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.... zurück am 02.01.2015
Allen Leserinnen & Lesern wünsche ich
geruhsame Feiertage und kommen Sie gut ins neue Jahr.
nichts ist so, wie es zu sein scheint ....
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Vor einigen Jahren sind wir umgezogen, raus aus der Großstadt, rein in eine Kleinstadt. Überschaubar, ruhig, mitten in einem Erholungsgebiet und einer größeren, zusammenhängenden Wald- und Kulturlandschaft ....
Wie wir von unserem damaligen Nachbarn erfahren haben zahlte der Vormieter unserer Wohnung ca. 40,- €uro weniger Grundmiete - OK, das machen die Gesellschaften so, weil es die schnellste und problemloseste Lösung für eine Erhöhung ist.
Nun haben wir das zweite Jahr in Folge eine kleinere Mieterhöhung präsentiert bekommen: Dieses Mal sind es etwas mehr als 7,- €uro. Gemessen am Gesamtbetrag noch nicht mal zwei Prozent, zusammen mit der Erhöhung vom letzten Jahr allerdings eine durchaus 'spürbare' Erhöhung.
Vor zwei Jahren wurde die Häusergruppe an einen sogenannten "Investor" verkauft, zuvor war die Besitzerin eine im Münsterland ansässige Genossenschaft. Verbessert wurde in der Zwischenzeit nichts, eher verschlechtert, wenn ich an die Pflege der Außenanlagen denke.
Ein gutes Beispiel dafür, wie Wohnungen aus Genossenschaften in Anlagevermögen umgeschichtet werden und dann immer teurer werden - ohne dass die neuen Erwerber etwas an der Bausubstanz tun.
Wenn das so weiter geht, dann werden es in drei weiteren Jahren schon 10 Prozent Erhöhung sein. Ein Grund dafür sich zu überlegen, ob es nicht doch sinnvoll ist in eine andere Stadt, oder gar in ein anderes Bundesland zu wechseln und sich im Zuge dieser Veränderung vom Auto unabhängig zu machen:
Jetzt ist es nicht denkbar ohne auszukommen - das könnte man bei einem Umzug anders gestalten.
Wie heißt es so schön bei den Bremer Stadtmusikanten?
".. etwas Besseres als den Tod findest du überall .."
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"Die Macht der Zensur hat sich von den staatlichen Stellen mittlerweile auf private Unternehmen verlagert, eine gefährliche Entwicklung, da sie erstens schwer nachweisbar ist und zweitens nicht den gesetzlichen Regeln folgt." - das war der einleitende Satz zum Artikel von gestern zum Thema Zensur.
Heute geht es um ein noch wichtigeres Thema: Netzneutralität.
Das ist den meisten Menschen schwer zu vermitteln und eine 'griffige' Beschreibung dessen zu geben, was es für die einzelne Person bedeutet. Der Begriff selbst ist nicht aufschlußreich, daher muß eine einfachere Erklärung gefunden werden um die Dringlichkeit der Angelegenheit zu beschreiben.
Ich schlage vor:
"Geld soll Inhalt & Geschwindigkeit
des Internets bestimmen!
Wollt ihr das?"
Netzneutralität erhalten!
- denn Aufhebnung der Netzneutralität ist nur eine verdeckte Spielart von Zensur .... und wo ich gerade dabei bin:
Es sollte selbstverständlich sein, dass alle Inhalte die den lokalen/nationalen Gesetzen entsprechen, ohne Eingriffe der Netzbetreiber veröffentlicht werden. Egal wo sie selbst ihren Firmensitz haben.
*update*
(09.06.2014)
Siehe hierzu einen Beitrag bei "telepolis".
.... soll die Welt genesen.
So ungefähr läßt sich kurz zusammenfassen was derzeit an Verhandlungen zu TTIP zwischen der EU und Amerika abläuft. Niemand weiß so recht Bescheid - nur dass wir dieses Abkommen dringend brauchen wissen vor allem die Politiker der CDU/CSU und SPD und die derzeitige Regierung.
Sie werden - wie die Verhandler der EU - über den Tisch gezogen für ein paar läppische Zugeständnisse. Die sie selbst hätten regeln können, wie z.B. die Gesetzgebung zur Regulierung des Bankwesens und der Steuergerechtigkeit. So werden einfach die U.S.-Vorgaben hierher nach Europa übertragen und im Tausch wird der hiesige Markt zum erweiterten U.S.-Markt umgebaut.
Wir werden noch bitter erleben was das genau bedeutet, denn die Ablehnung wissenschaftlicher Erkenntnisse ist im "mainstream" und bei den Konzernen in U.S.A. weit verbreitet:
Unsere Standards gehen von der Sicherheit im Zweifelsfalle aus, deswegen läuft bei unklaren Erkenntnissen die Abwägung zugunsten der Sicherheit - was nicht eindeutig als "sicher" gilt bleibt vom Tisch und darf NICHT verkauft werden.
Durch die neuen Regeln werden wir genau das Gegenteil bekommen:
Was nicht eindeutig wissenschaftlich als "schädlich" belegt ist muß verkauft werden dürfen.
Ich getraue mich zu behaupten, dass wir bald das angesüßte, süffige Mais- und Reis-Bier hier haben werden und dem unter Reinheitsgebot gebrauten Bier aus unseren Kleinbrauereien weiter der Zugang nach U.S.A. versagt sein wird: Zuviel Alkohol, das wird so geregelt werden, denn die U.S.-Plörre hat erheblich weniger 'Gehalt' - deren Alkoholgehalt kann man manipulieren, den unseres Bieres (wenn sachgerecht hergestellt, nach Reinheitsgebot) eben nicht. Und dies ist nur EIN Beispiel wie es laufen wird.
Noch ein Beispiel:
Die "shopper", die mal eben nach U.S.A. düsen um dort billig Jeans einzukaufen werden sich auch wundern. Denn die Jeans werden hier nicht plötzlich nur € 25,- anstatt € 80,- kosten wie derzeit. Sie werden hier genauso teuer wie immer bleiben, denn die Firmen werden einfach den europäischen Preis absprechen und das, was an Einfuhrzöllen der Staat bekam wird in den Taschen der U.S.-Aktionäre landen:
Kapitalismus at it's best!
Wenn es dann soweit ist höre ich schon die Phrasen unserer Politiker, die uns weismachen wollen wie gut doch bei uns die Konjunktur läuft weil diese Waren bei uns Arbeitsplätze im Einzelhandel sichern - Ja, das werden sie, es werden noch mehr Teilzeit- und befristete Arbeitsverhältnisse vorhanden sein als wir jetzt schon haben und die Infrastruktur wird zusehends verfallen weil die Einnahmen aus den Importgeschäften wegfallen und kein Geld mehr für die dringendsten Erhaltungsarbeiten da sein wird ....
Schöne neue Welt!
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Stop the Secrecy before it’s too late.
Right now, Obama is meeting with leaders in Asia to finalize the secretive Trans-Pacific Partnership (TPP) agreement.
The TPP threatens to censor your Internet, kill jobs, undermine environmental safeguards, and remove your democratic rights.
Übersetzung:
Die Geheimverhandlungen müssen gestoppt werden bevor es zu spät ist.
In diesem Moment trifft sich Obama mit Asiatischen Führern um das Trans-Pacific-Partnership Abkommen zum Abschluß zu bringen.
Das TPP bedroht die Meinungsfreiheit des Internets, zerstört Arbeitsplätze, unterminiert Umweltstandards, und nimmt Ihnen ihre demokratischen Rechte.
Das gilt ebenso für die geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) - bei der jetzt sogar unsere Regierung zugibt nicht informiert zu sein, was alleine schon ein Skandal ist - die auf EU-Ebene in Geheimverhandlungen durchgeboxt werden soll.
" .. Man merkt die Absicht - und ist verstimmt! .. " reicht wohl nicht. Wie stets, wenn ein Abkommen im Geheimen verhandelt wird, kann es nichts Gutes für all Jene bedeuten die davon betroffen sein werden - wäre es anders, könnten die Verhandler mit offenen Karten spielen. Allein die Geheimnistuerei nährt den Verdacht, und was bisher darüber bekannt wurde bestätigt genau diese Vermutungen.
Was soll man dazu schreiben?
Die x-te Fassung von
"Ich versteh' das nicht!" oder
"So wird Demokratie nie funktionieren!" oder
"UEFA Champions League, dafür interessieren sie sich!"
oder für irgendwas anderes ....
Die Mehrheit wählt mit großer Wahrscheinlichkeit also wieder Jene, die ihre Freiheit einschränken und ihnen ihre Bürgerrechte abnehmen will, die sie mit einer europaweiten Maut belegen und dadurch jede ihrer Bewegungen erfassen will, die die Artikulationsmöglichkeit im Internet nehmen/einschränken will um wieder 'Deutungshoheit' bei der Meinungsbildung zu erhalten, die sich für Banken und Versicherungen (soweit das überhaupt noch getrennt werden kann) einsetzt anstatt zum Nutzen der Bürger zu agieren ....
Ich bin es leid.
Ich nehme es zur Kenntnis.
Ich sage nur noch:
"Glücklicherweise werde ich nicht mehr miterleben wohin dieses Desinteresse der überwiegenden Zahl der Deutschen (und natürlich auch: restlichen Europäer) führt."
Schwarzer Heilbutt, ein Fisch der in den Nordmeeren gefangen wird und die Kälte liebt. Weil er in größerer Tiefe lebt ist der Aufwand enorm - dementsprechend teuer wird er verkauft. Frisch bekommt man seinen Heilbutt nur selten, aber Scholle gibt es schon - die Schollen werden immer kleiner, man hätte diese Größen früher wieder ins Wasser geworfen. Einige davon haben die Tortur sogar überlebt. Aber im Zeitalter der Überfischung müssen sie eben schon als Jungfische zur Nahrung für Menschen dienen.
Wenn ich so darüber nachdenke scheint es mir bald widersinnig, daß überhaupt noch gefischt wird. Wo doch das Ende vieler Arten abzusehen ist und man durch rechtzeitigen Fangstopp möglicherweise ein Wiederaufwachsen der Populationen erreichen könnte.
Zum Widersinn der Tiefseefischerei gibt es ein aufschlußreiches 'comic' (Englisch)
HIER kann man eine Petition unterschreiben
um den Wahnsinn zu stoppen ....
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Unsere Spitzenpolitiker haben nicht den Willen etwas gegen die Ausspähung durch die U.S.A. und Großbritannien zu unternehmen. Sofern sie nicht selbst betroffen sind, wie die Kanzlerin. Wobei es nur um sie geht, nicht um die Bevölkerung. Oder weil sie die Konsequenzen nicht verstehen bzw. im Eigeninteresse vermeiden wollen, wie der Innenminister.
Es sind nicht nur die Koalitionsverhandlungen, die solche Hinweise geben. Auch was über die 'Geheimdienstverhandlungen' bekannt wird spricht nicht dafür. Selbst die Anhörung war ein Armutszeugnis in Sachen Datenschutz & Schutz von 'whistleblowern'. Bedauerlich, daß es auf der EU-Ebene nicht sehr viel besser aussieht.
Genauso wie mit der Ausspähung verhält es sich mit der Umsetzung von Wahlversprechen - da sind alle Koalitionäre in den Verhandlungsgruppen nur schmückendes Beiwerk, eine Ansammlung von Marionetten - denn letztlich wird es wohl auf die Entscheidung von drei Leuten hinauslaufen: Merkel - Seehofer - Gabriel
Welch eine Verschwendung von Ressourcen! Wochenlang haben die Verhandlungsdelegationen zusammen gesessen und getagt, nur um festzustellen was vorher schon klar war: Es gibt teilweise so weit auseinander gehende Positionen, daß man keinen Konsens finden kann!
Wer in großen Betrieben arbeitet oder gearbeitet hat kennt die Methoden:
Man kappt unbequeme Meinungen und alternative Vorschläge zur Vorgehensweise nicht durch Widerstand, sondern durch mehrheitliche Gruppenentscheidungen - am Besten noch mit einer Technik wie der Pinnwandmoderation:
Durch das 'clustern' werden Mehrheiten gebildet die der Moderator (ohne entdeckt zu werden!) manipulieren kann - und das auf diesem Weg erreichte Ergebnis kann dann als "Gruppenergebnis" verkauft werden. Abweichende Meinungen & unerwünschte Denkrichtungen fallen unter den Tisch. Wer da noch 'nachtarockt' gilt als Störenfried.
So geht es freilich auch mit anderen Methoden, das Ziel solcher manipulativer Techniken ist aber stets gleich:
Durchsetzung einer 'gewünschten' Vorgehensweise oder Entscheidung.
Womit ich wieder am Anfang ankomme:
Wenn eine Politikerin das 'totschweigen & abprallen lassen' versteht, so ist es die Frau Kanzlerin. Sie baut auf das kurze Gedächtnis der meisten Menschen in diesem Land - und bisher wurde sie von dem Ausgang solcher Manipulation ja stets bestätigt.
Die SPD ist - das steht nach den bisherigen Verhandlungen fest - endgültig dem Untergang geweiht. Sie wird ihre Mitglieder möglicherweise zu einem "Ja" umstimmen, aber die nachfolgenden Wochen werden zeigen, daß sie über den Tisch gezogen und manipuliert wurden.
Der großschnäuzige Gabriel hat es nicht besser verdient.
.... hat die Qual.
So lautet ein gängiges deutsches Sprichwort. Das trifft bei den Entscheidungshilfen für eine Wahlentscheidung aus meiner Sicht nicht zu.
Ich habe den Wahl-O-Mat¹ und das ParteienNavi² ausprobiert. Die Ergebnisse sind recht ähnlich, das ParteienNavi unterscheidet aber deutlicher und zeigt auch, wen ich auf keinen Fall wählen würde - diese Partei bekommt dort einen 'negativen' Wert zugeordnet.
Letztens hatte ich schon eine dritte Möglichkeit genutzt. Auf "Abgeordnetenwatch"³, begleitet/ausgewertet von der Universität Mannheim, Sonderforschungsbereich 884.
Das Ergebnis dort unterscheidet sich sehr von dem, was ich heute bei den zwei anderen 'Tests' als Ergebnis sah. SPD und Grüne vor den Piraten? Das hat mich dann doch sehr erstaunt. Der Unterschied ist allerdings, daß sich das auf Wahlkreisebene abspielt, denn man startet mit einer Eingabe der Postleitzahl und die Positionen der dortigen Kandidaten werden verglichen - was bedeutet, daß es nicht immer die Position der Gesamtpartei sein muß, mit der da verglichen wird.
Letztendlich ist es aber wohl so:
Wegen des Fraktionszwangs nützt es mir nichts, wenn in meinem Wahlkreis ein Kandidat eine andere Position als die Gesamtpartei einnimmt - denn die Parteilinie wird obsiegen! Insoweit ist diese "Entscheidungshilfe" eher 'kontraproduktiv' und verschleiert die tatsächliche Parteienposition.
Mir hat die Variante des ParteiNavi am besten gefallen - klare Grafik, gute Trennung. Bei der Bundeszentrale ist die Unterscheidung weniger deutlich - das kommt mir so vor, als ob man auch den Parteien, die der Wähler eher nicht haben will noch ein wenig mehr "Raum" geben will. Die von Abgeordnetenwatch angebotene Variante läßt sich - wie oben schon erläutert - nicht direkt vergleichen, sie hat mir aber wegen Mängeln bei der Handhabung nicht besonders gut gefallen.
aber im Ausland ....
Gründe dafür gibt es zu Hauf
- ich nenne 'mal vier Gründe - drei geklaute und einen eigenen:
[Auswahl 1-3 zitiert von HIER]
[xdc]
"Kommet zuhauf .... "
- am 01.04.2006 -
und das ist KEIN Aprilscherz!
ist WEIHNACHTEN schon wieder vorbei ....