Es findet eine fast unmerkbare Verschiebung statt die die Wenigsten von uns aktiv wahrnehmen. Vor ein paar Jahren hatte ich ein Erlebnis, das mir die Augen öffnete und die Gefahr, die der Menschheit droht, erst so richtig klar machte.
Nein, es geht nicht um Krieg, Hungersnot und Klimakatastrophe.
Es geht um Wissen das nicht gegoogelt ist, sondern eingespeichertes Wissen darstellt! Das, was man "Frue*er"™ als "Allgemeinbildung" bezeichnet hat. Wikipedia weist allerdings auf einen wesentlichen Punkt hin, der allzu oft vernachlässigt wird:
Die Gleichsetzung von Allgemeinbildung und Allgemeinwissen unterschlägt jedoch die Befähigungen des Verstandes, die erforderlich sind, um die Wissensinhalte zueinander in Beziehung zu setzen. Erst damit wird es möglich, Inhalte abrufbaren Wissens in Zusammenhängen zu verstehen. Unverstandenes lexikalisches Stichwortwissen wird in der Fachwelt eher als „Halbbildung“ aufgefasst.
[Allgemeinbildung]
Was soll das, werden Sie sich fragen, warum sollte ein wenig weniger Wissen so gefährlich sein?
Es ist gar nicht die Fülle des Wissens allein. Es ist der daraus - also aus mehr oder weniger verfügbarem Wissen - entstehende Wandel des Denkens und der Urteilsfähigkeit:
Die Beurteilung und Abspeicherung dessen, was als Information auf uns einströmt, wird vom vorhandenen Informationsstand geformt. Erst aus dem Zusammenwirken von geistigem Verständnis der Informationen und deren Einordnung wird ein akzeptables Weltbild.
Wer also selbst weniger - parates, durch früheres Lernen geschaffenes - Wissen hat, wird seine Umgebung, seine Mitmenschen, und seinen Lebensraum anders betrachten als Jene, die über einen größeren Umfang und bessere Verarbeitungsfähigkeit verfügen.
Siehe:
[Quelle]Gehen wir nun in die Zeit vor dem Aufschwung der digitalen Revolution zurück und betrachten wie gelebt und gelernt wurde, so wird klar welcher Unterschied nicht ohne Folgen bleiben kann. Bücher und Unterrichte waren damals noch die wesentliche Quelle des Wissenszugewinns. So konnte pro Zeiteinheit nur begrenztes Wissen angesammelt werden - doch diese Begrenzung ist nicht wesentlich verschieden wenn man die heutige Situation ansieht. Denn an der Aufnahmefähigkeit der Menschheit hat sich - noch - nichts verändert.
Was sich geändert hat ist der Inhalt dessen was konsumiert werden kann, was angeboten wird, und vor allem wie es die Betrachtenden aufnehmen können, sei es gewollt oder unterbewußt.
Die Tendenz geht weg von Fakten hin zu Meinungen, grundlegende Strukturen der Wissenschaft werden nicht durch Versuche und Beobachtung widerlegt, sondern alleine durch Zweifel, gegenteilige Mehrheitsbildung oder schlicht Unverständnis wegen mangelnder Grundlagen an Erkenntnissen.
Der Vorgang verstärkt sich durch zunehmende Nutzung der digitalen Kapazitäten und führt - schleichend - zu einem Teufelskreis:
Weniger eigenes, eingespeichertes Wissen läßt das Interesse und den Fokus schwinden Neues dazu zu lernen; die sofortige Verfügbarkeit von digital gespeicherter Information macht für Viele das 'selbst-lernen' zu einer überflüssigen Aufgabe, da sie noch dazu beschwerlicher ist als digital Abrufbares zu nutzen. Es wird immer weniger Wissen beim Individuum übrig bleiben, denn wer verlernt hat zu lernen hat immer weniger Interesse es zu ändern, es aufzufrischen.
Zukünftige Generationen werden sich immer mehr auf fremdgesteuerte Informationen verlassen. Deren Beurteilung auf Relevanz und Plausibilität wird zunehmend erschwert, denn es fehlt an selbst gewonnenen Erfahrungen und einem stabilen Denkgebäude, in das das erworbene Wissen eingefügt ist - ein solches Muster wird gar nicht erst gebildet wenn vorrangig und unkritisch Verlaß auf angebotene Informationen herrscht.
Zusammengefaßt entsteht demnach folgendes Bild:
Die Steuerung der Informationen wird komplett von einer immer kleiner werdenden Zahl von Produzenten bestimmt werden und die Konsumierenden haben immer weniger Urteilsfähigkeit mangels nie oder nur bruchstückhaft erworbenem Wissen.
Wir steuern ohne Bremsen auf eine Zukunft zu in der die Menschheit sich durch Klimaveränderungen selbst ausmerzt, und auf dem Weg dorthin durch den Einfluß weniger, den öffentlichen Diskurs beherrschender, Kreise daran gehindert wird deren Narrativ zu hinterfragen oder gar ad absurdum zu führen.
Möglicherweise ist diese Entwicklung auf anderen Planeten im Universum ähnlich gelaufen und da hätten wir einen weiteren Grund dafür, daß es nie gelingen wird mit *Aliens* in Kontakt zu kommen ....
[Anstoß zur Beschäftigung mit dem Thema: Outsourcing Our Memory: How Digital Tools Are Reshaping Human Thought; Katherine Brodsky; August 15, 2025; 12 min read ]



Abbildung Zentrale →


→ Touchscreen Wechselrichter rechts 















