bookmark_borderZur Frage von Fachkompetenz

Bekla­gens­wer­te Fehl­grif­fe bei der Beur­tei­lung von Per­so­nen sind im pri­va­ten Leben nicht unbe­dingt pro­ble­ma­tisch. Aller­dings sieht das grund­sätz­lich anders aus wenn es um Auf­trit­te vor grö­ße­rer Öffent­lich­keit geht. Da kann ein Fehl­griff hin­sicht­lich eines "aus­ge­wie­se­nen Exper­ten" schon recht unan­ge­neh­me Aus­wir­kun­gen haben.

Gemein­hin geht man davon aus, dass ein stu­dier­ter und pro­mo­vier­ter Fach­mann eine brei­te Exper­ti­se in sei­nem Fach­ge­biet hat. Das kann, muß aller­dings nicht auto­ma­tisch kor­rekt sein.

Neh­men wir bei­spiels­wei­se einen pro­mo­vier­ten und habi­li­tier­ten Che­mi­ker. Der wird über die Che­mie im All­ge­mei­nen und über sein Pro­mo­ti­ons­the­ma im Beson­de­ren fun­diert Bescheid wis­sen. Wenn es um sein Spe­zi­al­ge­biet - durch Habi­li­ta­ti­on nach­ge­wie­sen - geht, gibt es wohl nicht vie­le Men­schen auf der Welt, die sich da mit ihm mes­sen kön­nen. Sol­che The­men bedin­gen außer­or­dent­lich spe­zia­li­sier­te Fach­kennt­nis­se, die so tief in die Mate­rie ein­drin­gen, dass sie bestimmt mit Recht als "Nischen­wis­sen" ein­ge­stuft wer­den können.

Jetzt stel­len wir uns vor, ein Pro­gramm­ver­ant­wort­li­cher sucht einen Che­mi­ker der zur glo­ba­len Erwär­mung etwas sagen soll. Da wis­sen die mei­sten Men­schen, dass es etwas mit CO2, Stick­oxi­den und Schwe­fel­ver­bin­dun­gen zu tun hat. Ganz ver­sier­te wis­sen zudem, dass auch Schwer­me­tal­le in Abga­sen ein nen­nens­wer­tes Pro­blem für die Umwelt darstellen. 

Da ist der Fach­wis­sen­schaft­ler in einer Zwickmühle:
Einer­seits hat er natür­lich ver­tief­te Kennt­nis­se zu der Inter­ak­ti­on von che­mi­schen Sub­stan­zen - ande­rer­seits feh­len ihm Kennt­nis­se hin­sicht­lich der Beur­tei­lung von meter­eo­lo­gi­schen Abläu­fen, die eine Kon­zen­tra­ti­on oder Redu­zie­rung bestimm­ter Stof­fe beeinflussen.

Ein ver­ant­wor­tungs­be­wuß­ter Wis­sen­schaft­ler wird in einer sol­chen Situa­ti­on drauf ver­wei­sen wo sei­ne Gren­zen der Exper­ti­se lie­gen - und im Zwei­fel davon Abstand neh­men sich öffent­lich dazu zu äußern. Wir Alle ken­nen aber das Gegen­teil - und Men­schen tun schon ver­rück­te Din­ge nur um ein­mal im Ram­pen­licht ste­hen zu können ....

Betrach­ten wir jetzt ein­mal einen ande­ren Bereich, die Gei­stes­wis­sen­schaf­ten. Da zu unter­schei­den wer wel­che Exper­ti­se besitzt ist bei wei­tem schwie­ri­ger als bei den Naturwissenschaften.

Dass ein bekann­ter und pro­mo­vier­ter, gar habi­li­tier­ter und ver­öf­fent­lich­ter Autor Vie­les weiß und dazu etwas sagen kann ist klar. Aber wird er stets, in jedem gei­stes­wis­sen­schaft­li­chen Fach, wis­sen, wovon er redet ...? Häu­fig wird argu­men­tiert, dass ein Wis­sen­schaft­ler x Zita­te hat, und des­we­gen glaub­wür­di­ger sei als jemand, der zwar eben­falls (bei­spiels­wei­se) Psy­cho­lo­gie stu­diert hat, aber nur einen Bache­lor­ab­schluß erreich­te und nir­gend­wo zitiert wurde. 

Wenn aber das The­ma Phi­lo­so­phie oder Poli­tik ist?! Nein, aka­de­mi­sche Auto­ri­tät funk­tio­niert nicht so, dass Auto­ri­tät in einem Fach gleich­zei­tig Auto­ri­tät in wei­te­ren, rand­stän­di­gen Fel­dern bedeu­tet! Wer Psy­cho­lo­gie stu­diert hat und sich dort eines her­vor­ra­gen­den Rufes erfreut kann - und wird wahr­schein­lich - in der Anthro­po­lo­gie, der Phi­lo­so­phie, der poli­ti­schen Geschich­te oder sogar der Sozi­al­psy­cho­lo­gie etwas Fal­sches sagen, wenn sein Schwer­punkt die kli­ni­sche Psy­cho­lo­gie ist.

Geht es aller­dings allei­ne um das Renom­mee, den Bekannt­heits­grad, also dar­um, eine "Auto­ri­tät" vor sich zu haben, so ist die­ser nicht auto­ma­tisch eine Kom­pe­tenz zuzu­ord­nen - im Gegen­teil, hier darf und muß die Fra­ge gestellt wer­den auf Grund wel­cher Fach­kennt­nis­se sich die­se Per­son äußert.

Mein Punkt ist, dass ein Wis­sen­schaft­ler viel­leicht pro­mo­viert hat und in sei­nem Fach aner­kannt ist. Oft spricht ein sol­cher Mensch über vie­le Berei­che, die außer­halb sei­nes Fach­ge­bie­tes lie­gen, was bedeu­tet, dass er nicht mehr not­wen­di­ge Auto­ri­tät über die­se The­men hat als Sie oder ich. 

Um fair zu sein:
Es sieht so aus, als ob die­se Tat­sa­che nicht von all­zu vie­len Beob­ach­tern so erfasst wird. Das ist ein gro­ßes Ärger­nis. Ermög­licht es doch man­chem Schar­la­tan so eine Kar­rie­re auf­zu­bau­en und durch die Lan­de zu tin­geln. Leu­te neh­men das ernst was von die­ser Per­son kommt, dabei bestehen die Aus­sa­gen größ­ten­teils aus dem, was außer­halb der Exper­ti­se gesagt wird. Dabei wer­den vie­le all­ge­mei­ne Feh­ler und spe­zi­fisch sach­li­che Feh­ler auf­tre­ten - nur küm­mert es in vie­len sol­chen Fäl­len nie­man­den mehr.

Talk­shows leben davon sol­che *Exper­ten* ein­zu­la­den - und bedau­er­lich ist, dass dabei die soge­nann­te "Publi­kums­wirk­sam­keit" einer Per­son wich­ti­ger ist als deren Wis­sen bzw. die Fer­tig­keit die­ses Wis­sen ver­ständ­lich zu arti­ku­lie­ren. Von der Poli­tik will ich in die­sem Zusam­men­hang gar nicht erst anfan­gen .... sonst schrei­be ich noch in ein paar Wochen.

bookmark_borderVon ausländischen Besserwissern ....

Der rechts­la­stig-tief­re­li­giö­se Jebe­diah Cle­tus McGee, Jr., aus Whistl­episs, Mis­sis­sip­pi, U.S.A., der noch nie die Gren­zen sei­nes Staa­tes über­schrit­ten hat und kei­ne Fremd­spra­che beherrscht, selbst mit sei­ner Mut­ter­spra­che Schwie­rig­kei­ten hat, weiß ganz genau, was hier bei uns in Deutsch­land los ist. Er hat Prä­si­dent D. Trump im Fern­se­hen reden gehört. Und er läßt sich vom 'smart'phone sei­ner Enkel­toch­ter vor­le­sen was die "Tea Par­ty" und Breit­bart zu sagen haben.

Seit­dem ist ihm klar:
- In Deutsch­land gibt es ein Pro­blem mit der Redefreiheit
- Deutsch­land wird von Mus­li­men über­rollt, es sind Mas­sen, die hier ein­fal­len um das Chri­sten­tum zu zerstören
- Was die Mus­li­me nicht schaf­fen wer­den die Athe­isten in Deutsch­land vollenden
- Die Deut­schen wer­den aus­ster­ben weil dort Abtrei­bun­gen legal sind und die Mus­li­ma so viel mehr Kin­der bekommen
- Es ist über­wie­gend sau­kalt in Deutschland
- In Deutsch­land ist es im Som­mer so heiß weil es kei­ne Kli­ma­an­la­gen gibt
- Deut­sche trin­ken täg­lich liter­wei­se Bier
- Sie lau­fen in Leder­ho­sen und Dirndl herum
- Deut­sche haben kei­nen Humor
- Auf deut­schen Auto­bah­nen ist man wegen feh­len­der Geschwin­dig­keits­be­gren­zun­gen dem Tode nahe
- Deut­sche ernäh­ren sich haupt­säch­lich von Wurst und Sauerkraut
- Wir Deut­schen sind Skla­ven von Putin weil wir aus Russ­land Gas kaufen
- Wir haben eine sozia­li­sier­te Medi­zin in der Gesun­de für Kran­ke zah­len müssen

usw.

Jebe­diah Cle­tus McGee, Jr., aus Whistl­episs, Mis­sis­sip­pi, U.S.A. weiß viel bes­ser als wir Ein­hei­mi­schen wie es hier aus­sieht, was falsch läuft und war­um daher sein Prä­si­dent uns erklä­ren muß, dass wir uns ändern müs­sen oder untergehen. 

bookmark_borderBIO-PHOTONEN

Von Bio-Pho­to­nen habe ich heu­te zum ersten Mal etwas gele­sen - und weil mir das zugrun­de lie­gen­de Kon­zept plau­si­bel erschien habe ich ein wenig her­um­ge­stö­bert und meh­re­re Arti­kel zum The­ma gefunden.
Um es 'tie­fer' zu durch­drin­gen ist es wahr­schein­lich nötig sich durch die wis­sen­schaft­li­chen Quel­len zu arbei­ten und die Arbei­ten von Prof. Dr. Fritz A. Popp, dem Erfor­scher & Erst­be­schrei­ber, zu lesen.

Aus den bis­her gele­se­nen Tex­ten ergibt sich für mich fol­gen­des Bild:

Wie immer im Grenz­be­reich zwi­schen Bio­lo­gie, Phy­sik und Phi­lo­so­phie gibt es natür­lich sofort eine gro­ße Zahl von eso­te­risch Ange­hauch­ten die sol­che Erkennt­nis­se in ihrem Sin­ne zu inter­pre­tie­ren suchen und damit den Wis­senschhaft­ler - indi­rekt - dis­kre­di­tie­ren und dadurch sei­nen Kri­ti­kern eine wun­de Stel­le schaf­fen in der kräf­tig gebohrt wird.

Eine sol­che "Ver­zer­rung" der Aus­sa­gen Prof. Popps fin­det sich in dem abge­bil­de­ten Text:

[rain­fo­rest-news­let­ter].
platzhalter

Etwa in der Mit­te heißt es da: " .. Je woh­ler sich das Lebe­we­sen (Pflan­ze, Tier, Mensch) fühlt, um so höher ist der gemes­se­ne Wert. Je tie­fer er sinkt, um so mehr nähert sich das Wesen Krank­heit und Tod. .. " - eine völ­lig aus der Luft gegrif­fe­ne Inter­pre­ta­ti­on des­sen, was der For­scher zu die­sem Licht-Phä­no­men gesagt hat. Wenn dann noch lee­re Sei­ten (!) als Quel­le ange­ge­ben wer­den - in der Hoff­nung das wer­de mög­li­cher­wei­se nicht geprüft (?) - dann wird es end­gül­tig absurd.

Das The­ma ist erstens inter­es­sant, weil es eine neue Sicht­wei­se auf bio­lo­gi­sche Pro­zes­se ermöglicht.
Zwei­tens, weil dort Ana­lo­gien zu grund­sätz­lich bekann­ten bio­che­mi­schen Vor­gän­gen her­ge­stellt werden.
Drit­tens, weil sich schon oft aus sol­chen 'Rand­ge­bie­ten' nach weni­gen Jah­ren neue Wis­sen­schafts­zwei­ge ent­wickelt haben, z.B. die Bio­che­mie aus der Phy­sio­lo­gie und zeit­gleich aus der Orga­ni­schen Chemie.

Plau­si­bel ist die Her­lei­tung fol­gen­der Idee:
Zell­vor­gän­ge sind zunächst - rein bio­che­misch betrach­tet - völ­lig unge­ord­net. Man kann nicht erklä­ren wie­so bestimm­te Abläu­fe, die nicht gene­tisch fixiert sind, in geord­ne­ter Wei­se ablau­fen. Da könn­te die Popp'sche The­se einen Erklä­rungs­an­satz bie­ten. Zudem ist es unbe­strit­ten, daß wir mit der Nah­rung Ener­gie auf­neh­men, die die (tie­ri­schen) Lebe­we­sen von denen wir leben, letzt­end­lich aus Pflan­zen gewon­nen haben oder die direkt aus unse­ren Nah­rungs­pflan­zen stammt.

Rei­ne Phan­ta­sie & Wunsch­den­ken man­cher Eso­te­ri­ker ist dage­gen die Idee man kön­ne aus dem Vor­han­den­sein sol­cher Ener­gie­mu­ster auf die Qua­li­tät der Nah­rung schlie­ßen. Selbst wenn es nach­weis­ba­re Unter­schie­de gibt bedeu­tet das noch lan­ge nicht, daß sie als "Qua­li­täts­kri­te­ri­um" her­an­zu­zie­hen wären. Zu die­sem Punkt gibt es kei­ne Aus­sa­ge, weil dazu kei­ne For­schungs­er­geb­nis­se vor­lie­gen. Sol­cher­lei "Über­in­ter­pre­ta­ti­on" ist daher als völ­lig absurd abzulehnen.


Aus­wahl von Quel­len:
Das Licht des Lebens
SPON/Wissenschaft; Sei­te 1
SPON/Wissenschaft; Sei­te 2
Lee­re Sei­te / kein Inhalt - aber als "Quel­le" angegeben. 
Wikipedia/Kritik

bookmark_borderFaszinierend ...!

Schon als ich noch sehr klein war und das erste Mal etwas von "Robo­tern" gele­sen habe fand ich die Idee von "Maschi­nen­men­schen" faszinierend ....

Spä­ter dann erhielt mei­ne Phan­ta­sie durch SF-Lite­ra­tur neu­en Auf­trieb und mit den ersten Com­pu­tern schien sich der vor­mals nur vor­stell­ba­re "Robo­ter" in den Bereich des Wirk­li­chen zu bewegen.

Fil­me wie z.B. "The Day the Earth Stood Still" oder "For­bidden Pla­net" (Les­lie Niel­sen in 'jung', sehens­wert!) oder - spä­ter - "Bicen­ten­ni­al Man" beflü­geln dabei die Phan­ta­sie so sehr, daß nichts mehr 'unmög­lich' erscheint ....

Tat­säch­lich hat - nahe­zu unbe­merkt von der 'brei­ten Öffent­lich­keit' - eine Revo­lu­ti­on im Bereich der Erschaf­fung von Robo­tern stattgefunden:
Mehr zum aktu­el­len Stand der Ent­wick­lung hat - dan­kens­wer­ter­wei­se - "golem" unter dem Titel "Robo­ter sind auf dem Vor­marsch" (golem-spe­cial) zusam­men­ge­faßt.

Die neue­ste Tech­nik zur Bewe­gung von Robo­tern, die erheb­lich weni­ger Ener­gie braucht und sehr leicht ist, zudem grö­ße­re Win­kel ermög­licht, wird als "Robo­ter­an­trieb aus dün­nem Blech" beschrie­ben. Dazu ein kur­zes Zitat:

" .. Ver­for­mung durch Spannung
Die For­scher machen sich zunut­ze, dass das Mate­ri­al, eine soge­nann­te Form­ge­dächt­nis­le­gie­rung (FGL, auch Shape Memo­ry Alloy, SMA), sich ver­formt, wenn sie durch elek­tri­schen Strom erhitzt wird, und in ihre ursprüng­li­che Form zurück­kehrt, wenn sie wie­der abkühlt. Die Akto­ren haben dabei ein drei- bis sechs­mal grö­ße­res Dreh­mo­ment als ein Elek­tro­mo­tor in ver­gleich­ba­rer Grö­ße. Da sie aber aus einem Blech bestehen, das nur den Bruch­teil eines Mil­li­me­ters dick ist, wie­gen sie nur ein Zwan­zig­stel eines Motors .. "
 

Nun hof­fe ich doch sehr, es noch zu erle­ben wie 'men­schen­ähn­li­che' Robo­ter in den All­tag ein­zie­hen und so zu einer wei­te­ren "Revo­lu­ti­on der Arbeit" führen ....

bookmark_borderFisch-Verhütung

Sachen gibt's ....

In meh­re­ren Stu­di­en wur­de her­aus­ge­fun­den, daß nicht nur - wie schon seit län­ge­rer Zeit bekannt - Östro­gen (aus den soge­nann­ten "Anti-Baby-Pil­len", bes­ser: Syn­the­ti­sche Kon­tra­zep­ti­va) die Fort­pflan­zungs­fä­hig­keit von Fischen erheb­lich redu­ziert, son­dern auch das eben­so benutz­te, Pro­ge­ste­ron-ähn­li­che Hor­mon Levon­or­gest­rel ....

Für die­se Beein­träch­ti­gung der Fisch­fort­pflan­zung sind aber nicht etwa rie­si­ge Men­gen der hor­mon­ar­ti­gen Stof­fe von­nö­ten, nein, es reicht bereits ein Bil­li­on­stel Gramm / Liter (Was­ser, ver­steht sich!) ....

Bei ca. 80-90 Mil­lio­nen Frau­en, die die­se hor­mo­nel­le Kon­tra­zep­ti­on nut­zen, wer­den so eine Men­ge Fische 'unfrucht­bar' gemacht:
Kein Wun­der also, wenn welt­weit die Fisch-Bestän­de in erschrecken­dem Aus­maß zurückgehen.

Mehr dazu in einem Arti­kel mit Titel
"Medi­ci­ne resi­dues may threa­ten fish reproduction"
 

bookmark_borderEine Empfehlung an mich ....

Mir ist emp­foh­len wor­den den fol­gen­den Text (Aus­zug) zu lesen, um mehr über die soge­nann­te "Über­säue­rung" zu lernen.

" .. Am Bei­spiel Früch­te lässt sich dies beson­ders gut dar­stel­len: Gesun­de, vita­le und nicht über­säu­er­te Men­schen mit einem guten Stoff­wech­sel kön­nen die ver­schie­de­nen Frucht­säu­ren wie Wein-, Apfel-, Zitro­nen-, Sor­bin-, Milch- oder Chi­na­säu­re in Koh­len­di­oxid und Was­ser umwan­deln. Dabei wer­den Mine­ral­stof­fe, Spu­ren­ele­men­te, Vit­ami­ne, Aro­men, Frucht­zucker und ande­re Nähr­stof­fe frei­ge­setzt, so dass der Kör­per u.a. gro­sse Men­gen an Mine­ral­stof­fen – sprich Basen – erhält.

Bei einer Stoff­wech­sel­schwä­che und bereits bestehen­der Über­säue­rung kön­nen die­se Säu­ren nicht oxi­diert wer­den und der Orga­nis­mus muss kör­per­ei­ge­ne Cal­ci­um-, Magne­si­um- und Natri­um­kar­bo­na­te "her­ge­ben", um die nicht oxi­dier­te Frucht­säu­re zu neu­tra­li­sie­ren. In die­sem Fall wer­den Früch­te zu Mine­ral­stoff-Räu­bern. Vie­le über­säu­er­te Men­schen mei­den des­halb instink­tiv Früch­te, weil sie spü­ren, daß sie sie nicht ver­tra­gen. Das­sel­be gilt übri­gens auch für sau­re Milch­pro­duk­te. Man hat fest­ge­stellt, daß stark über­säu­er­te Men­schen oft mit einer Unver­träg­lich­keit auf Joghurt und Quark reagieren .. "

Ich will nur eini­ge Pas­sa­gen her­aus­grei­fen um dar­an - exem­pla­risch - zu ver­deut­li­chen wie Halb­wis­sen und Unkennt­nis der tat­säch­li­chen Zusam­men­hän­ge des Stoff­wech­sels zu sol­chen stüm­per­haf­ten Aus­sa­gen füh­ren - die dann von ande­ren Lai­en 'nach­ge­plap­pert' wer­den und so eine Eigen­dy­na­mik ent­wickeln die nicht zu brem­sen ist ....

  • "dass der Kör­per u.a. gro­sse Men­gen an Mine­ral­stof­fen – sprich Basen – erhält"
    Da geht es schon los mit der Pseu­do-Erklä­rung. Sie wird so 'zusam­men­ge­strickt' daß es für den Fol­ge­text 'paßt' - denn Mine­ral­stof­fe sind ent­we­der sau­er, basisch oder ampho­ter (soge­nann­te "Ampho­ly­te", neu­tra­le Sub­stan­zen die mit Säu­ren oder Basen reagie­ren kön­nen) - oder lie­gen irgend­wo auf einer Ska­la zwi­schen sau­er und basisch!
    Hier wird aber der sauere/neutrale Anteil weg­ge­las­sen um nach­her mit den 'basi­schen Mine­ral­stof­fen' argu­men­tie­ren zu können ....
  • 'vita­le und nicht über­säu­er­te Men­schen'
    Was bedeu­tet "vital"?
    der Begriff selbst heißt, über­setzt "lebens­kräf­tig, mun­ter", aber das ist kei­ne wis­sen­schaft­li­che Aus­sa­ge, 'vital' ist ledig­lich eine geschraub­te Aus­sa­ge, die Wis­sen­schaft­lich­keit vor­täu­schen soll ....
  • Was heißt "nicht über­säu­er­te Men­schen"
    Wer ist "über­säu­ert", wer nicht?
    Hier wird bewußt schwam­mig aus­ge­drückt um zu ver­schlei­ern, daß man nichts Genau­es weiß ....
  • "Men­schen mit einem guten Stoff­wech­sel" - gibt es nicht.
    Es gibt nur "Men­schen mit Stoff­wech­sel", hät­ten sie kei­nen, dann wären sie tot .... 
  • "Stoff­wech­sel" bezeich­net die Sum­me aller chemischen/biochemischen Abläu­fe im Men­schen - und das ist zunächst völ­lig wert­frei, also weder "gut" noch "schlecht" ....
  • "Man hat fest­ge­stellt, daß stark über­säu­er­te Men­schen"
    - das ist eine Aus­sa­ge ohne jeg­li­chen Beweis oder Bezug: 
    • Wer hat das fest­ge­stellt?
      Kein Hin­weis ....
    • An wel­cher Ver­suchs­per­son/-grup­pe wur­de das geprüft?
      Kein Hin­weis ....
    • Was bedeu­tet "stark über­säu­ert"?
      Kei­ne Begriffsklärung ....
    • Wo beginnt 'über­säu­ert', wo 'stark über­säu­ert'?
      Kei­ne quan­ti­ta­ti­ve Aussage ....
  • " .. kön­nen die­se Säu­ren nicht oxi­diert wer­den und der Orga­nis­mus muss kör­per­ei­ge­ne Cal­ci­um-, Magne­si­um- und Natri­um­kar­bo­na­te "her­ge­ben", um die nicht oxi­dier­te Frucht­säu­re zu neu­tra­li­sie­ren .. "
    Das ist nun kom­plet­ter Unfug, denn die Neu­tra­li­sa­ti­on der Säu­ren erfolgt (nach­dem sie aus dem Darm in das Blut über­ge­gan­gen sind!) durch Eiwei­ße des Blu­tes, z.B. Albu­mi­ne.
    Wenn dann noch über­schüs­si­ge 'Säu­re' vor­han­den wäre wür­de sie durch das im Blut befind­li­che CO2 (Koh­len­di­oxyd aus der Atmung) neu­tra­li­siert werden .... 

Zusam­men­ge­faßt läßt sich also sagen:
Es wer­den in sol­chen "Abhand­lun­gen" wah­re mit unwah­ren, wis­sen­schaft­lich beleg­te Tat­sa­chen mit Ver­mu­tun­gen zusam­men­ge­wür­felt - und dar­aus wird eine 'sto­ry' gezim­mert die in das ein­fa­che, ver­ein­fa­chen­de Welt­bild sol­cher 'Bera­ter/-innen' passen.

Ganz so wie bei Pip­pi Langstrumpf:
" .. ich mach die Welt so wie sie mir gefällt .. " - nur hat das mit ernst­haf­ter Wis­sen­schaft oder Medi­zin nichts zu tun ....
 
Noch "auf­schluß­rei­cher" ist aber fol­gen­der Hin­weis:
" .. Viel gele­sen und immer noch nichts ver­stan­den? Dann sind Sie hier rich­tig, denn bei med1 schrei­ben Lai­en für Lai­en, und das ver­steht man oft­mals ein­fach besser .. "
Viel deut­li­cher kann man wohl nicht aus­drücken daß kei­ne ernst­haf­te wis­sen­schaft­li­che Aus­sa­ge erwar­tet wer­den kann - son­dern ein lai­en­haft 'zusam­men­ge­strick­tes' Pseu­do-wis­sen­schaft­li­ches Geschwätz ....

bookmark_borderMißbrauch gibt es überall, ....

das sagt schon "mei­ne" die von mir immer wie­der gern als Beweis benutz­te, 'berühm­te' Glocken­kur­ve ["Stan­dard­nor­mal­ver­tei­lung"]:

Die
Zwi­schen "ganz unbe­schol­ten" und "zutiefst schul­dig" wölbt sie sich auf - zwei Drit­tel aller (hier betrach­te­ten) Leu­te fin­den sich im blau­en Bereich, vier Fünf­tel aller Leu­te sind 'im grü­nen Bereich', der Rest ist irgen­wie "anders" - zum Guten oder Schlechten:
Legt man "Böse" nach rechts und "Gut" nach links, so sind die schlimm­sten Übel­tä­ter im klei­nen rot mar­kier­ten Bereich zu finden!

Soviel zur aktu­el­len - und zu bereits gehab­ten oder noch kom­men­den - Betrach­tung des mensch­li­chen Verhaltens:
Nur "Gut" oder nur "Böse" gibt es nicht - jede/-r trägt zu unter­schied­li­chen Antei­len bei­de Eigen­schaf­ten mit sich her­um .... selbst die, die uns wort­reich erklä­ren sie sei­en schon "kraft Amtes" auf der 'guten' Seite ....

bookmark_borderRauchen schützt vor Parkinson'scher Erkrankung ....

Nichtraucher-Notwehr
Ja, Sie haben rich­tig gelesen:

Rau­cher haben eine deut­lich ver­rin­ger­te Wahr­schein­lich­keit an Par­kin­son zu erkran­ken als Nicht­rau­cher - dabei kommt es aller­dings zuerst auf die Zahl von Jah­ren des Rau­chens und zwei­tens auf die Zahl der gerauch­ten Ziga­ret­ten an - mode­ra­ter Tabak­ge­nuß ist aber bes­ser als Ket­ten­rau­chen, obwohl in der Stu­die die Zahl gerauch­ter Ziga­ret­ten eher nach­ran­gig war .... doch lesen Sie selbst, hier ein kur­zer Aus­zug, den Ori­gi­nal­ar­ti­kel (wor­aus das Zitat stammt) fin­den Sie unter die­sem Link:
 


" .. Years of Smo­king Asso­cia­ted With Lower Parkinson's Risk, Not Num­ber of Ciga­ret­tes Per Day

Sci­en­ce­Dai­ly (Mar. 11, 2010) — Rese­ar­chers have new insight into the rela­ti­on­ship bet­ween Parkinson's dise­a­se and smo­king. Seve­ral stu­dies have shown that smo­kers have a lower risk of deve­lo­ping Parkinson's dise­a­se. A new stu­dy published in the March 10, 2010, online issue of Neu­ro­lo­gy®, the medi­cal jour­nal of the Ame­ri­can Aca­de­my of Neu­ro­lo­gy, shows that smo­king for a grea­ter num­ber of years may redu­ce the risk of the dise­a­se, but smo­king a lar­ger num­ber of ciga­ret­tes per day may not redu­ce the risk ..

Peo­p­le who smo­ked for 40 or more years were 46 per­cent less likely to deve­lop Parkinson's dise­a­se than peo­p­le who never smo­ked. Tho­se who smo­ked for 30 to 39 years were 35 per­cent less likely to have the dise­a­se than nonsmokers .. "



[Quel­le]
 

bookmark_borderEndlos ....

Gemein­hin war man bis­her davon aus­ge­gan­gen, daß alle Blut­zel­len (rote & wei­ße Blut­kör­per­chen, Blut­plätt­chen) aus ein und der­sel­ben Grup­pe von Stamm­zel­len ent­ste­hen. Dies war auch des­we­gen ein­leuch­tend, weil eine Erhö­hung z.B. von wei­ssen Blut­kör­per­chen die Zahl der roten Zel­len reduzierte ....

Neue­re For­schun­gen* zei­gen, daß das nicht unbe­dingt der Wahr­heit entspricht:
Nun­mehr wird ange­nom­men, daß es ver­schie­de­ne Typen von Bil­dungs­zel­len gibt ....

Wie­der ein­mal ein Beweis dafür, daß es "Kon­stan­ten" in der Wis­sen­schaft nicht gibt und es sich lohnt, trotz jahr­zehn­te­lan­gen Kon­sen­ses immer ein­mal wie­der das "Stan­dard­wis­sen" zu hin­ter­fra­gen - gleich­zei­tig bedeu­tet es auch, daß For­schung nie zu Ende ist und wir dem­zu­fol­ge immer wie­der neu 'ler­nen' müs­sen, lebenslang ....
 

* einst­wei­len aller­dings nur bei Mäu­sen, aber oft las­sen sich Ergeb­nis­se von da auf den Men­schen übertragen ....