bookmark_borderZwischenruf: Kappe ab!

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Diskus­si­ons­run­de im Fern­se­hen - und sowohl im Publi­kum wie auch auf dem Podi­um sit­zen 'Gäste' mit Base­ball­kap­pen auf dem Kopf. 

Im Stu­dio.

Bei wahr­schein­lich erträg­li­chen Temperaturen.

Extre­me Wet­ter­ver­hält­nis­se sind dort nicht zu erwarten.

Je nach Grund­ein­stel­lung sind Slo­gans ein­ge­stickt oder auf­ge­klebt - das ist ein wenig so wie Auf­kle­ber am Auto, mit deren Hil­fe der Umwelt die Gesin­nung der Besit­zer mit­ge­teilt werden.

Ich will sowas nicht wissen.
Ich hal­te sol­che Hin­wei­se für unnötig.
Ich mag kei­ne Kap­pen­trä­ger in geschlos­se­nen Räumen.

Ich den­ke, sie sind unhöf­lich und von sol­chen unge­ho­bel­ten Zeit­ge­nos­sen will ich gar nicht erst wis­sen was sie zu sagen haben.

Wer so wenig Per­sön­lich­keit hat, dass er/sie sich sol­cher Acces­soires bedie­nen muß 'um etwas dar­zu­stell­len', 'wer zu sein' dis­qua­li­fi­ziert sich als ernst­haf­ter Diskussionspartner.

 

PS
Noch schlim­mer sind sol­che Zeit­ge­nos­sen, die ihre Kap­pe schräg oder mit dem Schild nach hin­ten tra­gen: Persönlichkeitsersatz?

bookmark_borderPräsident Carter

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.... ist der am mei­sten unter­schätz­te Prä­si­dent der letz­ten 100 Jahre.

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["click!" auf das Bild vergrößert]

Car­ter erreich­te es zum Gou­ver­neur gewählt zu wer­den, indem er als geschick­ten Schach­zug zunächst vor der Wahl für Ras­sen­tren­nung ein­trat - dann aber nach der Wahl alle Wei­chen für eine Been­di­gung die­ses Unrechts stell­te. Er wäre mit sei­ner 'wah­ren' Posi­ti­on nie zum Gou­ver­neur eines der Süd­staa­ten der U.S.A. gewählt worden.

Car­ter scheu­te sich all die Jah­re wäh­rend und nach der Prä­si­dent­schaft nicht den Fin­ger in die Wun­de zu legen und sei­nen Lands­leu­ten die Wahr­heit zu sagen, zuletzt: Das Land ist auf dem besten Wege sei­ne frü­he­re Iden­ti­tät zu ver­lie­ren ("Land of the Free"). Wenn es nicht schon zu spät dafür ist. Ich selbst sehe dafür Anzeichen.

Prä­si­dent Car­ters Stif­tung hat es, gestar­tet in 1986, geschafft eine der eke­lig­sten Para­si­ten­krank­hei­ten ["Gui­nea worm"; Medi­na­wurm (Dra­cun­cu­lus medi­nen­sis); Krank­heits­bild: Dra­con­ti­a­sis] nahe­zu aus­zu­rot­ten - wo ande­re nur nach Publi­ci­ty gier­ten hat er ganz im Stil­len gewirkt und tat­säch­lich etwas erreicht.

ACHTUNG!
Das Video ist nichts für schwa­che Ner­ven
....


https://youtu.be/J5sWCsgDKvQ

Nach­satz:
J. Car­ter ist der ein­zi­ge Prä­si­dent nach dem II.Weltkrieg unter des­sen Prä­si­dent­schaft die U.S.A. kei­nen (offe­nen) Krieg führten.

bookmark_borderPreisunterschiede

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Vie­le Arti­kel des täg­li­chen Bedarfs sind in den mei­sten Län­dern auf erstaun­li­che Wei­se dem Ein­kom­mens­ni­veau ange­paßt. Egal in wel­chem euro­päi­schen Land man sich auf­hält kann man das selbst leicht erken­nen. Ein Blick auf die ein­schlä­gi­ge Sta­ti­stik ver­mit­telt einen Ein­druck zum durch­schnitt­li­chen Ver­dienst der dor­ti­gen Bevölkerung. 

Grund­nah­rungs­mit­tel kön­nen sich meist selbst jene Men­schen in aus­rei­chen­der Men­ge lei­sten die ledig­lich über gerin­ge Mit­tel ver­fü­gen. Sowie es aller­dings anspruchs­vol­le­re Pro­duk­te sind klafft zwi­schen denen die sie bezah­len kön­nen und denen die es sich nicht kau­fen kön­nen eine immer grö­ße­re Lücke.

Kürz­lich muß­te ich den Vor­rat an Schmerz­ta­blet­ten erneu­ern und war sehr erstaunt:
30 Tablet­ten Ibu­profen 400 zum Preis von 2,05 €uro - das war unschlag­bar gün­stig. In Deutsch­land hat­te ich zuletzt für 20 Tablet­ten des glei­chen Wirk­stof­fes in glei­cher Dosie­rung noch mehr als acht €uro bezahlt. Was bei glei­cher Men­ge (30 Stück) den stol­zen Preis von ca. 12,00 €uro aus­ge­macht hätte.

Sechs­mal soviel?
Wie erklärt sich das?

An der Ver­packung und der Her­stel­lung kann es nicht lie­gen - schließ­lich kosten die Maschi­nen über­all auf der Welt gleich viel. Das gilt auch für die Chemikalien.

Es gibt (min­de­stens) vier Grün­de für den Preisunterschied:

  • Erstens ist der Her­stel­ler­preis niedriger;
  • Zwei­tens legt der Staat eine Preis­ober­gren­ze für die Wirk­stof­fe als Fer­tig­arz­nei­mit­tel fest;
  • Drit­tens ver­die­nen die Apo­the­ker in Spa­ni­en weni­ger pro Packung;
  • Vier­tens sind bestimm­te Pro­duk­te von der Ver­schrei­bung aus­ge­schlos­sen und daher 'zieht' der Preis von ver­schrei­bungs­pflich­ti­gen Sub­stan­zen den der frei ver­käuf­li­chen, nied­ri­ger dosier­ten Pil­len nicht nach oben.

"Medi­ca­men­to suje­to a pre­scrip­ción médi­ca" was heißt: "Arz­nei­mit­tel auf ärzt­li­che Ver­schrei­bung" - steht zwar auf der Packung, aber was in "D" nicht denk­bar ist sehen die Spa­ni­er locker, man bekommt dies Arz­nei­mit­tel näm­lich auch ohne Verschreibung.

200 mg sind in "D" ver­schrei­bungs­frei. Was dar­über dosiert ist bedarf einer Ver­schrei­bung. Welch ein Quatsch, denn wenn man 2 x 200 mg ein­nimmt ist die Dosie­rung wie bei einer 400 mg Tablette.

Zurück zu den ein­gangs dis­ku­tier­ten Lebens­hal­tungs­ko­sten. Am Bei­spiel der Tablet­ten - natür­lich kein wesent­li­cher Fak­tor des nor­ma­len Haus­halts­bud­gets - wird deut­lich war­um ins­ge­samt die Aus­ga­ben eines spa­ni­schen Haus­hal­tes nied­ri­ger aus­fal­len als in "D". Die klei­nen Unter­schie­de addie­ren sich, ins­ge­samt wer­den so die Kosten gerin­ger und machen, übers Jahr berech­net, einen merk­li­chen Unter­schied aus. 

bookmark_borderEs war einmal ein Oettinger ....

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Lie­be Kinder,
gebt fein Acht,
ich hab' euch etwas mit­ge­bracht
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Die Geschich­te vom schwä­bi­schen Oettinger.

Der Herr Oet­tin­ger ist ganz doll beleidigt.
Weil ihn nie­mand ver­steht wenn er Eng­lisch spricht.

Da hat er sich gerächt und die Netz­neu­tra­li­tät weggeputzt.

Ein­fach so.
Ätsch!
Weil er es konnte.
Viel­leicht dach­te er auch nur "Neu­tra­li­tät" ist 'was ganz, ganz Schlimmes.
Noch schlim­mer als SPD und Flüchlinge.

Jetzt lacht er über die,
die zwar Eng­lisch können
aber nicht die Netz­neu­tra­li­tät retten.

bookmark_borderDen starren Fels besetzen wackere Helden *

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Der Text stammt aus der 1808 ver­öf­fent­lich­ten Fas­sung - und ist immer noch aktu­ell, wenn­gleich der Aus­druck für heu­ti­ge Begrif­fe wenig diplo­ma­tisch gewählt ist. Gekreu­zigt & ver­brannt wird heut­zu­ta­ge jeden­falls nicht mehr - aber 'sozi­al aus­ge­grenzt', sprich von den umge­ben­den Per­so­nen 'geschnit­ten', wird schon.

Das Zitat ist des­we­gen zeit­los, weil es in meh­rer­lei Rich­tung wirkt. Gegen soge­nann­te "Eigen­bröt­ler", die sich einer Assi­mi­la­ti­on, der zwangs­wei­sen Über­nah­me von Grup­pen­ri­tua­len, ent­zie­hen. Selbst gegen bis­her inte­grier­te Per­so­nen mit gerin­ger Nei­gung zum "Ein­zel­gän­ger­tum", die aus irgend­wel­chen Grün­den irgend­wann eine Grup­pen­ent­schei­dung nicht mehr mit­tra­gen wol­len und das aus­spre­chen, wird eben­so 'gemobbt'.

Weni­ger abstrakt aus­ge­drückt heißt das:
Solan­ge sich eine Per­son** mit ihrer Mei­nung "grup­pen­kon­form" ver­hält ist sie akzep­tiert - bei der gering­sten Abwei­chung rich­tet sich sogleich der gebün­del­te Unmut auf die "Abweich­ler".

Aber:
Wer zu lang­sam denkt wird oft gedul­det - zu schnell & 'quer' zu den­ken ist aller­dings ein Sakrileg!

Unter­stüt­zer zu erwar­ten, also Hil­fe­stel­lung oder min­de­stens "Für­spre­cher" aus der Grup­pe, ist völ­lig nutz­los. Wer sich in eine Gemein­schaft inte­griert und damit arran­giert hat ist nicht stark genug als Ein­zel­per­son Posi­ti­on zu bezie­hen - schon erst recht nicht gegen den Gruppenkonsens.

Die ver­lang­te Inte­gra­ti­on wird oft miß­ge­deu­tet als Not­wen­dig­keit einer kri­tik­lo­sen Über­nah­me von eta­blier­ten gesell­schaft­li­chen ~ & Grup­pen­ver­hal­tens­wei­sen - alle Ein­wän­de hier­ge­gen stel­len für das Inte­gra­ti­ons­um­feld, ins­be­son­de­re die oft bie­de­re, denk~ und ent­schei­dungs­fau­le Büro­kra­tie, eine Hand­lung aus Unwil­len dar. 

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*   [Zitat aus Faust II; Kapi­tel 50; Auf dem Vor­ge­birg; Ober­ge­ne­ral]
.... und die­se "wack'ren Hel­den" sind zugleich unbe­weg­lich wie Fels!
**   Nur zur Klar­stel­lung sei ergänzt, dass ich hier nicht von mir spre­che - ich lebe ja schon län­ger nur noch spo­ra­disch in "D" bzw. in einer Grup­pe. Das gilt eben­so im Ausland.

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bookmark_border"Und willst du nicht mein Bruder sein ...."

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".... dann schlag' ich dir den Schä­del ein!" - so lau­tet ein etwas dra­sti­sches, geflü­gel­tes Wort. Es ist, wie ich mei­ne, eine gute Ein­lei­tung zu den fol­gen­den Überlegungen. 

Frau Rabe brach­te mich kürz­lich zum Nach­den­ken. Mit einer Fra­ge [Wo ist der Unter­schied zu ande­ren?] in ihrem Kom­men­tar.

Natür­lich sind Men­schen ver­schie­den und 'glau­ben' - geprägt aus Eltern­haus, Schu­le, Beruf, Lands­mann­schaft und Erfah­rung - an sehr unter­schied­li­che Din­ge. Die­se Viel­falt ist es ja gera­de, die das Leben inter­es­sant macht. Was zugleich heißt:

Die­se Ver­schie­den­heit ist weder Anlaß zur Sor­ge, noch soll­te sie Anlaß für 'töd­li­che' Feind­schaft sein.

Wie bekannt gelingt das aber sel­ten bis nie. Wer ver­schie­de­ner Mei­nung ist wird erst­mal mit Wor­ten 'bear­bei­tet'. Um die Mei­nung an die eige­ne anzu­glei­chen. Gelingt das nicht auf Anhieb, so wer­den nach und nach stär­ke­re Geschüt­ze aufgefahren: 

Ver­meint­li­che oder tat­säch­li­che Mei­nungs­füh­rer aus dem öffent­li­chen Leben wer­den zitiert. Auf die schlim­men Fol­gen des­sen, was pas­siert wenn man sich nicht besinnt und umdenkt wird hin­ge­wie­sen. Der Ver­lust an Freun­den und Bekann­ten wird beschwo­ren. Wenn das alles nicht hilft wer­den die Gesprä­che immer lau­ter, immer hef­ti­ger und am Ende gar - je nach Her­kunft und erlern­tem Kon­flikt­lö­sungs­ver­hal­ten - 'tät­lich' ....

Ich kann bei­spiels­wei­se christ­li­ches Den­ken (oder auch natur­heil­kund­li­che "Behand­lung") nicht ernst neh­men. Vie­les, was dazu gesagt und geschrie­ben ist, ist mir schon des­we­gen ver­däch­tig, weil es kei­ner Logik - wenig­stens kei­ner nach­voll­zieh­ba­ren Logik - folgt.

Um aller­dings die Apo­lo­ge­ten einer sol­chen Denk­wei­se als Mensch zu schät­zen, als Mensch zu ach­ten, muß ich nicht unbe­dingt glei­cher Auf­fas­sung zu den oben genann­ten (nur als Bei­spiel gewähl­ten) The­men sein:

Wenn also Jemand eine Mei­nung vetritt die ich nicht tei­len kann so ist das eine Sache. Der­je­ni­ge bleibt aber ein Mensch, er wird nicht auto­ma­tisch zum Feind. 

Ich mag sei­ne Lebens­idea­le nicht tei­len, aber solan­ge er nicht ver­sucht mei­ne weg­zu­neh­men kann ich auch damit bestens leben. Den­noch darf ich und muß ich aus mei­nem Selbst­ver­ständ­nis und Lebens­ent­wurf dar­auf hin­wei­sen WAS ich an dem Den­ken & Han­deln Ande­rer für falsch halte. 

Was Vie­len fehlt ist eine grund­sätz­li­che Gelas­sen­heit ande­re Mei­nun­gen hin­zu­neh­men - und sie nicht als per­sön­li­chen Affront, als Angriff oder Frech­heit zu sehen. Eine Tat­sa­che, die übri­gens auch im geschäft­li­chen und poli­ti­schen Umgang gut täte.

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1. Unter dem - ähn­lich klin­gen­den - Titel "Und willst Du nicht mein Bru­der sein… oder „Was erlau­be Schweiz?“ " gibt es übri­gens einen (sehr) lesens­wer­ten Arti­kel zum The­ma "Ver­hält­nis Schweiz - EU".

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* Zum Ursprung die­ses Sat­zes gibt es ver­schie­de­ne Deutungen:
2. Uni­ver­sal-Lexi­kon
3. WIKIPEDIA
4. Geflü­gel­te Wor­te (Wiki­pe­dia) / Wiki­quo­te
5. Bis­tum TRIER - das übri­gens mit der Zuord­nung zu Lenin irrt. Wie aus Zif­fern 2-4 leicht zu erken­nen ist.

bookmark_borderEntkoppelung

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In der nach­ste­hen­den Abbil­dung wird gezeigt, wie Ein­woh­ner ihre eige­ne, bzw. die Situa­ti­on ihres jewei­li­gen Lan­des in Hin­sicht auf die Wirt­schafts­si­tua­ti­on einstufen.
[Der Pro­zent­satz stellt dar, wie vie­le die Situa­ti­on für "schlecht" halten.]

Wie in vie­len Berei­chen von Umfra­gen steht Deutsch­land auch hier nicht beson­ders schlecht da - was nicht ver­wun­dert, denn im Ver­gleich zu ande­ren euro­päi­schen Natio­nen geht es uns tat­säch­lich bes­ser. Die­sen Kern­ge­dan­ken ver­brei­ten die Medi­en, die Poli­ti­ker und die Unternehmer:
Das wird 'ein­ge­trich­tert'.
Mit Erfolg, wie die Zah­len es darstellen.

Davon, wie sich in den ver­gan­ge­nen zwan­zig Jah­ren die Situa­ti­on ins­ge­samt ver­schlech­tert hat, weil die Ein­kom­men zwar fik­tiv, also vom Betrag her immer höher, effek­tiv jedoch (Kauf­kraft) immer gerin­ger wur­den, spricht natür­lich nie­mand - und die Poli­ti­ker wären kei­ne, wenn sie es sich nicht ver­knei­fen wür­den sol­che hei­ße Eisen öffent­lich zu diskutieren.



 
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[Abbil­dung via "ZeroH­edge"]


 

Es fragt sich, ob nun die sozia­le Unru­he nicht da zu erwar­ten ist, wo die höch­sten Unzu­frie­den­heits­zah­len fest­ge­stellt wur­den. Schein­bar nur punk­tu­ell in Euro­pa, in den U.S.A und Russ­land nicht. Mei­ne Ver­mu­tung ist, dass es nur da pas­siert wo die Ein­woh­ner die tat­säch­li­che Lage zu durch­schau­en imstan­de sind:
Da, wo noch Bil­dung ver­mit­telt wird und die Men­schen nicht völ­lig abge­stumpft sind - über­all sonst geht es hoch her, man braucht sich nur anzu­se­hen, wo über­all Unab­hän­gig­keits­be­stre­bun­gen ent­stan­den (Abbil­dung zu die­sem Teil­aspekt eben­falls unter besag­ter Quelle). 

EUROPA hat, wenn es so betrach­tet wird, offen­bar kei­ne beson­de­re Attrak­ti­vi­tät mehr ....

bookmark_borderM. Lanz

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Wie zuvor schon berich­tet war ich letz­tens per Auto unter­wegs. Eine Sta­ti­on der Rei­se war Frei­burg i. Breis­gau.
Mir gefällt Lebens~ und Mund­art der Leut­chen dort. Ganz in der Nähe des Hotels - ein Spa­zier­gang von ca. einem Kilo­me­ter tut nach dem lan­gen Sit­zen gut - gab es ein 'gut­bür­ger­li­ches' Gast­haus mit loka­lem Ange­bot auf der Karte.

Selbst­ver­ständ­lich war das Essen wohl­schmeckend & reich­hal­tig. Wir haben uns aller­dings kein Gericht mit Spätz­le gewählt, son­dern lie­ber mit Brat­kar­tof­feln .... und wäh­rend der War­te­zeit hat­ten wir dann Gele­gen­heit "Vol­kes Stim­me" zu lauschen.

Neben ande­ren The­men war die Lanz'sche Sen­dung [16. Janu­ar im ZDF] ein Auf­re­ger für die anson­sten so gemüt­li­chen Damen und Her­ren am Nach­bar­tisch. Im Grund­satz spie­gel­te die Kon­ver­sa­ti­on unser Emp­fin­den wider. Wir waren wäh­rend der Sen­dung zwei­mal in Ver­su­chung abzu­schal­ten. Zunächst als der abge­half­ter­te Wirr­kopf Hans-Ulrich Jör­ges vom STERN sich end­gül­tig mit ver­ba­len Abfäl­lig­kei­ten unmög­lich mach­te, dann als Lanz Frau Wagen­knecht mit gehäs­si­gen Neben­sät­zen ver­such­te beim The­ma Euro­pa aus der Ruhe zu bringen.

Kurz gesagt:
Ein Para­de­bei­spiel für Schrott-Talk - der ein­zi­ge Licht­blick war die ange­grif­fe­ne Frau Wagen­knecht die Lanz durch Wor­te und Kör­per­spra­che deklas­sier­te. Wenn wir doch mehr Poli­ti­ker wie Frau Dr. Wagen­knecht hätten.

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Sie­he hier­zu auch:



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*edit* (26.01. - 11:30h)

Ich habe mir mal die Rezen­sio­nen zur Sen­dung "Wet­ten Dass!" durch­ge­le­sen - meist Agen­tur­vor­ga­ben, die ein wenig vari­iert waren. Jeden­falls nichts ganz Neu­es. Die Show war wohl nicht der gro­ße Hit. Ich habe sie selbst nicht ange­se­hen. Hab' ich frü­her auch nicht gemacht, das hat mit Lanz nichts zu tun son­dern mit dem seich­ten Inhalt und dem ver­ab­scheu­ungs­wür­di­gen Starrummel.

Mei­ne The­se ist: Man wird den wei­te­ren Ver­fall stop­pen wol­len indem man Gott­schalk noch­mal holt, das wird ein kur­zes Stroh­feu­er geben, dann wird die Sen­dung sang- und klang­los end­gül­tig verschwinden ....

bookmark_borderAbwanderung aus dem Osten

Wie­der mal so eine "Ente":

Angeb­lich hat sich laut aktu­el­lem "Jah­res­be­richt zur Deut­schen Ein­heit" die Abwan­de­rung aus dem Osten wegen der sta­bi­li­sier­ten Wirt­schafts­la­ge ver­rin­gert. Die Net­to­wan­de­rung soll durch den gleich­zei­ti­gen Zuzug West nach Ost auf ein sehr nied­ri­ges Niveau gesun­ken sein. Die Zahlen: 

Rück­gang von über 300.000 in 1989 auf nun­mehr 2.000 (Ost nach West). Neh­men wir 'mal an, es trifft zu. Damit mei­ne ich: Die Zah­len sind korrekt.

Es ist nicht das Ver­dienst der Poli­tik son­dern eine Fol­ge der jah­re­lan­gen Abwan­de­rung - wer gehen konn­te ist bis dato schon weg­ge­gan­gen. Irgend­wann wer­den Alle, die noch eine Chan­ce haben im Westen eine Stel­le zu fin­den, weg sein - und dann könn­te sogar die Zuwan­de­rung von West nach Ost überwiegen.
Die Regie­rung ver­brei­tet ".. dazu hät­ten die deut­lich ver­bes­ser­te Lage auf dem ost­deut­schen Arbeits­markt und die ins­ge­samt gute wirt­schaft­li­che Situa­ti­on bei­getra­gen .."

Die Wahr­heit ist:
Es sind ein­fach kei­ne Leu­te mehr übrig die noch in den Westen abwan­dern könn­ten. Den­noch schrei­ben vie­le 'mainstream'-Medien* genau das, was offen­bar als Agen­tur­mel­dung ver­brei­tet wurde.

Die Regie­rung - hän­de­rin­gend nach vor­zeig­ba­ren Ergeb­nis­se ihres Wir­kens suchend - ver­kauft die­ses Phä­no­men dem 'gemei­nen' Volk gegen­über als ".. Erfolg des jah­re­lan­gen Bemü­hens das jetzt end­lich zu wir­ken beginnt .."

Ein wei­te­res Kapi­tel aus der Rei­he "Lügen mit wah­ren Zah­len" .... und wer wird der Ver­kün­der die­ser 'guten Bot­schaft' sein?
Bun­des­in­nen­mi­ni­ster Hans-Peter Fried­rich (CSU).
Wer sonst?
OK, es hät­te auch Pofalla sein können ....

 ∙ ▪  ▪ ∙ 

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bookmark_borderWahlbeteiligung & Sitzverteilung

Seit Wochen wer­den nun Gesprä­che zu einer neu­en Koali­ti­on geführt. Was her­aus­kom­men wird ist ein Par­la­ment in dem den Regie­rungs­vor­schlä­gen brei­te Zustim­mung sicher ist, denn kein Abge­ord­ne­ter, der noch­mal ins Par­la­ment will, kann es sich lei­sten sich "non-kon­form" zu ver­hal­ten. Sonst ist er bei der näch­sten Wahl (spä­te­stens) sei­nen Posten los ....

2008 hat­te ich ange­sichts der nied­ri­gen Wahl­be­tei­li­gung schon mal einen Vor­schlag gemacht den ich hier noch­mal auf­neh­men, mit den neu­en Zah­len neu berech­nen und betrach­ten will [Sitz­ver­ga­be im Par­la­ment (18.10.2008)].

Die Wahl­be­tei­li­gung hat bei 71,5% gele­gen. Dem­nach nur das Votum von ca. drei Vier­teln der wahl­be­rech­tig­ten Bevöl­ke­rung - die Par­tei­en haben es also nicht geschafft, die Bür­ger zur Urne zu bekommen! 

Nach dem jet­zi­gen System wer­den sie mit "Luft­sit­zen" im Par­la­ment belohnt, Sit­ze für Null-Stimmen:
Die Zahl der Par­la­men­ta­ri­er ist doch von der Zahl der Wahlberech­tig­ten abhän­gig - war­um also nicht Abge­ord­ne­ten­man­da­te redu­zie­ren wenn weni­ger Berech­tig­te tat­säch­lich wäh­len? - und zwar pro­por­tio­nal zur Wahlbeteiligung .... 

Alle Par­tei­en müß­ten so min­de­stens die Wahl­be­tei­li­gung 'gemein­sam' erhö­hen - wenn sie sich schon von den Inhal­ten her kaum noch unter­schei­den. Weni­ger "Ver­dros­sen­heit" des Wahl­volks bedeu­te­te dann mehr Sit­ze im Par­la­ment. Das wäre aus mei­ner Sicht ein wün­schens­wer­tes Ergeb­nis einer sol­chen "Neu­be­rech­nung" (Ich war schon groß­zü­gig und habe 'auf­ge­run­det' wenn gebro­che­ne Zah­len herauskamen ...!).

[71,5% Wahl­bet.]

Par­tei
Pro­zent
 Sit­ze jetzt
 Sit­ze n. Korr.
CDU
34,1
 255
 182
CSU
7,4
 56
 40
 
 
CDU/CSU
41,5
 311
 222
SPD
25,7
 193
 138
Lin­ke
8,6
 64
 46
Grü­ne
8,4
 63
 45
GESAMT    631  451

 

180 (!) Abge­ord­ne­te weni­ger. Die Pro­por­tio­nen gleich, aber: weni­ger Dis­kus­sio­nen und Strei­te­rei­en, weni­ger Aus­ga­ben für das Par­la­ment .... man den­ke nur dar­an, wel­che enor­men Beträ­ge ein­ge­spart wür­den. Geld, das sinn­vol­ler als zur Ali­men­tie­rung von "Luft"-Sitzen im Par­la­ment genutzt wer­den könnte.

bookmark_borderMaut

Maut für Ausländer?
Nur für Ausländer?
Eine Lachnummer!

Ich hat­te schon frü­her dar­auf hin­ge­wie­sen wie das lau­fen wür­de - und nun sind wir bald soweit. Damals schrieb ich:
" .. Zwar faselt die CSU noch etwas von 'belastungsneutrale(-r) Ein­füh­rung' - aber das sind die übli­chen Nebel­ker­zen um die wah­ren Absich­ten zu verschleiern.

Für den Stra­ßen­bau wird nichts übrig blei­ben. Der Finanz­mi­ni­ster hat so vie­le Löcher zu stop­fen daß ihm ein sol­cher "Maut-Regen" nur recht sein kann .. "

Das, was ich damals schrieb ist auch heu­te noch aktuell.

Die CSU hat eine eige­ne "Ver­hand­lungs­de­le­ga­ti­on" für die Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen. Allei­ne das ist eine Lach­num­mer oder ein Trau­er­spiel - je nach Natur des Betrachters.

Mei­ne Pro­gno­se für die Zukunft:
Wir bekom­men eine PKW-Maut.
Alle Auto­fah­rer wer­den zah­len müssen.
Ein Aus­gleich für deut­sche Fah­rer wird nicht stattfinden.
Das Geld wird nicht zweck­ge­bun­den für Stra­ßen­bau ein­ge­setzt werden.

Die Län­der wer­den Auto­bahn­ab­schnit­te - wie schon in eini­gen Län­dern aus­ge­führt - an pri­va­te Unter­neh­mens­kon­sor­ti­en lang­fri­stig "ver­mie­ten". Schon des­we­gen drängt die Zeit zur Ein­füh­rung einer PKW-Maut, denn dann steht wei­te­ren Ver­trä­gen mit "Inve­sto­ren" nichts mehr im Wege. Und die Poli­tik wird auch die­se für die Steu­er­zah­ler letzt­lich fata­le Rege­lung als "alter­na­tiv­los" ver­kau­fen. Das Geld wird in die Haus­hal­te flie­ßen, Gewin­ne machen die Betrei­ber­fir­men - und die Stra­ßen­bau­be­hör­den wer­den wei­ter aus Steu­er­mit­teln bezahlt werden.

Für die Inve­sto­ren wie "Geld drucken" - die Steu­er­zah­ler bluten.

Bleibt mir nur noch fol­gen­des anzumerken:
Ich war­te dar­auf, daß der erste CDU-Wäh­ler mir wegen der Maut sein Leid kla­gen will .... 

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Sie­he hier­zu auch:

 

bookmark_borderWas haben Frosch
& Calamarisalat miteinander zu tun?

Manch­mal ist es auf­schluß­reich in alten Kri­mis nicht nur auf die Hand­lung zu achten. 
In den Sze­nen sind ver­schie­de­ne Din­ge zu sehen die sich im Lauf der Jah­re geän­dert haben. Im Kri­mi aller­dings noch den Ori­gi­nal­zu­stand aus dem Jahr zei­gen, in dem gedreht wurde.

In einem Strei­fen aus 1988, Ham­burg, waren ver­schie­de­ne Prei­se mit Krei­de auf Tafeln gemalt zu erken­nen. Einer davon ist mir in Erin­ne­rung geblieben:

» Cala­ma­ri-Salat 9,00 DM «

Momen­tan lie­gen die Prei­se für ein sol­ches Gericht bei ver­schie­de­nen Brin­ge­dien­sten zwi­schen 7,50 und 10,50 €uro. Natür­lich ist das kein abso­lu­ter Ver­gleich, weil ja die Men­ge und Bei­la­gen nicht bekannt sind. So 'Pi-mal-Dau­men' kann es aber als Anhalt dienen.

Wenn man den Preis umrech­net sind das zwi­schen 14.60 bis 20.50 DM. In den 25 Jah­ren seit 1988 hat sich der Preis also um zwi­schen 62% und 128% erhöht. Das bedeu­tet eine jähr­li­che Stei­ge­rung zwi­schen 2,5 und 5,1%. Was defi­ni­tiv über dem liegt, wie sich die Löh­ne und Gehäl­ter in die­sen Jah­ren ent­wickelt haben.

Ich traue mich also zu behaupten:
Wenn uns das Sta­ti­sti­sche Bun­des­amt Jahr für Jahr mit­teilt die Preis­stei­ge­run­gen sei­en mar­gi­nal und immer unter den Stei­ge­run­gen der Ent­loh­nung, so war das - min­de­stens in die­sem Fall - falsch. 

Manch­mal sind es sol­che Klei­nig­kei­ten die die Wahr­heit ans Licht brin­gen, und es bestä­tigt hier punk­tu­ell das, was brei­te Bevöl­ke­rungs­schich­ten schon län­ger ver­mu­ten. Die Ein­füh­rung des Euro hat in vie­len Berei­chen zu einer Ver­teue­rung geführt. 

Die Ent­loh­nung hat die­se Stei­ge­rung nicht mit­ge­macht. Sowas nennt man "stil­le Infla­ti­on"*, schlei­chend und kaum merk­lich wird das ver­füg­ba­re Geld immer weni­ger, wäh­rend gleich­zei­tig die Prei­se ste­tig ansteigen.

Da erin­nert man sich an das Bei­spiel vom Frosch in zunächst kal­tem Was­ser, des­sen Tem­pe­ra­tur all­mäh­lich erhöht wird. Das hat Phil­ip Rös­ler (in einem Anflug von Wahr­heits­lie­be) bei Lanz gebracht:
Erhöht man die Tem­pe­ra­tur lang­sam, so wird der Frosch gekocht bevor er es merkt ...!

» Wir Bür­ger sind die Frö­sche die 'abge­kocht' werden! «

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* " .. Bereits jetzt zeigt die "stil­le" Infla­ti­on Wir­kung, da real Spar­ver­mö­gen durch die nied­ri­ge Ver­zin­sung ver­nich­tet wer­den. Gera­de die Deut­schen, die allein an Bar­geld und Spar­ein­la­gen im Okto­ber 2012 knapp 2.000 Mil­li­ar­den Euro besitzen .."