bookmark_borderEne, mene, muh .... (3)

Im Schat­ten­reich der Spe­ku­la­ti­on über Grün­de und Abgrün­de der mensch­li­chen Ent­schei­dun­gen tap­pe ich her­um. Es fehlt das Licht der Erkennt­nis am Ende des Tun­nels, das mir den Weg wei­sen könn­te, die­se Ent­schei­dun­gen zu ver­ste­hen. Was hin­dert dar­an anders­ar­ti­ges Den­ken - mein Den­ken (und Han­deln) - genau so zu akzep­tie­ren wie *main­stream*?

 

In ande­ren Worten:
Für wen,
für wel­chen Zweck,
für wes­sen ange­kratz­tes Ego,
wur­de die­se Ent­schei­dung getroffen?
Oder ist es - ganz banal und völ­lig unkom­pli­ziert - gar nur ein wei­te­res Bei­spiel für das im all­ge­mei­nen Bewußt­sein ver­an­ker­te "Neue Besen keh­ren gut!"?

Wer in der Lage war eine Alter­na­ti­ve zu "two­day" zu nut­zen hat dies getan.
 
Manch­mal mit einer Brücke, mit deren Hil­fe nost­al­gi­sche Ban­de erhal­ten wer­den konn­ten. So, wie wenn man in alten Foto­al­ben, Foli­an­ten und Samm­lun­gen den Geist und den Mut der Ver­gan­gen­heit zu fin­den sucht .... der doch nicht mehr zu fas­sen ist, weil die Gleich­schal­tung des Den­kens bereits zu weit fort­ge­schrit­ten ist um noch Raum für Außen­sei­ter­mei­nung zu las­sen.
 
Geblie­ben ist - mit eini­gen weni­gen Aus­nah­men - der Boden­satz inkom­pe­ten­ter eso­te­ri­scher Spinner:innen, wie­der­käu­en­der Sammler:innen von Ein­drücken aus ihrem völ­lig nutz­lo­sen und lang­wei­li­gen Leben, die nicht ein­mal erken­nen wie unbe­deu­tend ihre 'Erkennt­nis­se' sind und denen es nicht zu den­ken gibt, dass sie Tag für Tag, Jahr für Jahr für eine fik­ti­ve, nur in ihrer eige­nen Vor­stel­lungs­welt vor­han­de­ne, Leser­schaft schrei­ben.
 


Zitat:
Es gibt zwei Arten von Men­schen, die alles auf­be­wah­ren. Da sind zum einen die prak­tisch Den­ken­den. Sie hal­ten Bind­fä­den, Tüten und alte Alu­fo­lie für nütz­li­che Din­ge. Die ande­ren sind die Sen­ti­men­ta­len. Sie kön­nen den Gedan­ken nicht ertra­gen, irgend­ei­ne Erin­ne­rung ihres Lebens wegzuwerfen.

[unbe­kannt]
 

Ich set­ze hinzu:
Dann gibt es noch Men­schen, die bei­de Arten von Ver­hal­ten haben, und all die Vie­len, die ein wenig von dem und ein wenig vom ande­ren haben - und Alle haben das Recht dazu so zu sein.
Aller­dings ist es bestimmt nicht sinn­voll wenn Alle mei­nen dies stets der Welt per Blog­ein­trag mit­tei­len zu müs­sen.
 

 

bookmark_borderElitär ....

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Als ich 1970 an der Hannover'schen ('klei­nen') Men­sa einer Kom­mi­li­to­nin die Türe öff­ne­te um sie zuerst rein­ge­hen zu las­sen zisch­te sie mich an: "Eli­tä­rer Scheißer!"
Mir wur­de da bewußt, dass sich durch die '68er Stu­den­ten­be­we­gung - noch in vol­lem Gan­ge - etwas ver­än­dert hat­te und wei­ter ver­än­der­te. Nicht in allen Aspek­ten zum Bes­se­ren, soviel steht heu­te im Rück­blick fest. 

Glück­li­cher­wei­se und gut für mich, der ich mich an die neu­en, 'repres­si­ons­frei­en' Umgangs­for­men nicht so recht gewöh­nen konn­te, war der Umstand, dass es unter den Kom­mi­li­to­nin­nen und den ande­ren Frau­en glei­chen Alters noch genug 'Anders­den­ken­de' gab. Sol­che, die eine höf­li­che Geste nicht sofort mit revo­lu­tio­nä­rer Inbrunst zu mei­nen Ungun­sten als Unter­drückungs­ver­such dem weib­li­chen Geschlecht gegen­über beur­teil­ten - ich war nicht völ­lig "out" wie es heu­te hei­ßen wür­de, nicht sozi­al iso­liert & geäch­tet, nicht kom­plett ver­lo­ren und zu ewi­gem Allein­sein verdammt .... 

Heu­te sind die vor­ma­li­gen Revo­lu­tio­nä­re - mit weni­gen Aus­nah­men und egal ob Männ­lein oder Weib­lein - nach ihrem Marsch durch die Insti­tu­tio­nen sozi­al ange­paßt und als Pen­sio­nä­re wohl bestallt:

Sie haben irgend­wann ihre Idea­le ver­lo­ren, ver­ra­ten und ver­kauft gegen das, was hier­zu­lan­de als "bür­ger­li­ches Leben" und nor­mal ange­prie­sen wird. Zurück­ge­blie­ben ist aus der Zeit eine Hor­de Kin­der denen in den frü­hen Jah­ren eine ordent­li­che Erzie­hung ver­wei­gert wur­de und die des­we­gen zu Men­schen­fein­den wur­den - stets dar­auf bedacht sich selbst den größt­mög­li­chen Vor­teil zu ver­schaf­fen und sich mit Ellen­bo­gen und dem Mot­to "Ich, ich und noch­mal ich!" durch die Zeit bewegen.

Die Iro­nie liegt dar­in, dass es genau die­se Kin­der der sich eman­zi­pie­ren­den 68er Gene­ra­ti­on sind, die nun die dama­li­gen Idea­le ins Gegen­teil ver­kehrt haben. Eine Gene­ra­ti­on von Ego­isten, die sich ob der Abwen­dung von dem, wor­an ihre Eltern glaub­ten, zu eli­tä­ren Tyran­nen ent­wickelt haben die dem Geld nach­lau­fen und sich dar­über definieren:
Nicht die Revo­lu­ti­on frißt ihre Kin­der, son­dern die Kin­der der Revo­lu­tio­nä­re ver­än­der­ten bereits und ver­än­dern immer noch die Revo­lu­ti­on zu einem neo­li­be­ra­len Moloch, der die ver­schlingt, die nicht als "Éli­te" gebo­ren sind. Geist zählt nicht mehr, Bil­dung ist über­flüs­sig, gesell­schaft­li­ches Enga­ge­ment wird ver­lacht, dem Mit­tel­maß gehört die Stunde.

Als neue Éli­te ver­ste­hen sich Jene, die ein Com­pu­ter­pro­gramm zu schrei­ben ver­ste­hen - in Mas­se nicht die Besten im Lan­de, denn sowas ist 'Hand­werk', es besteht aus Wie­der­ho­lung und Rou­ti­nen. Mecha­ni­stisch, ohne nach Trans­fer oder Asso­zia­ti­ons­ver­mö­gen, schon erst Recht nicht nach Phan­ta­sie oder Intui­ti­on ver­lan­gend. OK, es gibt auch da Aus­nah­men, aller­dings hält sich deren Zahl in Grenzen.

Die 'Freaks', die frü­her in abge­dun­kel­ten Räu­men saßen und Piz­za als Haupt­nah­rung ansa­hen, sind den tech­ni­sier­ten Mobil­te­le­fon­trä­gern gewi­chen, die sich RFID-Chips implan­tie­ren las­sen weil man dann die Haus­tü­re elek­tro­nisch öff­nen kann. Ein zwei­fel­haf­ter Nut­zen, wenn man die Fol­gen für die Gesell­schaft bedenkt. Die mei­nen durch ihre Akti­vi­tä­ten die Welt ändern zu müs­sen - eine Welt, vor der sie nicht mehr stau­nend wie klei­ne Kin­der ste­hen, son­dern die sie sich um jeden Preis per "App" ver­füg­bar machen wol­len. Koste es was es wolle.

Da lob' ich mit die frü­he­ren Eli­ten, bei all den Män­geln die es gab. Die wuß­ten wenig­stens noch eine Oper von einem Musi­cal zu unter­schei­den und hiel­ten Neo für eine Vor­sil­be und nicht den Namen einer Per­son oder eines Fisches ....

[Erst­ver­öf­fent­li­chung: 05. Aug 2014 um 11:00]

bookmark_borderSo ca. alle 10 Jahre ....

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.... rollt eine "Auf­klä­rungs­wel­le" durch die Medien.

  • Oswald Kol­le - "Auf­klä­rer der Nation"
  • BRAVO - Dr.-Sommer-Redaktion
  • Eri­ka Ber­ger, RTL (>1987); "Eine Chan­ce für die Liebe"
  • Ernie Rein­hardt als Lilo Wan­ders mit „Wa(h)re Liebe“
  • Jour­na­li­stin Pau­la Lam­bert bei sixx: "pau­la kommt"
  • "Make Love" – mit Sexu­al­the­ra­peu­tin Ann-Mar­len Henning
  • Hat es etwas bewirkt, ist das Geschlechts­le­ben (!) der Deut­schen bes­ser gewor­den? Frei­er gewor­den? Ent­spann­ter geworden? 

    Bei den jun­gen Leu­ten ein wenig, sagt eine Stu­die [*.pdf] der Bun­des­zen­tra­le für gesund­heit­li­che Auf­klä­rung - auf­schluß­rei­che Lek­tü­re, fürwahr.

    Aller­dings bezweif­le ich, dass es bei den jetzt 'Älte­ren' (40+) eine Abkehr von frü­he­ren Tra­di­tio­nen & Ver­hal­tens­wei­sen gibt, und bei den noch Älte­ren wird zwar viel gere­det .. aber ... wenig gehandelt.
    Von weni­gen Aus­nah­men abge­se­hen, die dann auch in ein­schlä­gi­gen Sen­dun­gen als Para­de­bei­spiel für mehr Offen­heit und Ver­än­de­rung her­ge­zeigt werden.

    Sie­he hier­zu auch:
    _______________________
    Jung, ahnungs­los, schwanger
    _______________________
    Sex-Sen­dun­gen erle­ben Revival
    _______________________
    WIKIPEDIA "Sexu­el­le Aufklärung"

    bookmark_borderBayerische Asylpolitik ....

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    .. Das Wort Jesu: "Was ihr für einen mei­ner gering­sten Brü­der getan habt, das habt ihr mir getan."(Mt 25,40) hat die Chri­sten von Anfang an dazu bewegt, sich der Armen und Kran­ken, der Not­lei­den­den aller Art anzu­neh­men. Die Sor­ge für die Hilfs­be­dürf­ti­gen bean­spruch­te die Apo­stel so sehr, dass die Ver­kün­di­gung der fro­hen Bot­schaft zu kurz kam .. 

    [Zitat/Quel­le]

    Baye­ri­sche Asyl­po­li­tik, ver­tre­ten von der CSU [Christ­lich-Sozia­le Uni­on in Bay­ern e.V.], ist nicht auf die­sem Fun­da­ment gebaut. Die "Annah­me" besteht dar­in, mög­lichst vie­le der 'gering­sten Brü­der' wie­der schnell­stens aus Bay­ern zu entfernen.

    Aber mög­li­cher­wei­se machen es die Bay­ern nur des­we­gen anders weil die Bibel in Hoch­deutsch geschrie­ben ist?
    Dem kann abge­hol­fen wer­den, hier der - leicht geän­der­te - Text aus "De Bibl auf Bai­risch":
    " .. Drauf daat ien dyr Küni ant­wortn: 'Dös Aine sag i enk: Wasß ainn von mei­ne minstn Brüeder taan hab­tß, däß hab­tß mir sel­ber taan .. "

    Oder, lie­be 'Brü­der und Schwe­stern' von der CSU, trifft etwa zu was in die­sem 'tweet' ange­deu­tet wird?

    bookmark_borderBeerdigungen ....

    haben zunächst etwas Erschrecken­des, dann aber auch eine hoff­nungs­fro­he Kom­po­nen­te .... - und ich war heu­te bei einer Beerdigung. 

    bestattungshaus-lotz

    Was mich fröh­lich stimmt ist, daß nie­mand etwas 'mit­neh­men' kann - zumin­dest an die­ser Stel­le wer­den ALLE gleich, ohne Anse­hen der Per­son, ohne Rück­sicht auf ihre gesell­schaft­li­che Stel­lung und völ­lig unab­hän­gig davon, an was sie in ihrem Leben geglaubt haben .... [308]

    bookmark_borderBezeichnende Reihenfolge ....

    Neu­lich im Fernsehprogramm:

    Ein Mode­ra­tor erläu­tert, nach wel­chen Kri­te­ri­en Nach­rich­ten Nach­rich­ten sind ....

    Es wer­den drei Fra­gen gestellt

       

  • Wahr?
  •    

  • Wich­tig?
  •    

  • Neu?
  •  

    Schon inter­es­sant. Denn "Wahr" hal­te ich für eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, die kei­ner beson­de­ren Erwäh­nung bedarf.
    Die Fra­ge "Wich­tig?" scheint mir da schon bedeu­tungs­vol­ler .... wer­den uns doch oft unwich­ti­ge Klei­nig­kei­ten als 'news' verkauft.

    Ein Bei­spiel:
    Es ist doch bestimmt nicht "Wich­tig", daß von 26 aus­ge­wähl­ten Fuß­bal­lern zum Schluß nur 23 übrig blei­ben wer­den - außer natür­lich für die Betroffenen ....

    Aber hat sowas denn tat­säch­lich 'Nach­rich­ten­wert'?

    Für man­che The­men bleibt des­we­gen kein Platz, weil sol­che Bana­li­tä­ten lang und breit aus­dis­ku­tiert werden ....
    Mir wäre da viel "Wichtig"(-er), wenn z.B. über die Fra­ge gespro­chen wür­de, war­um aus­ge­rech­net bei uns die Steu­er­pro­gres­si­on so ange­legt ist, daß sie mehr auf­frißt als an tat­säch­li­cher Stei­ge­rung bei den Lohn- und Gehalts­er­hö­hun­gen herauskommt ....

    - von den Ren­ten 'mal ganz zu schweigen ....


    [3.198/ahz]

    bookmark_borderAnfrage ....

    .... eines Blog­gers zu der Abbil­dung (rechts), die ich frü­her ein­mal in mei­nem Gedich­te-Web­log benutzt habe:


    (lin­kes Bild: Soldatenkalender)


    Bei der Gele­gen­heit habe ich erfah­ren, daß es Men­schen gibt, die Blei­stif­te und Farb­stif­te aus frü­he­ren Zei­ten sam­meln - kei­ne schlech­te Idee, denn heu­te wird kaum noch mit Blei­stif­ten geschrie­ben .... so wird wenig­stens irgend­wo ein klei­ner Vor­rat ange­legt, der spä­te­ren Gene­ra­tio­nen zei­gen kann, was eigent­lich "Blei­stif­te" sind ....

    [ 3.177 / fcs ]