - so, als gehör­ten sie genau dort­hin wo sie stehen ....

 
 
    Mozart-Denkmal      Reli­giö­ses Denkmal 

- 7 -

Daß er nicht nur außer­ge­wöhn­li­che Fotos machen kann, son­dern auch Skiz­zen als Weg­be­schrei­bung zu Loka­li­tä­ten, in denen man zu Abend essen kann (lin­kes Bild unten) bewies der H. außer­or­dent­lich über­zeu­gend .... denn wir gelang­ten mit deren Hil­fe zum 7-Stern-Brau­haus (rech­tes Bild unten), das nur so brumm­te .... Essen & Trin­ken sehr gut, ein gelun­ge­ner Abschluß.

 
 
    "Ser­vi­et­ten-Skiz­ze"     7-Stern-Brau­haus*

 


* sehr emp­feh­lens­wert sind 'Hel­les' (herb) und/oder 'Märzen' (süß) ....
Ein beson­de­res "Dan­ke­schön!" an la-mam­ma und H., deren Gesell­schaft wir am Don­ners­tag im Café Sperl (Gum­pen­dor­fer­stra­sse 11) genie­ßen durf­ten [mehr dazu bei Miss Sophy] - und die uns hin­sicht­lich Loka­li­tä­ten bestens bera­ten haben .... toll!


[ 3.090 / cdr ]

bookmark_borderMuß es ....

uns beun­ru­hi­gen, wenn in der vor­ma­li­gen UDSSR eine Rück­be­sin­nung auf kom­mu­ni­sti­sche Gepflo­gen­hei­ten stattfindet?

Zumin­dest die Mas­se der Bevöl­ke­rung scheint - Mani­pu­la­tio­nen bei den Wah­len hin oder her - der Mei­nung zu sein, daß ein 'ande­res' als demo­kra­ti­sches System bes­ser für sie sei ....

Wir beto­nen doch sogar bei der Hil­fe für Ent­wick­lungs­län­der, es kom­me zunächst dar­auf an deren Wün­sche zu akzep­tie­ren und nicht nach unse­ren Maß­stä­ben zu urtei­len, geschwei­ge denn zu ver­lan­gen man möge sich dort so ver­hal­ten wie eine Kopie der Gege­ben­hei­ten bei uns .... (wobei die Fra­ge ange­bracht ist, ob das über­haupt so sehr viel bes­ser wäre).

bookmark_borderWie uns die Amerikaner durch Boykott [europäischer Güter] "retten" wollen ...!

Lesen Sie selbst:
 
" .. But is the­re anything the avera­ge Ame­ri­can citi­zen can do all by hims­elf to help save Euro­pe from her mad­cap rush into oblivion?
..
Yes:
YOU can stop doing busi­ness with Euro­pe. When you buy Euro­pean pro­ducts you are doing not­hing less than fun­ding the dis­so­lu­ti­on of the Euro­pe that Ame­ri­ca once admi­red but no lon­ger reco­gnizes. Bes­i­des, buy­ing Euro­pean just props up their socia­list systems. And accor­ding to Mark Steyn, “the vast majo­ri­ty of Isla­mic ter­ro­rists in Euro­pe are on welfare”.
..
In his 1964 book Sui­ci­de of the West, James Burn­ham wro­te that ‘what Ame­ri­cans call “libe­ra­lism” is the ideo­lo­gy of Western sui­ci­de’ [p. 26]. If Burn­ham is cor­rect, could con­ser­va­tism be the ideo­lo­gy of “Western sur­vi­val”, and the cure for what ails Europe?
..
Cau­ti­on:
This boy­cott is meant only for Old Euro­pe. New Euro­pe we need to nur­tu­re. So plea­se con­ti­n­ue to do busi­ness with the for­mer Soviet bloc. The boy­cott also sti­pu­la­tes a ban on tra­vel in Old Euro­pe. But you can still vaca­ti­on in New Euro­pe. Con­sider a visit to the Czech Repu­blic, Hun­ga­ry, or the Bal­tic states. .. " 


[Zur Quel­le des Zitats und dem Volltext]

bookmark_borderTroja 'mal anders ....

Ein wei­te­res Bei­spiel, daß aus der Geschich­te nichts, aber auch gar nichts gelernt wird:

Da ist der Fall "TROJA". Jeder (?) kennt die Geschich­te. aber nie­mand - wenig-stens in unse­rer jet­zi­gen Regie­rung - scheint sich dar­an zu erin­nern, wenn es um die Erwei­te­rung der EU um die Tür­kei geht.
So, wie die Rufe von Kas­san­dra, Lao­ko­on und Pria­mos unge­hört ver-schall­ten, gar als "Mies­ma­che­rei", "Frem­den­feind­lich­keit" und "Spaß­ver-der­be­rei" ange­pran­gert wur­den, geht es auch heu­te wieder.

Der Außen­mi­ni­ster, unser "Gesicht von Deutsch­land" in der Welt, phi­lo­so­phiert über " eine Mil­li­ar­de Mos­lems, die zwi­schen Marok­ko und dem Hin­du­kusch leben " und das unge­heu­re Gefähr-dungs­po­ten­ti­al für Euro­pa, das sich dar­aus ergibt, wenn man " nichts tut ".

Die "gro­ßen Fort­schrit­te", die Fischer in der heu­ti­gen Tür­kei sieht, und die ihn zu der The­se ver­an­las­sen, sie sei "reif" für Euro­pa, waren nur mög­lich, weil das Mili­tär - frü­her wie heu­te - das bestehen­de qua­si-demo­ka­ti­sche, anti-fun­da­men­ta­li­sti­sche System stützt. Aber um wel­chen Preis:

  • Folter, 
  • jah­re­lan­ge Unter­su­chungs­haft ohne Anklage, 
  • poli­tisch und eth­nisch moti­vier­te Gefäl­lig­keits­ur­tei­le gegen Regimekritiker!

Das "Phi­lo­so­phi­sche Quar­tett" hat jüngst den Ver­gleich mit dem "Tro­ja­ni­schen Pferd" gemacht [des­sen ich mich hier wegen sei­ner Schlüs­sig­keit bedie­ne] und die Tür­kei als sol­ches gese­hen. Da steht also das Pferd vor den Toren Brüs­sels, wie einst sein Pen­dant vor Tro­ja und war­tet, her­ein­ge­zo­gen zu wer­den. In Tro­ja hat das zur Hin­met­ze­lung der Tro­ja­ner und Ver­skla­vung der Über­le­ben­den geführt.

Was erwar­tet uns in Euro­pa, wenn ähn­li­ches pas­siert? Wenn unse­re poli­ti­schen Hasar­deu­re von ROT und GRÜN, unfä­hig sich die Fol­gen aus­zu­den­ken oder unfä­hig die­se über­haupt zu erken­nen, unter dem Bei­fall ihrer meist unbe­darf­ten Kli­en­tel, die Sei­le packen und das Pferd nach Brüs­sel schleppen?

Die geschätz­ten Kosten allei­ne für Deutsch­land lie­gen bei 14 Mil­li­ar­den €, und das zu einer Zeit, in der der Finanz­mi­ni­ster sowie­so nicht mehr Herr der Lage ist, nicht weiss, woher das Geld kom­men soll um nur die wesent­lich­sten Löcher im Staats­haus­halt zu stopfen.

"Es ist eine törich­te stra­te­gi­sche Dumm­heit, wenn wir jetzt nicht die Tür­kei in Euro­pa ver­an­kern", so lau­te­te ein State­ment von Fischer, der sich in den letz­ten Mona­ten sowie­so eher um Afgha­ni­stan und den Irak als um Deutsch­land zu küm­mern scheint.

Umge­kehrt wird dar­aus ein Schuh!

Sicher, eine kom­plet­te Abschot­tung gegen die Tür­kei ist falsch. Aber war­um denn immer gleich eine voll­kom­me­ne Ver­ei­nah­mung? Gibt es denn nicht Nuan­cen zwi­schen schwarz und weiss? - man nennt sie "GRAUSTUFEN"! Frei­lich ist es ein­fa­cher nach dem Alles-oder-Nichts-Prin­zip, das erfor­dert am wenig­sten Intel­li­genz und Über­le­gung - und der­glei­chen sucht man ja wohl ver­ge­bens bei unse­rer der­zei­ti­gen Regierung.

Ein DANKE zum Schluss:
an alle Wäh­le­rIn­nen, die zur Euro­pa­wahl gegan­gen sind und so dazu bei­getra­gen haben, daß "EUROPA" neu dis­ku­tiert wur­de . Dan­ke!