" .. Wenn zwei das Gleiche tun, so ist das nicht dasselbe .. "
Darauf komme ich gleich noch zu sprechen.
Bei Kommunikation geht es heutzutage oft überhaupt nicht um Austausch und Information sondern darum, sich zu behaupten. Wir mögen das bedauern, doch es entspricht dem Zeitgeist:
Wo Fakten keinen Wert mehr haben sind die Argumente wohlfeil. Es obsiegen Jene, die sich besser darstellen, nicht die Anderen, die überzeugende Argumente haben. Aber: Selbst wenn Viele danach streben so zu sein und sich in Einklang mit dieser Art zu leben befinden, heisst das noch nicht, dass es zwingend richtig ist oder gar sein muss.
Die nächste Überlegung ist dann logischerweise:
Wie Viele müssen dasselbe tun, damit es als Norm anerkannt wird?
Es ist eine Standardfrage - die den großen Nachteil hat zwar einleuchtend zu sein aber keineswegs zielführend! Besser müsste es heißen: Selbst wenn ein Einziger einen Standpunkt vertritt kann der die bessere 'Norm' sein als das, was der Rest denkt.
Dies vorangestellt möchte ich später hier ein Zitat aus einer Debatte zum Glauben wiedergeben, das ich in ähnlicher Form schon öfter benutzt habe:
Wenn ich mich an eine Straßenecke stellte und den Menschen die dort gehen verkündete sie mögen doch mir von nun an folgen, mir einen Teil ihrer Einkünfte überlassen, damit ich weiter die Wahrheit einer höheren Entität verkünden kann und dafür verspräche ich ihnen ein ungetrübtes Leben in paradiesischer Umgebung und das anhaltend bis in alle Ewigkeit - dann würde wohl irgendwann ein Auto mit starken Männern vorfahren, die mich mit sanfter oder wenig sanfter Art in einen Leinenanzug steckten, dessen Ärmel über Kreuz mit Lederbändern meine Bewegungsfreiheit einschränken würden ....
Soweit will ich es nicht kommen lassen, deswegen werde ich es nicht praktisch ausprobieren, aber ich füge dann immer an:
Wenn sich Sonntags in Talare gehüllte Personen in sogenannten Gotteshäusern hinstellen und Gleiches erzählen, dann wird das Geld für sie sogar vom Staat eingezogen .... und (fast) niemand kommt auf die Idee ihre Geschichten von einer höheren Macht, die noch nie jemand gesehen hat oder beweisen konnte, könnte möglicherweise nur eine nette Geschichte sein die dazu dient andere für den eigenen Unterhalt bezahlen zu lassen.
Der folgende Text ist das weiter oben versprochene Zitat des Neurowissenschaftlers Dr. Sam Harris aus einer Debatte zwischen ihm und dem Evangelikal-christlischen Apologisten Dr. William Lane Craig.
" .. If you wake up tomorrow morning thinking that saying a few words in Latin over your pancakes is going to turn them into the body of Elvis Presley - you have lost your mind.
But if you think more or less the same thing about a cracker and the body of Jesus you're just a Catholic .. "
Übersetzung:
" .. Wenn Sie morgen früh aufwachen und denken, dass ein paar lateinische Wörter über ihre Pfannkuchen gesprochen diese in den Körper von Elvis Presley verwandeln werden - dann haben Sie den Verstand verloren.
Aber wenn Sie mehr oder weniger dasselbe über eine Oplade Oblate und den Leib Jesu denken, sind Sie wahrscheinlich nur ein Katholik .. "
Wie leicht erkennbar wird geht es hier nicht um 'gewinnen', sondern um Logik .... die jedem frommen Christen (und natürlich Gläubigen ähnlicher Religionen) verdeutlichen soll und kann (!), dass eine Behauptung, die nicht bewiesen ist, keinerlei Wert besitzt. Außer natürlich für all jene Menschen, die diese Märchen erzählen und dadurch ihren Lebensunterhalt bestreiten .... wenn sie nicht gerade - wie viele katholische Geistliche - ungestraft Sexualdelikte an Kindern begehen.