bookmark_border*** revisited ***
The other way around

Sin­ce the effort to install the below mentione(d) trea­ties fai­led the ISA and EU have resor­ted to nego­tia­te and found smal­ler but simi­lar agree­ments - the rea­son being that this nor­mal­ly stays below the atten­ti­on of the media and gene­ral public. Inso­far it seems to be suc­cessful, alt­hough less effective.
[¹Basis: Bila­te­ral agree­ments bet­ween the USA or the EU with third count­ries; Bila­te­ra­le Abkom­men zwi­schen USA oder EU mit Drittstaaten]

" .. How dra­ma­ti­cal­ly things have chan­ged. The fail­ure of the glo­bal trade agen­da essen­ti­al­ly reflects an inca­pa­ci­ty of both the estab­lished and emer­ging play­ers to adjust to the new glo­bal eco­no­mic rea­li­ties and to fashion a refor­med glo­bal trade gover­nan­ce structure .. "


When there's no hap­pi­ly ever after to trade talks

Jean-Pierre Lehmann
Count­ries are not adap­ting to new glo­bal rea­li­ty, so it's time to relook the trade deal approach
[Back­ground:
• The wri­ter is eme­ri­tus pro­fes­sor of inter­na­tio­nal poli­ti­cal eco­no­my at IMD, Lau­sanne, Switz­er­land, foun­der of The Evi­an Group and visi­ting pro­fes­sor at Hong Kong Uni­ver­si­ty and NIIT Uni­ver­si­ty in India.]

No, Mr. Lehman,
it's not "inca­pa­ci­ty", it's the domi­nan­ce of cor­po­ra­te inte­rest & power over demo­cra­tic rights of peo­p­le - nego­tia­ted in sec­re­cy to avo­id public con­trol - that is brin­ging trea­ties like "TPP" or "TTIP" to a grin­ding halt!
All it shows in addi­ti­on is the rejec­tion of "The Ame­ri­can Way" of explo­ita­ti­on of resour­ces & dete­rio­ra­ti­on of natu­re for the good of a few wealt­hy fami­lies in the U.S.A. (and Europe).
So it's the "inten­ti­on" that's kil­ling the men­tio­ned trea­ties and the like - only tho­se who do not want to see the US hege­mo­ni­al efforts fading away (!) are still in sup­port of such.
During nego­tia­ti­ons for GATT and in foun­ding the WTO - both domi­na­ted by the U.S.A. to pre­ser­ve it's lea­der­ship (on no rea­sonable grounds) - the par­ti­ci­pa­ting count­ries had other worries than tho­se affec­ted by tho­se insti­tu­ti­ons. WTO - with no legi­ti­ma­te back­ground in elec­tions, but acting like a glo­bal caret­a­ker - will be obso­le­te in a few years, too.
The only way to get things straigh­ten­ed out is to nego­tia­te in the open, for the true bene­fit of ordi­na­ry peo­p­le, with respect for natu­re and by say­ing 'bye-bye' to the idea of per­ma­nent growth in a limi­t­ed world.

Über­set­zung:
".. Wie dra­ma­tisch sich die Din­ge ver­än­dert haben. Das Schei­tern der glo­ba­len Han­del­sagen­da spie­gelt im Wesent­li­chen die Unfä­hig­keit der eta­blier­ten und auf­stre­ben­den Akteu­re wider, sich an die neu­en glo­ba­len wirt­schaft­li­chen Rea­li­tä­ten anzu­pas­sen und eine refor­mier­te glo­ba­le Han­dels­steue­rungs­struk­tur zu schaffen .."

Wenn es kein glück­li­ches Ende für Han­dels­ab­kom­men gibt
Jean-Pierre Lehmann
Die Län­der pas­sen sich nicht an die neue glo­ba­le Rea­li­tät an, daher ist es an der Zeit, den Trade-Deal-Ansatz zu überdenken
[Hin­ter­grund:
• Der Autor ist eme­ri­tier­ter Pro­fes­sor für inter­na­tio­na­le poli­ti­sche Öko­no­mie am IMD in Lau­sanne, Schweiz, Grün­der der Evi­an Group und Gast­pro­fes­sor an der Hong Kong Uni­ver­si­ty und der NIIT Uni­ver­si­ty in Indien.]
Nein, Herr Lehman,
Es ist nicht die "Unfä­hig­keit", son­dern die Domi­nanz des Unter­neh­mens­in­ter­es­ses und deren Macht über die demo­kra­ti­schen Rech­te der Men­schen - die im Gehei­men aus­ge­han­delt wird, um die öffent­li­che Kon­trol­le zu ver­hin­de­en - die Ver­trä­ge wie "TPP" oder "TTIP" zum Schei­tern bringt!
Alles, was es zusätz­lich zeigt, ist die Ableh­nung von "The Ame­ri­can Way" der Aus­beu­tung von Res­sour­cen und der Ver­schlech­te­rung der Natur zum Wohl eini­ger wohl­ha­ben­der Fami­li­en in den USA (und Europa).
Es ist also die "Absicht", die die genann­ten Ver­trä­ge und der­glei­chen unmög­lich macht - nur die­je­ni­gen, die nicht wol­len, dass die hege­mo­nia­len Bemü­hun­gen der USA nach­las­sen (!), unter­stüt­zen die­se noch.
Wäh­rend der Ver­hand­lun­gen für das GATT und bei der Grün­dung der WTO - bei­de von den USA domi­niert, um (ohne nach­voll­zieh­ba­re Grün­de) ihren welt­wei­ten Füh­rungs­an­spruch zu bewah­ren - hat­ten die teil­neh­men­den Län­der ande­re Sor­gen als die von die­sen Insti­tu­tio­nen betrof­fe­nen. Die WTO - ohne legi­ti­men Hin­ter­grund bei Wah­len, aber wie ein glo­ba­ler Haus­mei­ster han­delnd - wird in eini­gen Jah­ren eben­falls über­holt sein.
Die ein­zi­ge Mög­lich­keit, die Din­ge in Ord­nung zu brin­gen, besteht dar­in, offen zu ver­han­deln, zum wah­ren Nut­zen der ein­fa­chen Leu­te, mit Respekt vor der Natur und indem man sich von der Idee des dau­er­haf­ten Wachs­tums in einer begrenz­ten Welt verabschiedet.

¹ [Cur­rent free trade nego­tia­ti­ons; Aktu­el­le Freihandelsverhandlungen]
".. The Euro­pean Com­mis­si­on is stri­ving for a new gene­ra­ti­on of free trade agree­ments, espe­ci­al­ly with growth regi­ons, in order to streng­then the inter­na­tio­nal com­pe­ti­ti­ve­ness of the Euro­pean eco­no­my and thus growth and employment in Europe.
Mul­ti­la­te­ral trade rela­ti­ons have fun­da­men­tal prio­ri­ty for Ger­ma­ny and the Euro­pean Uni­on. In view of the feared com­pe­ti­ti­ve dis­ad­van­ta­ges for Euro­pean com­pa­nies on the world mar­kets due to bila­te­ral agree­ment initia­ti­ves by important tra­ding part­ners (inclu­ding the USA and Japan), the EU's pre­vious­ly reser­ved posi­ti­on on bila­te­ral free trade agree­ments (FTAs) has chan­ged sin­ce 2007.."
".. Die Euro­päi­sche Kom­mis­si­on strebt eine neue Gene­ra­ti­on von Frei­han­dels­ab­kom­men ins­be­son­de­re mit Wachs­tums­re­gio­nen an, um die inter­na­tio­na­le Wett­be­werbs­fä­hig­keit der euro­päi­schen Wirt­schaft und damit Wachs­tum und Beschäf­ti­gung in Euro­pa zu stärken.
Die mul­ti­la­te­ra­len Han­dels­be­zie­hun­gen haben für Deutsch­land und die Euro­päi­sche Uni­on grund­sätz­li­che Prio­ri­tät. Ange­sichts zu befürch­ten­der Wett­be­werbs­nach­tei­le für euro­päi­sche Unter­neh­men auf den Welt­märk­ten durch bila­te­ra­le Abkom­mens­in­itia­ti­ven wich­ti­ger Han­dels­part­ner (unter ande­rem USA, Japan) hat sich die frü­her zurück­hal­ten­de Posi­ti­on der EU zu bila­te­ra­len Frei­han­dels­ab­kom­men (FHA) seit 2007 jedoch geändert .." 

Ori­gi­na­tes from: 11. Sep. 2015; 09:57 a.m.

bookmark_borderKurzer Hinweis an die SPD ....

" .. Heu­te will sich die SPD auf einem Par­tei­kon­vent auf eine Hal­tung zu CETA eini­gen .. " so war in den Nach­rich­ten bekannt gege­ben worden.

Nach den jüng­sten Wahl­er­geb­nis­sen und den Mas­sen­de­mon­stra­tio­nen gegen CETA und TTIP gibt es für die Par­tei nur eine Grund­hal­tung wenn sie nicht völ­lig unter­ge­hen will:


N
ein zu TTIP,
Nein zu CETA


- und zwar ohne heim­li­che Hin­ter­tür­chen wie neue Namen für (alte) Schieds­ge­rich­te, wie es Herr Gabri­el ver­sucht hat.

bookmark_borderDie Katze ist - halbwegs - aus dem Sack ....

Neue Erkennt­nis­se zu TTIP las­sen die bis­he­ri­gen Befürch­tun­gen wahr wer­den. Aus eige­ner Anschau­ung - ich habe vie­le Jah­re in U.S.A. gelebt und gear­bei­tet - ken­ne ich die dor­ti­gen Ver­hält­nis­se. Man darf sich nicht von dem täu­schen las­sen was man an "Ame­ri­can way of life" bei einem kur­zen Auf­ent­halt von drei, vier oder sechs Wochen dort erlebt. Noch dazu als Tou­rist, mit wenig Berüh­rung zu den Ame­ri­ka­nern, die zur dor­ti­gen unte­ren Schicht gehö­ren - denn die sieht und trifft man nicht da, wo Tou­ri­sten sich gewöhn­lich aufhalten.

  • Kran­ken­ver­si­che­run­gen und Kliniken.

    Wenn die US-Ver­si­che­rer hier auf den Markt wol­len wird unser soli­da­ri­sches System auf den Kopf gestellt. Nicht-Medi­zi­ner, Ver­si­che­rungs­mit­ar­bei­ter ohne medi­zi­ni­sche Aus­bil­dung, also Lai­en wie Sie und ich, ent­schei­den nach Kosten­ge­sichts­punk­ten ob eine The­ra­pie durch­ge­führt wer­den darf - oder meist eben nicht, denn dann muß die Ver­si­che­rung Geld aus­ge­ben. Zugleich stei­gen die Selbstbeteiligungen.

    Kran­ken­häu­ser und The­ra­pie­zen­tren wer­den eben­falls nach Pro­fit-Gesichts­punk­ten geführt wer­den - was teu­er ist wird durch ein­fa­che­re Maß­nah­men ersetzt wer­den. Dabei kom­men immer mehr und immer teu­re­re dia­gno­sti­sche Maß­nah­men zum Einsatz.

    Als Bei­spiel: Ein Tag mit Unter­su­chun­gen kostet in U.S.A. ca. 7.000,- US$, völ­lig unab­hän­gig davon, mit wel­cher Dia­gno­se der Pati­ent ein­ge­lie­fert wird! So wird Kas­se gemacht. Ohne dass das dem Pati­en­ten irgend etwas hilft.

    Die Behand­lungs­ko­sten - dies nur als Ergän­zung - sind im all­ge­mei­nen für glei­che Dia­gno­sen dop­pelt so hoch wie bei uns in Deutschland.

  • Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on & Fernsehen.

    Es geht noch wei­ter mit der Pri­va­ti­sie­rung: Ent­we­der es wer­den Fir­men immer dort zuge­las­sen wo wir bis­her noch kom­mu­na­le Betrie­be haben - oder sie kla­gen auf Scha­den­er­satz wegen Nicht­zu­las­sung. Wie man es auch dreht und wen­det, es wer­den immer die Kosten für die Ver­brau­cher steigen.

    Als Bei­spiel viel­leicht das Fern­se­hen. Da sind unse­re Gebüh­ren noch ein Klacks - um ein gleich­wer­ti­ges Ange­bot zu bekom­men bezah­len die Ame­ri­ka­ner jetzt schon 23 mehr als hier, monat­lich ca. 80,- US$.
    Nimmt man dann die Tele­kom­mu­ni­ka­ti­on dazu, so ver­dop­peln sich auch dort die Prei­se: Für einen flat-Mobil­funk­ver­trag in Deutsch­land zahlt man ca. 30,- €uro, in U.S.A. etwa das Doppelte.

  • Lebens­mit­tel und Verbrauchsgüter.

    Beweis­um­kehr bei der Schäd­lich­keit von Pro­duk­ten. Es muß erst­mal ALLES zuge­las­sen wer­den - und wenn dann der Nach­weis erbracht wir, dass es schäd­lich ist kann der Ver­trieb ein­ge­schränkt wer­den. Das pas­siert aller­dings höchst sel­ten, denn in den U.S.A. haben Lob­by­grup­pen fast alle Initia­ti­ven von Ver­brau­cher­schüt­zern mit ihren teu­ren Kla­gen zu Fall gebracht.

    Das bedeu­tet im Klar­text: Wir bekom­men eine Wel­le von Pro­zes­sen gegen die EU-Staa­ten durch US-Fir­men wenn deren Pro­duk­te hier nicht zuge­las­sen wer­den. Weil bei uns gilt, dass nur zuge­las­sen wird wenn die Unschäd­lich­keit bereits erwie­sen ist.

Im Titel schrieb ich "Die Kat­ze ist - halb­wegs - aus dem Sack ....", denn es ver­stecken sich in TTIP nach die­sen Erkennt­nis­sen bestimmt noch mehr Scheuß­lich­kei­ten. Den 'klei­nen Hand­wer­kern' und 'mit­tel­stän­di­schen Fir­men' bringt TTIP jeden­falls nichts.

Und jetzt wird auch klar war­um die brei­te Öffent­lich­keit nicht infor­miert wer­den soll: 

Es ist nicht die Geheim­hal­tung von Ver­hand­lungs­po­si­tio­nen, es ist die Geheim­hal­tung von bösen Absich­ten, war­um die­ses Mach­werk nicht öffent­lich gemacht wurde.

bookmark_borderDie Botschaft hör' ich wohl ....

.... allein mir fehlt der Glau­be.

SPD-Chef Gabriel in den
"heute"-Nachrichten
[ZDF; 25.04.2016; 21:30h]:
"Das Beharren der USA
auf Schiedsgerichten
ist das Ende von TTIP"

.. Dr. Danie­le Gan­ser sprach letz­tens in einer Dis­kus­si­on­run­de davon, dass es neben den USA eine zwei­te Super­macht gibt. Er mein­te damit nicht Russ­land, Chi­na oder die EU. Son­dern er mein­te damit uns. Sie, mich, uns alle, die Öffentlichkeit .. 

Soll­te das Absacken der SPD auf unter 20% Wäh­ler­po­ten­ti­al - eng ver­bun­den mit dem Namen des Par­tei­chefs - nun doch Herrn Gabri­el zum Nach­den­ken gebracht haben? Dar­über, dass sein 'Kom­pro­miß' mit Schieds­ge­rich­ten, die von Rich­tern besetzt sein sol­len ein fau­ler Kom­pro­miß ist, der an der Par­al­lel­ge­richts­bar­keit bei TTIP nichts ändert?

.. Den­noch wächst das Unbe­ha­gen im so genann­ten Bür­ger­tum. Viel­leicht wer­den bald mehr Leu­te nicht mehr sagen "aber man kann ja nichts machen", son­dern "man müss­te was machen" und schließ­lich "lasst uns jetzt was machen". Mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­mer, die für ihre Mit­ar­bei­ter­schaft am Ort per­sön­li­che Ver­ant­wor­tung über­neh­men, kön­nen ein­fach nicht mehr ver­ste­hen, dass im vor­herr­schen­den System wirt­schaft­li­che Groß­ge­bil­de für anti­so­zia­les Ver­hal­ten regel­recht belohnt wer­den. Vie­le Kom­mu­nal­po­li­ti­ker aus den Volks­par­tei­en, die für ein über­schau­ba­res Gemein­we­sen aktiv sind, haben auf­grund der schwin­den­den sozia­len Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten wenig Sinn für "neo­li­be­ra­le" Doktrinen .. 

Hun­dert­tau­sen­de auf den Stra­ßen in Euro­pa schei­nen tat­säch­lich die Bot­schaft "Nein zu TTIP!" so aus­ge­drückt zu haben, dass es nun auch in Poli­ti­ker­köp­fen ankommt:
Ohne ein Min­dest­maß an Zustim­mung zu Vor­ha­ben läßt sich auf Dau­er kei­ne Poli­tik machen.

.. Der Sou­ve­rän wur­de als Gefahr aus­ge­macht. Der Sou­ve­rän muss sei­ne Unschuld bewei­sen – qua­si die Umkeh­rung der Unschulds­ver­mu­tung -, wenn er sein legi­ti­mes Recht auf Pro­test wahr­neh­men oder bei­spiels­wei­se in der Gegend von Telfs Wan­dern gehen will .. Die Mäch­ti­gen der Welt wis­sen nur zu genau, dass sie ihr Spiel gegen die Öffent­lich­keit in die­ser Form nicht mehr län­ger spie­len kön­nen. Die Super­macht Öffent­lich­keit mag zwar trä­ge, lang­sam und mach­mal laut und unge­ho­belt sein, aber die Öffent­lich­keit ist am Erwa­chen. Und die über­bor­den­den Sicher­heits­maß­nah­men sind nur die Reac­tio auf die Actio des Erwa­chens ..

Wenn nun noch die­se 'neue Sicht' durch Fest­schrei­bung von Umwelt- und Ver­brau­cher­schutz­stan­dards ergänzt wird haben nicht nur die Euro­pä­er etwas gewon­nen, nein, auch die Bür­ger der USA, denn das ist ein Quan­ten­sprung gegen­über dem, was dort zur Zeit als Stan­dard gese­hen & prak­ti­ziert wird. 


----------------------- __________________ ---------------------

Quel­len / Zita­te aus:
1. http://www.konjunktion.info/2015/06/g7-und-bilderberg-die-angst-der-maechtigen-vor-der-oeffentlichkeit/
2. https://www.ndr.de/nachrichten/netzwelt/Die-Angst-vor-der-kritischen-Oeffentlichkeit,netzpolitik144.html
3. http://www.freiewelt.net/blog/nach-dem-referendum-die-angst-der-maechtigen-vor-dem-volk-10066328/
4. http://hpd.de/node/16887#
5. http://www.heise.de/tp/artikel/25/25295/1.html

bookmark_borderHat ein rumänischer Bauer mehr Sachverstand als der deutsche Wirtschaftsminister Gabriel ..!?

Oder hat er ein­fach nur kei­ne Lob­by­isten um sich her­um, die ihm ein­flü­stern was er sagen soll?
.

1
 Der Augen­schein spricht gegen die Behaup­tung des Mini­sters er sei von nie­man­dem abhän­gig oder gesteu­ert ... die "Han­dels­ge­richts­bar­keit", die er vor­schlägt, ist nichts ande­res als "Schieds­ge­richts­bar­keit" unter neu­em Namen. 


[Sie­he: Moni­tor-Sen­dung vom 05.04.2016; TTIP und die Aus­wir­kun­gen - Bei­spiel für "Schieds­ge­richts­bar­keit" in Rumä­ni­en;
ab 23:46 min.

 

In der Dis­kus­si­on titu­liert Gabri­el Demon­stran­ten gegen TTIP als "noto­ri­sche Nörg­ler" die auf Demon­stra­tio­nen gin­gen weil sie sich dort "wohl­füh­len".

Eugen David - ein rumä­ni­scher Bau­er - sagt gegen Ende des Vide­os was Sache ist: ab 30:35 im ver­link­ten Video " .. Es gibt in Rumä­ni­en eine Justiz .. ", ab 32:35 - da stellt der ein­fa­che Bau­er dar was Vie­le so sehen:
War­um eine "Son­der­ge­richts­bar­keit" geschaf­fen wer­den soll, die neben der staat­li­chen Gerichts­bar­keit ohne jede recht­staat­li­che Kon­trol­le und Beru­fungs­mög­lich­keit Unter­neh­men in die Lage ver­set­zen soll ihre (ver­meint­li­chen!) Rech­te durchzusetzen.

Bleibt fest­zu­hal­ten:
Rechts­wis­sen­schaft­ler, Rechts­an­wäl­te, Betrof­fe­ne und aber­tau­sen­de von Bür­gern wol­len sol­che Son­der­ge­rich­te nicht - der Mini­ster hält dar­an um jeden Preis fest. Die neue Bezeich­nung soll Ände­run­gen vor­täu­schen, tat­säch­lich ändert sich an der Sub­stanz, der Absicht, nichts. Man fragt sich, war­um er so hart­näckig gegen Sach­ver­stand & Bür­ger­wil­le han­delt. Bis jetzt hat noch nie­mand die Grün­de herausgefunden. 

Trans­pa­renz des Han­delns von Regie­run­gen der EU - Fehlanzeige!
Solan­ge es nur um Ener­gie­spar­lam­pen und die Krüm­mung von Bana­nen ging war das noch lustig. Jetzt aber ste­hen die demo­kra­ti­sche Mit­spra­che der Bür­ger und die Haft­bar­keit der Staa­ten gegen­über Unter­neh­mens­for­de­run­gen auf dem Spiel. Das kann teu­er wer­den und muß des­we­gen noch kri­ti­scher durch­leuch­tet wer­den als vie­le der bis­her schon von der EU ver­ab­schie­de­ten Schildbürgerstreiche.

_________________________________________________________
   
Falls der Link zum Video nicht mehr aktiv sein soll­te fin­den sie => HIER eine Kopie.

bookmark_borderVerräter unter uns

" .. No one wins by allo­wing the Govern­ment to sign us up to a deal that crea­tes a de fac­to upper cham­ber to our Par­lia­ment which is con­trol­led by Ame­ri­can Corporations.

The eco­no­mic gains are an illu­si­on. The pro­tec­tions to our envi­ron­ment are a lie. The abili­ty for Mao­ri to uphold the Trea­ty has been ter­mi­nal­ly wea­k­en­ed. We will have to pay more for our medi­ci­nes. We open our­sel­ves up to be mani­pu­la­ted by Ame­ri­can Corporations.

There’s not­hing in this deal that bene­fits anyo­ne other than the alre­a­dy wealt­hy. It locks NZ into being a gar­den for America’s food chain, which is fine for Far­mers and the Natio­nal Par­ty, but kin­da screws the rest of us .. "


[Text­aus­zug aus die­ser Quel­le]

Übersetzung:
".. Nie­mand gewinnt wenn der Regie­rung gestat­tet wird uns an einen Deal zu betei­li­gen das de fac­to eine Kam­mer ober­halb unse­res Par­la­men­tes instal­liert, die von ame­ri­ka­ni­schen Unter­neh­men kon­trol­liert wird.
Die wirt­schaft­li­chen Vor­tei­le sind eine Illu­si­on. Der Schutz unse­rer Umwelt ist eine Lüge. Die Fähig­keit der Mao­ri, den Ver­trag zu wah­ren, wur­de end­gül­tig unmög­lich gemacht. Wir müs­sen mehr für unse­re Medi­ka­men­te bezah­len. Wir öff­nen uns dafür von ame­ri­ka­ni­schen Unter­neh­men mani­pu­liert zu werden.
Es gibt nichts in die­sem Abkom­men, das ande­re als die bereits Wohl­ha­ben­den begün­stigt. Er sperrt Neu­see­land in eine Rol­le als Gar­ten für Ame­ri­kas Lebens­mit­tel­ket­ten ein, die gut für Land­wir­te und die Natio­na­le Par­tei sind, den Rest der Bür­ger dage­gen hereinlegt .. "

Wer tat­säch­lich von einem Abkom­men wie TTIP (in Austra­li­en und Neu­see­land als TPP bezeich­net) wird nicht nur hier­zu­lan­de dis­ku­tiert. Die Neu­see­län­di­sche Regie­rung betont viel­fach und wie­der­holt ihre Bereit­schaft das Par­la­ment ein­zu­schal­ten - dabei steht heu­te schon fest, dass die Unter­zeich­nung dort erfol­gen soll bevor das Par­la­ment wie­der in Sit­zung geht!

Allei­ne aus einer sol­chen Situa­ti­on wird deutlich:
Es geht nicht um das Wohl­erge­hen von Bür­gern, es geht dar­um auf Bie­gen und Bre­chen eine ein­mal gefaß­te Absicht in die Tat umzusetzen. 

Ähn­lich wird es hier in Euro­pa geplant werden:
Man legt den Ter­min (wie in der Ver­gan­gen­heit schon häu­fig gesche­hen) in die Nähe eines gro­ßen Sport­er­eig­nis­ses. Lenkt das Inter­es­se auf ein ande­res The­ma wie z.B. die Flücht­lings­po­li­tik. Oder nutzt die Feri­en­zeit. Oder ver­bin­det damit ein Ver­spre­chen all­ge­mei­ner 'Seg­nun­gen' für die Alt­be­völ­ke­rung, oder .... All das wird natür­lich nie ein­ge­hal­ten wenn erst ein­mal die Zustim­mung erreicht wurde. 

Gabri­el & die SPD wer­den so wie­der ein­mal Steig­bü­gel­hal­ter der Bour­geoi­sie weil sie ver­ges­sen haben wo ihre Wur­zeln lie­gen. Und wel­che Bevöl­ke­rungs­grup­pe sie ver­tre­ten soll­ten. Sie haben ver­ges­sen, dass sie selbst "Arbei­ter­klas­se" sind.
Na ja, man­che mög­li­cher­wei­se nicht mehr, die haben ihre See­le & ihre Klas­se ver­ra­ten und zwar für so vie­le Sil­ber­lin­ge, dass es reich­te sich aus ihrer Her­kunft nach oben zu arbei­ten. Ohne Gefahr zu lau­fen wegen Geld­man­gels dort­hin zurück gewor­fen zu werden.
Empor­kömm­lin­ge wie Schrö­der gibt es mehr­fach, man braucht nur des­sen Umfeld anzu­se­hen. Sie sind alle­samt skru­pel­los, ohne Gewis­sen und ohne Ein­sicht, nur ihrem eige­nen Nut­zen ver­pflich­tet. Geach­tet wer­den sie nur von Ihres­glei­chen, alle ande­ren ver­ach­ten sie, weil ihnen die ange­nom­me­ne "gut situ­ier­te" Hal­tung und das Groß­manns­geh­abe um Meter vor­aus läuft und sie als Blen­der, als Rol­len­spie­ler entlarvt.

Was die­se Leu­te ver­ges­sen ist:
Sie wer­den von denen, für die sie die Drecks­ar­beit machen NIE aner­kannt wer­den, nie 'gleich­wer­tig' wer­den und damit stets außen vor sein. Da sie sich nicht kri­tisch mit ihrer eige­nen Situa­ti­on aus­ein­an­der­set­zen - und im Amte die Annehm­lich­kei­ten genie­ßen - wer­den ihnen Schlei­er vor die Augen gezo­gen, die sie Alles rosa­rot sehen las­sen .... das wird für man­che ein tie­fer Fall vom hohen Sockel werden.

Das Volk, wir Alle, sind dann längst für fast ewi­ge Zei­ten an die ame­ri­ka­ni­schen Groß­kon­zer­ne & Ban­ken, und an die glei­chen Inter­es­sen­grup­pen in Euro­pa verkauft.


Sie­he auch die­se Quelle

bookmark_border"Das Kind muß nur einen Namen haben!"

.
Den Aus­spruch, zitiert in der Titel­zei­le, pfleg­te mei­ne Groß­mutter zu benut­zen um zu beschrei­ben, wie eine unbe­que­me Sache dem Umfeld schmack­haft zu machen sei. So schlicht es klingt, so aktu­ell scheint es für man­che Poli­ti­ker heu­te noch zu sein. 

.. Was Par­tei­chef Sig­mar Gabri­el den Dele­gier­ten dar­in vor­schlägt:
kei­ne pri­va­ten Schieds­ge­rich­te mehr, dafür ein „Inve­sti­ti­ons­ge­richts­sy­stem“ ..

[Quel­le]

Von sei­nem eige­nen Stand­punkt aus gese­hen meint Herr Gabri­el er kön­ne die Kri­ti­ker von TTIP dadurch 'mund­tot' machen indem er ihnen alten Wein in neu­en Schläu­chen präsentiert:
Klei­ne Namens­än­de­rung für die Schieds­ge­rich­te zu "Inve­sti­ti­ons­ge­richts­sy­stem".

Was Herr Gabri­el ver­kennt ist die Tat­sa­che, dass es sehr viel mehr Men­schen gibt die intel­li­gen­ter sind als er und ihm des­we­gen nicht auf den Leim gehen - da hilft auch sei­ne schnod­de­ri­ge Abwehr­hal­tung nicht mit der er Kri­tik abzu­schmet­tern versucht.

Bedau­er­lich nur, dass sich die­ser noch weni­ger als mit­te­mä­ßi­ge Ansatz durch­set­zen wird - die SPD ist stets 'auf Linie' geblie­ben und hat sich als treu wedeln­des Schoß­hünd­chen, als 'ver­läß­lich' und oppor­tu­ni­stisch erwiesen.

bookmark_borderWas durch TTIP & TPP erreicht werden soll
*update* (01-09-2015)

.
Was durch TTIP & TPP erreicht wer­den soll ist die tota­le Domi­nanz ame­ri­ka­ni­scher Vor­stel­lun­gen von "Wirt­schaft" rund um den Globus.

Indi­en hat schon seit Jah­ren gegen den Tur­bo-Kapi­ta­lis­mus Front gemacht, der, durch die WTO gestützt, gan­ze Volks­wirt­schaf­ten in den Ruin trieb.
Der "ame­ri­can dream" auf den Schul­tern der Ärm­sten der Armen.

Hier ein Bei­spiel was TTIP / TPP brin­gen wer­den, näm­lich noch mehr Ein­grif­fe ohne demo­kra­ti­sche Legitimation ....

1

[Quel­le des Zitates]

 
*update*(01−09−2015)
[via "Patho­lo­ge"; Dan­ke für den Hinweis!]


*2. update*(01−09−2015)


Wer nichts zu ver­ber­gen hat .... wird uns doch immer wie­der gepre­digt - das gilt offen­sicht­lich nur in Rich­tung Staat => Bür­ger, umge­kehrt gibt es zu vie­le Geheimnisse. 

bookmark_borderMarkt & Steuern

.

Die "Markt­kon­for­me Demo­kra­tie", die unse­re Frau Kanz­le­rin einst als Begriff (2011) erschuf soll u.a. durch TTIP abge­si­chert wer­den - Demo­kra­tien als Spiel­ball von welt­weit ope­rie­ren­den Unternehmen.

Dazu ein Zitat:
" .. Es ist eher der Westen, der sinn­vol­le Rege­lun­gen im inter­na­tio­na­len Rah­men blockiert. Im Zusam­men­wir­ken von UN und Zivil­ge­sell­schaf­ten könn­te es auf lan­ge Sicht gelin­gen, einen recht­li­chen Ord­nungs­rah­men für die glo­ba­li­sier­te Wirt­schaft zu schaf­fen, der den Unter­neh­men ver­bind­li­che und erzwing­ba­re Sozi­al- und Umwelt­stan­dards auf­er­legt, im Sin­ne eines glo­ba­len Gesell­schafts­ver­tra­ges. Bis dahin kann man TTIP & Co getrost dahin beför­dern, wo sie hin­ge­hö­ren - in die Tonne .. "

[Quel­le]

Dazu ist hier­zu­lan­de offen­bar nie­mand bereit. Es wird stets im Sin­ne von Unter­neh­men und Finanz­in­sti­tu­ten gehan­delt. War­um auch, es ist doch viel ein­fa­cher die abhän­gig beschäf­tig­ten Steu­er­zah­ler zu schröp­fen als sich mit Unter­neh­men anzulegen.

Was die Unter­neh­mens­be­steue­rung angeht sind aus­rei­chend Schlupf­lö­cher vor­han­den damit die Gewin­ne inner­halb der EU hin- und her­ge­scho­ben wer­den kön­nen um so das Geld in den inter­na­tio­nal agie­ren­den Gesell­schaf­ten zu halten.

Wäh­rend es bei uns als Tat­sa­che hin­ge­nom­men wird - und offen­bar auch kei­ne Über­le­gun­gen ang­st­ellt wer­den wie Steu­er­ge­rech­tig­keit her­ge­stellt wer­den könn­te - gibt es neue Infor­ma­tio­nen aus U.S.A. zu die­sem Thema:

1

Der Erfolg die­ses Vor­ha­bens des ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten ist noch zwei­fel­haft, zumal es durch die star­ke Mehr­heit der Repu­bli­ka­ner von deren Zustim­mung abhängt ob die­se Besteue­rung jemals Rechts­kraft erhal­ten wird.

Jeden­falls geht es um das außer­halb der U.S.A. "gepark­te" Ver­mö­gen der Unter­neh­men. Ich wür­de mir wün­schen unse­re Poli­ti­ker kämen auf die Idee eine der­ar­ti­ge Initia­ti­ve für Euro­pa zu star­ten und so die Gel­der abzu­schöp­fen solan­ge es noch geht - denn wenn erst­mal die U.S.A. eine Maß­nah­me ergrif­fen haben wird für Euro­pa nichts übrig bleiben. 

*edit*
(04.02.2015)
Sie­he hier­zu auch "USA: Steu­er­po­li­ti­sche Kriegs­er­klä­rung an Luxemburg"

bookmark_borderMacht = Meinungs-Dominanz?

.
" .. tech­no­lo­gy and free enter­pri­se have led audi­en­ces down a dark road to a nar­rower cul­tu­ral selection .. "
[Quel­le]

Wäh­rend "net­flix" in Deutsch­land gera­de - wohl auch in dem Bewußt­sein, dass TTIP so kom­men wird wie es im Gehei­men ver­han­delt wur­de - ein­ge­stie­gen ist, zeich­net sich in den U.S.A. schon der Nie­der­gang ab.

Zuneh­mend lau­fen dem Unter­neh­men dort die Kun­den weg weil nicht das ange­bo­ten wird, was sich die Kun­den wün­schen, son­dern das, was dem Unter­neh­men die besten Ein­künf­te bringt. Sowas las­sen sich Neu-Kun­den eine Zeit lang gefal­len. Wenn aller­dings der Glanz des Neu­en ver­bli­chen ist begin­nen sie auf­zu­wa­chen und dann stel­len sie Ansprü­che. Da scheint der Hase im Pfef­fer zu lie­gen, offen­bar ist die Geschäfts­po­li­tik nicht fle­xi­bel genug um auf die sich ver­än­dern­de Nach­fra­ge ange­mes­sen zu reagie­ren. Und "net­flix" wäre nicht das erste Unter­neh­men, das genau dar­an scheitert. 

Aber 'mal ganz abge­se­hen von die­sem Punkt stellt sich auch eine ande­re Fra­ge, eine, die sich an vie­len Stel­len des Inter­nets mitt­ler­wei­le auf­tut, oder bes­ser gleich meh­re­re Fragen:

  • Ist es eigent­lich im Sin­ne der Ver­brau­cher wenn ihnen Unter­neh­men vor­zu­schrei­ben ver­su­chen wel­che Ange­bo­te für sie sinn­voll und ange­mes­sen sind* - das natür­lich nur auf der Basis von Algo­rith­men die das Surf­ver­hal­ten hoch­rech­nen und dar­aus Rück­schlüs­se ziehen?
  • Wol­len wir uns als Ver­brau­cher - egal ob es um Fil­me, Seri­en, Bücher, Möbel oder sonst­was geht - nur noch die Ange­bo­te vor­set­zen las­sen von denen eine Maschi­ne meint sie sei­en gut für uns?
  • Kann es in unse­rem Inter­es­se sein nur gefil­ter­te Such­ergeb­nis­se zu bekom­men - und um es aus­zu­wei­ten, auch noch unter­schied­lich schnel­les Inter­net für ver­schie­de­ne Ange­bo­te - weil die Such­ma­schi­nen­be­trei­ber und Inter­net­ser­vice­pro­vi­der gleich in zwei Rich­tun­gen abzocken wollen?

Es folgt dar­aus eine Ein­engung des Ange­bo­tes, Außen­sei­ter haben kei­ne Chan­ce mehr, was nicht "main­stream" ist wird lang­sam aber sicher aus­ster­ben - eine fol­gen­schwe­re Ent­schei­dung für die Zukunft. Wenn das was da pas­siert sich eta­bliert wird es eine noch stär­ke­re gei­sti­ge Ver­ar­mung geben als man sie heu­te schon beob­ach­ten kann:
Sie­he Poli­tik, in der es kei­ne Cha­rak­te­re mit Ecken und Kan­ten son­dern nur noch strom­li­ni­en­för­mi­ge Mit­läu­fer gibt;
Sie­he Musik, in der nur noch die "Schnell­dre­her" Unter­stüt­zung bekom­men und wo die Künst­ler mitt­ler­wei­le dazu über­ge­gan­gen sind selbst für die Ver­mark­tung zu sor­gen - ohne aller­dings die Reich­wei­ten zu haben wie die Großkonzerne.

Na ja, genug der Bei­spie­le. Unterm Strich bleibt die Befürch­tung übrig, dass der pom­pö­se Markt­ein­tritt von "net­flix" in Deutsch­land nach eini­ger Zeit so enden wird wie es sich für das Unter­neh­men in U.S.A. bereits abzeich­net: Desa­strös.

* ".. We’re sel­ec­ti­ve about what tit­les we add to Netflix .."

bookmark_borderPrioritäten

.
Heu­te Abend hat Erste Pro­gramm einen kur­zen Bei­trag zu TTIP gesen­det: "Der gro­ße Deal - Geheim­ak­te Frei­han­dels­ab­kom­men", Gesamt­dau­er 30 Minuten.

Am Sonn­abend sen­de­te das Erste Pro­gramm "Ver­ste­hen Sie Spaß?" - eine kla­mau­ki­ge Sen­dung die von der Scha­den­freu­de über die Her­ein­ge­leg­ten lebt - mit einer Gesamt­dau­er von 90 Minu­ten, das Zwei­te Pro­gramm ser­vier­te dem stau­nen­den Sonn­abend­pu­bli­kum "Die gro­ße Grill­show" mit einer Gesamt­dau­er von 150 Minu­ten. Gril­len mit Pro­mi­nen­ten, öffent­lich-recht­lich vor­ge­stellt zur besten Sendezeit.

Die Dimen­si­on des geheim ver­han­del­ten TTIP betrifft alle Bür­ger der EU.

Der Spaß-Sen­dung, die eine Min­der­heit [Ver­ste­hen Sie Spaß?; 20:14; 0,85 Mio.; 10,8 %], die sich am Miß­ge­schick Ande­rer erfreu­en kann sah, räum­te man drei­mal soviel Zeit ein.
Der Grill-Sen­dung, die gera­de ein­mal 2 Mio Zuse­her ange­schaut haben, hat man gar die fünf­fa­che Zeit eingeräumt.

Der rei­ne Ver­gleich der Sen­de­zeit sagt natür­lich nicht all­ge­mein­gül­tig etwas über die Qua­li­tät der betref­fen­den Sen­dung aus. Davon möge sich der Leser selbst überzeugen.

Ich stel­le nur die Frage:
Sind die ein­ge­räum­ten Sen­de­zei­ten & Sen­de­ta­ge dem jewei­li­gen The­ma angemessen?
Und beant­wor­te sie mit:
NEIN.

bookmark_borderAm "Amerikanischen Wesen" ....

.... soll die Welt genesen.

So unge­fähr läßt sich kurz zusam­men­fas­sen was der­zeit an Ver­hand­lun­gen zu TTIP zwi­schen der EU und Ame­ri­ka abläuft. Nie­mand weiß so recht Bescheid - nur dass wir die­ses Abkom­men drin­gend brau­chen wis­sen vor allem die Poli­ti­ker der CDU/CSU und SPD und die der­zei­ti­ge Regierung.

Sie wer­den - wie die Ver­hand­ler der EU - über den Tisch gezo­gen für ein paar läp­pi­sche Zuge­ständ­nis­se. Die sie selbst hät­ten regeln kön­nen, wie z.B. die Gesetz­ge­bung zur Regu­lie­rung des Bank­we­sens und der Steu­er­ge­rech­tig­keit. So wer­den ein­fach die U.S.-Vorgaben hier­her nach Euro­pa über­tra­gen und im Tausch wird der hie­si­ge Markt zum erwei­ter­ten U.S.-Markt umgebaut.

Wir wer­den noch bit­ter erle­ben was das genau bedeu­tet, denn die Ableh­nung wis­sen­schaft­li­cher Erkennt­nis­se ist im "main­stream" und bei den Kon­zer­nen in U.S.A. weit verbreitet:
Unse­re Stan­dards gehen von der Sicher­heit im Zwei­fels­fal­le aus, des­we­gen läuft bei unkla­ren Erkennt­nis­sen die Abwä­gung zugun­sten der Sicher­heit - was nicht ein­deu­tig als "sicher" gilt bleibt vom Tisch und darf NICHT ver­kauft werden. 

Durch die neu­en Regeln wer­den wir genau das Gegen­teil bekommen:
Was nicht ein­deu­tig wis­sen­schaft­lich als "schäd­lich" belegt ist muß ver­kauft wer­den dürfen.

Ich getraue mich zu behaup­ten, dass wir bald das ange­süß­te, süf­fi­ge Mais- und Reis-Bier hier haben wer­den und dem unter Rein­heits­ge­bot gebrau­ten Bier aus unse­ren Klein­braue­rei­en wei­ter der Zugang nach U.S.A. ver­sagt sein wird: Zuviel Alko­hol, das wird so gere­gelt wer­den, denn die U.S.-Plörre hat erheb­lich weni­ger 'Gehalt' - deren Alko­hol­ge­halt kann man mani­pu­lie­ren, den unse­res Bie­res (wenn sach­ge­recht her­ge­stellt, nach Rein­heits­ge­bot) eben nicht. Und dies ist nur EIN Bei­spiel wie es lau­fen wird.

Noch ein Beispiel:
Die "shop­per", die mal eben nach U.S.A. düsen um dort bil­lig Jeans ein­zu­kau­fen wer­den sich auch wun­dern. Denn die Jeans wer­den hier nicht plötz­lich nur € 25,- anstatt € 80,- kosten wie der­zeit. Sie wer­den hier genau­so teu­er wie immer blei­ben, denn die Fir­men wer­den ein­fach den euro­päi­schen Preis abspre­chen und das, was an Ein­fuhr­zöl­len der Staat bekam wird in den Taschen der U.S.-Aktionäre landen:
Kapi­ta­lis­mus at it's best!

Wenn es dann soweit ist höre ich schon die Phra­sen unse­rer Poli­ti­ker, die uns weis­ma­chen wol­len wie gut doch bei uns die Kon­junk­tur läuft weil die­se Waren bei uns Arbeits­plät­ze im Ein­zel­han­del sichern - Ja, das wer­den sie, es wer­den noch mehr Teil­zeit- und befri­ste­te Arbeits­ver­hält­nis­se vor­han­den sein als wir jetzt schon haben und die Infra­struk­tur wird zuse­hends ver­fal­len weil die Ein­nah­men aus den Import­ge­schäf­ten weg­fal­len und kein Geld mehr für die drin­gend­sten Erhal­tungs­ar­bei­ten da sein wird ....

Schö­ne neue Welt!