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world   Das etwas 'schief gelau­fen' ist bei der Inter­gra­ti­on und "Wie­der­ver­ei­ni­gung" des Osten Deutsch­lands dürf­te mitt­ler­wei­le auch dem letz­ten Bür­ger unse­rer Repu­blik auf­ge­fal­len sein. War­um das so ist wird in einem intel­li­gen­ten Essay von Frank Rich­ter dar­ge­stellt. Das Buch ist ab März erhältlich. 

Bei "kraut­re­por­ter" wur­de eine Zusam­men­fas­sung ver­öf­fent­licht in der es ein­gangs heißt:

  .. Er war Chef der Säch­si­schen Lan­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung, als der Auf­stieg von Pegi­da begann. Mit „Hört end­lich zu!” hat er einen der span­nend­sten Debat­ten­bei­trä­ge zur poli­ti­schen Lage Deutsch­lands geschrie­ben. Er zeigt dar­in, wel­che Feh­ler wir im Umgang mit Pegi­da began­gen haben. Und war­um die Erfah­run­gen der Ost­deut­schen mehr Beach­tung verdienen .. 

Je län­ger ich gele­sen habe desto mehr ist mir auf­ge­fal­len wel­che Par­al­le­le zwi­schen Reli­gi­on und dem Wachs­tums­glau­be des Neo­li­be­ra­lis­mus besteht. In bei­den Ideo­lo­gien wird den 'Gläu­bi­gen' das selb­stän­di­ge Den­ken unter­sagt. Sobald die Schäf­chen anfan­gen Fra­gen zu stel­len kommt es zu Zwei­feln an der Gül­tig­keit der Aus­sa­gen. Ewi­ges Wachs­tum geht zu Lasten der Umwelt - und wenn Reli­gi­on hin­ter­fragt wird bricht das Gedan­ken­ge­bäu­de man­gels greif­ba­rer, zufrie­den­stel­len­der Begrün­dung zusammen.

Kein Wun­der also, wenn sich Par­tei­en "christ­lich" nen­nen - ohne tat­säch­lich christ­lich zu han­deln - son­dern den wirt­schaft­li­chen Erfolg als Maß für den Wert eines Men­schen pro­pa­gie­ren. Glück­li­cher­wei­se gibt es immer mehr jun­ge Men­schen die die­ser sehr ein­sei­ti­gen Betrach­tung skep­tisch gegen­über ste­hen und statt­des­sen erken­nen, dass "glück­lich sein" nicht von Geld abhängt. Folg­lich geht das Stre­ben nach mehr frei­er Zeit, in der selbst gewähl­te Zie­le ver­folgt wer­den kön­nen. Glei­cher­ma­ßen führt es zu wach­sen­der Kir­chen­fer­ne. Das beob­ach­ten natür­lich die gro­ßen Reli­gio­nen mit zueh­men­dem Miß­trau­en und die ersten Gegen­be­we­gun­gen sind bereits zu beobachten.

Die christ­li­chen Amts­trä­ger und ihre Hel­fers­hel­fer in poli­ti­schen Ämtern hau­en zuneh­mend auf Kri­tik ein - sie stel­len wo sie nur kön­nen Ver­nunft und wis­sen­schaftl­ci­he Erkennt­nis­se in Fra­ge. Wir sind geneigt das vor allem in den U.S.A. zu bemän­geln - wäh­rend­des­sen läuft es bei uns still und lei­se, ohne gro­ße Beach­tung, schon in der glei­chen Richtung. 

Dazu ein Beispiel:
Erschreckend fand ich, dass 7% [ande­re Quel­len bis zu 10%] aller ange­hen­den und schon im Vor­be­rei­tungs­dienst befind­li­che Bio­lo­gie­leh­rer die Evo­lu­ti­on nicht ken­nen oder akzep­tie­ren. Reli­gi­ös Vor­ge­präg­te sind da in der Mehr­zahl, athe­istisch Den­ken­de stel­len die Minderheit.

Es wird hier deut­lich, wie die Redu­zie­rung der natur­wis­sen­schaft­li­chen Fächer, ins­be­son­de­re der Bio­lo­gie, sich nun­mehr nach Jahr­zehn­ten auswirkt:
Was nicht gelehrt wird wird durch Hören­sa­gen und Mei­nung ersetzt ....
Anhand die­ses Bei­spiels wird eben­so deut­lich war­um es an Aus­bil­dung in Fra­gen der Wirt­schaft an unse­ren Schu­len mangelt:
Wer zuviel dar­über weiß geht den Neo­li­be­ra­len nicht so leicht auf den Leim!

bookmark_borderBlindShell - eine gute Idee wurde totkommerzialisiert ....

Unter dem Namen "BlindS­hell" gibt es seit Anfang des Jah­res 2016 ein spe­zi­ell pro­gram­mier­tes Mobil­te­le­fon (1. Gene­ra­ti­on), das die kom­ple­xen Fin­ger­ge­sten ("swipes" bzw. "wipes") ver­ein­facht. So kön­nen auch blin­de und extrem seh­be­hin­der­te Men­schen ein 'smart­phone' nutzen.
1.gen   1.gen
Die­se Ent­wick­lung wur­de zunächst auf seri­en­mä­ßig her­ge­stell­te und ver­kauf­te Tele­fo­ne auf­ge­spielt. Natür­lich gab es Beschrän­kun­gen der Nut­zung, z.B. konn­ten kei­ne zusätz­li­che Apps gela­den wer­den, weil sie nicht an die ver­ein­fach­te Bedie­nung ange­paßt sind. Die­ser Nach­teil war jedoch ver­schmerz­bar, denn allei­ne die Tat­sa­che nun ohne zu sehen ein 'smart­phone' benut­zen zu kön­nen ist schon eine beacht­li­che Ver­bes­se­rung für Blin­de und Seh­ein­ge­schränk­te, die zuvor ein sol­ches Tele­fon über­haupt nicht nut­zen konnten.
2.gen   2.gen
Bedau­er­li­cher­wei­se hat sich das Unter­neh­men aller­dings Anfang 2017 ent­schlos­sen für die zwei­te Gene­ra­ti­on "blinds­hell 2" ein flim­si­ges, emp­find­li­ches und aus dün­nem Pla­stik auf­ge­bau­tes Mobil­te­le­fon als Grund­la­ge für das in eini­gen Punk­ten ver­bes­ser­te Grund­pro­gramm und zusätz­li­che Gerä­te­fea­tures zu wäh­len. Waren die Tele­fo­ne der ersten Gene­ra­ti­on noch Seri­en­ge­rä­te von SAMSUNG [ober­ste Abbil­dung], so ist es nun ein Bil­lig­te­le­fon [unte­re bei­den Abbil­dun­gen] eines nicht näher offen­ge­leg­ten chi­ne­si­schen "No-name" Herstellers.

So ver­ständ­lich es ist, wenn die Her­stel­ler­fir­ma sich einen preis­wer­te­ren Lie­fe­ran­ten sucht, so unver­ständ­lich ist es, wenn dabei ein min­der­wer­ti­ges Gerät für eine pfif­fi­ge Soft­ware gewählt wur­de. Gera­de bei blin­den und seh­ge­schä­dig­ten Men­schen fällt schon mal etwas her­un­ter. Des­we­gen soll­te das Tele­fon das ohne grö­ße­ren Scha­den zu neh­men aus­hal­ten. Das dün­ne Pla­tik­ma­te­ri­al für Rück­wand und Scha­le scheint mir dafür völ­lig ungeeignet ....


Bei der lan­gen Liste von Spon­so­ren dürf­te Geld für die Fort­ent­wick­lung des Pro­gram­mes nicht das Pro­blem sein - die 'neue Gene­ra­ti­on' aller­dings riecht ver­däch­tig danach, dass es hier zuerst um mehr Pro­fit und weni­ger um die Aus­wei­tung einer guten Idee geht.
Dafür spricht gleich­sin­nig die Erhö­hung des Prei­ses von 299,- €uro auf nun­mehr 349,- €uro. Eine Stei­ge­rung von ca. 15% inner­halb eines Jah­res. Mutig, mutig, da wird wohl auf zuneh­men­den Lei­dens­druck bei den poten­ti­el­len Nut­zern gesetzt um noch etwas mehr her­aus zu pressen ....

Links
Her­stel­ler­sei­te: www.blindshell.com
Bedie­nung: https://www.blindshell.com/de/programm/programmbedienung
Test / Bespre­chung: http://www.incobs.de/tests/items/blindshell2.html
Video (1. Gene­ra­ti­on): https://www.youtube.com/watch?v=HTEc-OdkJ5M
Video (2. Gene­ra­ti­on): https://www.youtube.com/watch?v=IEMEbVoIwpc


 

bookmark_border"Wertsteigerung"

oder:
Die wun­der­sa­me Geld­ver­meh­rung bei sin­ken­dem tat­säch­li­chen Wert.

Stel­len Sie sich 'mal vor Sie gehen heu­te los und kau­fen sich ein Paar neue Schu­he für 99,- €uro. Wie­viel wer­den die im näch­sten Jahr noch wert sein? Nichts - wenig­stens nicht, wenn Sie sie ver­kau­fen wol­len. Für Sie selbst aller­dings haben die Schu­he noch einen Wert, weil sie noch kei­ne Löcher in der Soh­le und kei­ne schie­fen Absät­ze haben ....

Wie sieht es aus wenn Sie einen Klei­der­schrank für 800,- €uro kau­fen und den wie­der ver­kau­fen wol­len weil er um 12 cm zu breit ist und nicht in die vor­han­de­ne Nische paßt? Ein wenig anders als bei den Schu­hen: Dafür könn­ten Sie bei einer Ver­kaufs­platt­form mög­li­cher­wei­se noch 100,- bis 120,- €uro erlö­sen. Immer­hin, ein Teil der Inve­sti­ti­on ver­bleibt ihnen, der Rest ist zwar schmerz­lich aber beim näch­sten Mal wer­den Sie eben genau­er messen ....

Jetzt schau­en wir uns an was pas­siert wenn Sie ein Auto kau­fen: Da legen Sie ca. 30.000,- €uro auf den Tisch und es gehört Ihnen. Nach ein paar Jah­ren, sagen wir mal 4 Jah­ren, wol­len Sie ein neue­res Modell, mit all den vie­len zusätz­li­chen Eigen­schaf­ten die mitt­ler­wei­le die Auto­fir­men ein­bau­en, kau­fen. Ihr 'altes' Auto ist jetzt maxinal 50% des­sen wert wofür Sie es gekauft haben. Abzüg­lich der Händ­ler­mar­ge - der will ja schließ­lich dar­an noch etwas ver­die­nen - bekom­men Sie ca. 13.500,- €uro dafür.

Mitt­ler­wei­le ent­schlie­ßen Sie sich ein Haus zu kau­fen, nichts wirk­lich außer­ge­wöhn­li­ches, sagen wir mal 120 m² am Stadt­rand, eine Dop­pel­haus­hälf­te. Das wird so um die 200.000,- €uro kosten. Für Notar und Steu­ern rech­nen wir noch­mal 15% oben drauf, das sind zusätz­lich 30.000,- €uro, macht ins­ge­samt 230.000- €uro. Ein durch­aus nor­ma­ler Preis für so ein Haus.
Ach, da habe ich noch den Mak­ler ver­ges­sen, das sind noch 10.000,- €uro mehr.

Nach­dem Sie gekauft haben fin­den Sie in Gesprä­chen mit den Nach­barn her­aus, dass der Vor­be­sit­zer das Haus 1999 für 180.000,- DM, also 90.000,- €uro gekauft hat­te. Rech­nen wir auch hier die Notar- und Grund­er­werb­steu­er­be­trä­ge dazu kom­men wir auf einen Gesamt­preis von ca. 103.500,- €uro.

Jetzt kommt der *durch­schnitt­lich ver­stän­di­ge Ver­brau­cher* ins Grü­beln .... wie­so sind all die ande­ren Güter nichts mehr, oder fast nichts mehr wert, das Haus aber kostet nach so vie­len Jah­ren Nut­zung mehr als das Dop­pel­te des­sen, was es ein­mal als Neu­bau koste­te ..!? Dabei ist doch das Haus nicht mehr das aller­mo­den­ste, es wer­den Reno­vie­run­gen in Bad und Küche fäl­lig, das Par­kett muß abge­schlif­fen wer­den, und so weiter ....

Die Lösung ist ein­fach. Sie ist so offen­sicht­lich, dass man glatt dar­über hin­weg­sieht. So wie die mei­sten Menschen.

Die Ban­ken stecken dahin­ter. Mit ihren haus­ei­ge­nen Wert­gut­ach­tern sor­gen sie dafür, dass es eine jähr­li­che Stei­ge­rung der Prei­se gibt, ihre Immo­bi­li­en­ab­tei­lun­gen erle­di­gen dann den Rest. Zudem heben sie die Mak­ler­mar­ge ganz sach­te über die Jah­re an:
Waren es in 1999 noch um die drei Pro­zent, so lie­gen wir jetzt bei mehr als 5%, und das zah­len nicht nur die Käu­fer, son­dern (je nach Regi­on) mitt­ler­wei­le auch die Ver­käu­fer. Eine Stei­ge­rung um 7% [3 → 5 , und das zwei­mal = 10 - 3 = 7%]. Die frei­en Mak­ler fol­gen umgehend.
Alles obi­ge war ohne Mehr­wert­steu­er, die hat sich in die­sen Jah­ren von 13 auf 19% erhöht. Der Staat braucht immer mehr Geld, denn schließ­lich müs­sen ja die stei­gen­den Abge­ord­ne­ten­ver­gü­tun­gen & -pen­sio­nen irgend­wie bezahlt werden.

bookmark_borderWarum der Kapitalismus sich selbst zerstört
.... und was die Folgen für die Allgemeinheit abmildern könnte



 

Ab 09:40 wird im ersten Video der Wider­spruch des Kapi­ta­lis­mus an einem Bei­spiel aufgezeigt.

Im Text zum 2. Video heißt es:
" .. Eco­no­mist Yanis Varou­fa­kis, the for­mer Mini­ster of Finan­ce for Greece, says that it's becau­se you can be in poli­tics today but not be in power — becau­se real power now belongs to tho­se who con­trol the eco­no­my. He belie­ves that the mega-rich and cor­po­ra­ti­ons are can­ni­ba­li­zing the poli­ti­cal sphe­re, caus­ing finan­cial crisis. .. "

bookmark_border"Why Are My Highly Educated Friends so Ignorant About Trade?"

The abo­ve line is the tit­le of a sum­ma­ry artic­le deal­ing with & explai­ning the results "trade trea­ties" like CETA and TTIP / TPP. The impact on their lives is not gras­ped by a majo­ri­ty of peo­p­le around the world.

Here's the link to the artic­le deal­ing with the sub­ject
Why Are My High­ly Edu­ca­ted Fri­ends so Igno­rant About Trade?

The big­gest dan­ger, howe­ver, is:
Once in - never out!

All the­se trea­ties are desi­gned to last fore­ver wit­hout the pos­si­bi­li­ty to lea­ve. This alo­ne is rea­son enough to be alar­med, becau­se life's les­son is that life is con­stant change ....

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Soll­te der Arti­kel nicht mehr ver­füg­bar sein, so fin­det sich HIER eine Kopie (Abbildung/Bild), aller­dings ohne akti­ve Links.

bookmark_borderRevisited: Späte Genugtuung

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Der "real exi­stie­ren­de Sozia­lis­mus" hat nicht funk­tio­niert - das steht seit dem Fall der DDR jeder­mann vor Augen. Doch wie sieht es mit dem "real exi­stie­ren­den Kapi­ta­lis­mus" oder, anders aus­ge­drückt "real exi­stie­ren­den Neo-Libe­ra­lis­mus" aus?

Nicht sehr viel besser.
Die Anzei­chen des Kol­lap­ses meh­ren sich.
Der Kapi­ta­lis­mus frißt sei­ne Basis, nach­dem das Fun­da­ment schon bröcke­lig wurde.

Karl Marx hat­te doch Recht mit sei­ner Ana­ly­se - wenn es auch nir­gend­wo gelun­gen ist ein Staats­we­sen zu begrün­den, das die vor­her­ge­sag­ten Feh­ler hät­te ver­mei­den können.

Aber:
Die Beschrei­bung des Nie­der­gan­ges wird nicht dadurch weni­ger bedeut­sam oder unwahr, dass sie kei­ne idea­le Repä­sen­ta­ti­on in der Wirk­lich­keit hat.

Die Pro­duk­ti­on von Gütern für die Mas­sen ist von einem Land zum ande­ren gewan­dert - immer dem Armuts­ge­fäl­le fol­gend. Und nun ist die Situa­ti­on erreicht in der es kei­ne "noch ärme­ren und bil­li­ge­ren" Pro­duk­ti­ons­stät­ten bzw. Stand­or­te mehr gibt!
Mit­tel­ame­ri­ka, der Fer­ne Osten, Chi­na, Indi­en und des­sen Randstaaten:
Alle aus­ge­reizt, bil­li­ger geht es nicht.

Afri­ka ist sei­ner Roh­stof­fe über­wie­gend beraubt - zurück bleibt eine zuneh­mend ver­ar­men­de Bevöl­ke­rung deren Wan­de­rungs­druck nach Nor­den mit dra­ko­ni­schen Abwehr­maß­nah­men beant­wor­tet wird deren Bestand bei wei­ter anschwel­len­dem Druck bezwei­felt wer­den darf.
Das Ver­hal­ten der Euro­pä­er ist, obwohl sie doch immer so stolz auf ihre christ­lich-huma­ni­tä­ren Errun­gen­schaf­ten sind, bestimmt weder das eine oder das andere.
In Süd­ame­ri­ka sieht es nicht bes­ser aus, da ist aller­dings die Geo­lo­gie mit dem 'Eng­paß' Mit­tel­ame­ri­ka wie bei einer Eier­uhr das regu­lie­ren­de Element.

Jetzt packt das wirt­schaft­li­che Grau­en lang­sam aber ste­tig auch die Staa­ten, die zuvor noch halb­wegs sicher der Mas­se ihrer Bevöl­ke­rung ein zukünf­tig sor­gen­freí­es Leben bie­ten konnten.
Die soge­nann­te "Unter­schicht" ist schon an den Rand gedrängt. Vie­le sind schon über den Rand gefal­len. Mitt­ler­wei­le geht es der Mit­tel­schicht ans Zeug.

Seit Jah­ren sta­gnie­ren - unter Ein­be­zug der sich erhö­hen­den Steu­ern, Abga­ben und Kosten - die ver­füg­ba­ren Ein­kom­men, in vie­len Bran­chen wer­den, um "Wett­be­werbs­fä­hig­keit" vor­zu­gau­keln, sogar die tat­säch­li­chen Bezü­ge gesenkt, Erhö­hun­gen zeit­lich ver­zö­gert oder ganz gestri­chen. Der schö­ne Schein wird durch Kauf auf Pump erhal­ten - doch gera­de das drängt Krei­se an den Abgrund, die zuvor in der Geschich­te nie von der­glei­chen Schick­sal bedroht gewe­sen sind. Die Mit­te wird zur bröckeln­den Kante.

Eine schma­le Schicht gewinnt, die Mas­sen verlieren.
Das hat Marx schon vor­her­ge­se­hen. Er hat das Prin­zip beschrie­ben, ohne sich auf einen zeit­li­chen Rah­men festzulegen:

Kon­zen­tra­ti­on der Groß­kon­zer­ne und Ban­ken - das beste Bei­spiel für einen Pro­zeß, der am Ende auf ganz weni­ge ver­blei­ben­de Akteu­re zuläuft. Bei­spiel Soft­ware­gi­gan­ten - kon­so­li­die­ren­de Wan­de­run­gen und Schaf­fung immer grö­ße­rer Ein­hei­ten durch Ankauf, Zer­schla­gung oder man­geln­de Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Kon­kur­ren­ten. Das gilt für die Auto­in­du­strie und deren Zulie­fe­rer, ande­re Bran­che, glei­ches Muster.

Die­se Rei­he lie­ße sich fort­set­zen, wäre aller­dings eine Wie­der­ho­lung. Das Prin­zip ist klar, wer sei­ne Augen öff­net und genug Ver­stand hat erkennt die Tendenz.

.... und trotz­dem regen sich Vie­le über Blat­ter auf. 

Ohne sich über das System auf­zu­re­gen, das sol­che Halun­ken groß wer­den läßt - und das sie selbst durch Wah­len auch noch legitimieren.

[Erst­ver­öf­fent­li­chung 1. Jun 2015 @ 13:30]

 

bookmark_borderDer 'merkbefreite' Herr Gabriel ....

.... ist so von sich ein­ge­nom­men, dass er nicht ein­mal merkt was ihm da vom Ver­fas­sungs­ge­richt als Kuckucks-Ei ins Nest gelegt wur­de. Der vor­der­grün­dig von ihm als SIEG gefei­er­te Spruch zum Begeh­ren der 'Einst­wei­li­gen Ver­fü­gung' ist in Wahr­heit eine schal­len­de Ohr­fei­ge für alle Betei­lig­ten an den Ver­hand­lun­gen. Sie haben es in sie­ben Jah­ren (!) nicht zustan­de gebracht ein­deu­ti­ge Regeln zu Papier zu brin­gen und soll­ten daher nicht ver­wun­dert sein, wenn ihnen ihr Mach­werk nun zer­pflückt wird.

Es bleibt aller­dings ein scha­ler Bei­geschmack. Da es kaum wahr­schein­lich ist die Regeln des Gerichts in den weni­gen Tagen bis zur Unter­schrift zu ändern wird es so kommen:

Es wird in Kraft gesetzt und es wer­den Tat­sa­chen geschaf­fen - so, wie es die Regie­run­gen Mer­kel schon immer gemacht haben. Völ­lig igno­rie­rend was Recht & Gesetz in die­sem Land von ihnen als Hand­lung verlangen.

"Auf Zeit spie­len" (aus­sit­zen), und "umfal­len" (das Gegen­teil von dem tun was der Bevöl­ke­rung ver­spro­chen wur­de) sind die neu­en Tugen­den der Poli­tik. Min­de­stens seit Kohl, Schrö­der und Merkel.

bookmark_borderBAYER & MONSANTO ....

"Da wächst zusam­men was zusam­men gehört" - und wer nun glaubt, dass das Geschäft für BAYER loh­nend sein wird ist auf dem Holzweg.

Wie, was, warum?

Zuerst ein­mal ist Monsan­to von vie­len Sei­ten unter Beschuß. Es dro­hen Mil­li­ar­den­kla­gen. Das Haupt­pro­dukt [Gly­pho­sat] wird wohl in Euro­pa ver­bo­ten wer­den und wenn das pas­siert bricht ein erkleck­li­cher Teil des Pro­fits weg. Der Name "Monsan­to" ist ver­brannt, denn die­se Fol­ge von immer neu­en Ent­hül­lun­gen über Hand­lungs­wei­se an der Gren­ze der Lega­li­tät kön­nen selbst durch super-tol­les Mar­ke­ting nicht neu­tra­li­siert werden.

BAYER und Monsan­to haben völ­lig ver­schie­de­ne Unter­neh­mens­phi­lo­so­phien, die Behand­lung und Bezah­lung der Mit­ar­bei­ter, ja selbst die Län­ge des Urlaubs sind so ver­schie­den wie ver­schie­den nur sein kann.
Fusio­nen soll­ten nur dann ange­strebt wer­den, wenn die Unter­neh­mens­kul­tur annä­hernd gleich ist bzw. sich rasch anglei­chen läßt: Ame­ri­ka­ni­sche und deut­sche Unter­neh­mens­kul­tur pas­sen da denk­bar schlecht ins Schema. 

Ich wage wie­der mal eine Prognose:
BAYER wird nach eini­gen Jah­ren [sagen wir mal: 4 Jah­re] wie­der ver­kau­fen. Mit Ver­lust. Der wird buch­mä­ßig die Steu­er­schuld min­dern. So ent­ge­hen der All­ge­mein­heit Steu­er­ein­nah­men in beträcht­li­cher Höhe - der Pro­fit aller­dings wird sofort gemacht, bei denen, die an Monsan­to betei­ligt sind.

bookmark_borderDer IMF hat sich geirrt - sehr bedauerlich ....

.. The Inter­na­tio­nal Mone­ta­ry Fund has final­ly admit­ted that it was wrong to recom­mend austeri­ty as ear­ly as it did in 2010-2011. The IMF now agrees that it should have wai­ted until the US and EU eco­no­mies were on a sus­tainable growth-path befo­re advi­sing them to trim their bud­get defi­ci­ts and redu­ce public spen­ding. Accor­ding to a report issued by the IMF’s rese­arch divi­si­on, the Inde­pen­dent Eva­lua­ti­on Office (IEO): “IMF advo­ca­cy of fis­cal con­so­li­da­ti­on pro­ved to be pre­ma­tu­re for major advan­ced eco­no­mies, as growth pro­jec­tions tur­ned out to be optimistic…This poli­cy mix was less than ful­ly effec­ti­ve in pro­mo­ting reco­very and exa­cer­ba­ted adver­se spillovers.”
Now there’s an understatement .. 

[Quel­le des Zita­tes]

Trotz der oben geschil­der­ten Erkennt­nis steht die neue Run­de mit Grie­chen­land unter Vor­be­halt - der Scha­den dürf­te aller­dings sehr viel grö­ßer sein als jetzt abzu­se­hen ist.
Wider jede Ver­nunft wird der Total­aus­ver­kauf des soge­nann­ten "Tafel­sil­bers" vor­an getrie­ben. Wer jetzt noch nicht erkannt hat um was es den Ver­hand­lern geht dem ist nicht zu helfen:

Alles, was noch von Wert ist in Grie­chen­land wird an "Inve­sto­ren" ver­scher­belt werden!

Es wer­den genau jene "insti­tu­tio­nel­len Anle­ger" zugrei­fen die schon seit Jah­ren für das Cha­os aus über­hitz­ten Märk­ten und betrü­ge­ri­schen Anla­gen ver­ant­wort­lich sind. Das Cha­os, her­vor­ge­ru­fen von wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Dilet­tan­ten wie unse­rem Finanz­mi­ni­ster, das nicht nur Grie­chen­land in den Abgrund geris­sen hat.

Es ist gegen jede Ver­nunft einen Schul­den­schnitt län­ger zu ver­wei­gern. Weil dadurch der Zeit­raum bis zur Gesun­dung der grie­chi­schen Staats­fi­nan­zen immer wei­ter in die Zukunft gescho­ben wird.

Der IMF hat sich geirrt was die Maß­nah­men zur Sta­bi­li­sie­rung und Rege­ne­rie­rung der Wirt­schaft in Grie­chen­land angeht - sehr bedau­er­lich, aber wer schert sich schon um die paar Grie­chen wenn es dar­um geht das schnel­le Geld zu machen?

bookmark_borderHat ein rumänischer Bauer mehr Sachverstand als der deutsche Wirtschaftsminister Gabriel ..!?

Oder hat er ein­fach nur kei­ne Lob­by­isten um sich her­um, die ihm ein­flü­stern was er sagen soll?
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1
 Der Augen­schein spricht gegen die Behaup­tung des Mini­sters er sei von nie­man­dem abhän­gig oder gesteu­ert ... die "Han­dels­ge­richts­bar­keit", die er vor­schlägt, ist nichts ande­res als "Schieds­ge­richts­bar­keit" unter neu­em Namen. 


[Sie­he: Moni­tor-Sen­dung vom 05.04.2016; TTIP und die Aus­wir­kun­gen - Bei­spiel für "Schieds­ge­richts­bar­keit" in Rumä­ni­en;
ab 23:46 min.

 

In der Dis­kus­si­on titu­liert Gabri­el Demon­stran­ten gegen TTIP als "noto­ri­sche Nörg­ler" die auf Demon­stra­tio­nen gin­gen weil sie sich dort "wohl­füh­len".

Eugen David - ein rumä­ni­scher Bau­er - sagt gegen Ende des Vide­os was Sache ist: ab 30:35 im ver­link­ten Video " .. Es gibt in Rumä­ni­en eine Justiz .. ", ab 32:35 - da stellt der ein­fa­che Bau­er dar was Vie­le so sehen:
War­um eine "Son­der­ge­richts­bar­keit" geschaf­fen wer­den soll, die neben der staat­li­chen Gerichts­bar­keit ohne jede recht­staat­li­che Kon­trol­le und Beru­fungs­mög­lich­keit Unter­neh­men in die Lage ver­set­zen soll ihre (ver­meint­li­chen!) Rech­te durchzusetzen.

Bleibt fest­zu­hal­ten:
Rechts­wis­sen­schaft­ler, Rechts­an­wäl­te, Betrof­fe­ne und aber­tau­sen­de von Bür­gern wol­len sol­che Son­der­ge­rich­te nicht - der Mini­ster hält dar­an um jeden Preis fest. Die neue Bezeich­nung soll Ände­run­gen vor­täu­schen, tat­säch­lich ändert sich an der Sub­stanz, der Absicht, nichts. Man fragt sich, war­um er so hart­näckig gegen Sach­ver­stand & Bür­ger­wil­le han­delt. Bis jetzt hat noch nie­mand die Grün­de herausgefunden. 

Trans­pa­renz des Han­delns von Regie­run­gen der EU - Fehlanzeige!
Solan­ge es nur um Ener­gie­spar­lam­pen und die Krüm­mung von Bana­nen ging war das noch lustig. Jetzt aber ste­hen die demo­kra­ti­sche Mit­spra­che der Bür­ger und die Haft­bar­keit der Staa­ten gegen­über Unter­neh­mens­for­de­run­gen auf dem Spiel. Das kann teu­er wer­den und muß des­we­gen noch kri­ti­scher durch­leuch­tet wer­den als vie­le der bis­her schon von der EU ver­ab­schie­de­ten Schildbürgerstreiche.

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Falls der Link zum Video nicht mehr aktiv sein soll­te fin­den sie => HIER eine Kopie.

bookmark_borderNeusprech für "Bestechung"

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Die Dis­kus­si­on um den Zugang für Lob­by­isten zum Bun­des­tag, ange­sto­ßen durch eine Kla­ge von "abge­ord­ne­ten­watch" [meh­re­re Quel­len], hat sich über vie­le Mona­te hin­ge­zo­gen. Was her­aus­kam ist eine neue Rege­lung nach der sol­che Aus­wei­se nicht mehr "geheim", son­dern in einem trans­pa­ren­ten Ver­fah­ren aus­ge­ge­ben wer­den sollen.

Das ist bestimmt ein Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung - aber reicht das wirk­lich aus?

Lob­by­is­mus ist lega­li­sier­te Bestechung.
Wer Abge­ord­ne­te dazu bringt etwas bestimm­tes gegen Geld zu tun, sich bei einer Abstim­mung in einer ihm geneh­men Art zu ver­hal­ten tut nichts ande­res als ein Bau­un­ter­neh­mer der dem Bau­amts­lei­ter einen Umschlag vol­ler Geld zusteckt. Der Unter­schied ist ledig­lich, dass der letzt­ge­nann­te Fall mit dem Begriff "Bestechung" eine straf­be­wehr­te Hand­lung, die Zuwen­dung an Abge­ord­ne­te als "Unter­stüt­zung der poli­ti­schen Arbeit" bezeich­net werden.

Alle Par­tei­en - mit Aus­nah­me der Par­tei "Die LINKE" - sind betrof­fen. So wur­de die Par­tei "Die Grü­nen" letz­tens mit einer "Spen­de" von 100.000 €uro bedacht. Vom Ver­band der Waf­fen­lob­by. Ähn­li­che Beträ­ge gin­gen an die ande­ren Par­tei­en. Nur "Die Lin­ke" hat kei­ne Bestechungs­gel­der aus die­ser Ecke angenommen. 

Sol­che Groß­zü­gig­keit zeigt Wir­kung.
Wir sind unter den fünf größ­ten Waf­fen­lie­fe­ran­ten der Welt zu fin­den. U.S.A., Ruß­land, Chi­na, Frank­reich sind die ande­ren 'Gro­ßen' in dem Geschäft mit dem Tod - denn jede Waf­fe tötet Men­schen, das darf man nicht ver­ges­sen und muß es immer wie­der sagen. 

Nicht zuletzt die­se Waf­fen­flut in den letz­ten Jah­ren hat dazu geführt, dass Men­schen aus den Kriegs­schau­plät­zen flie­hen und ihr Heil in den Län­dern suchen, die ihnen 'sicher' erschei­nen - wie z.B. bei uns. Der anhal­ten­de Flücht­lings­strom ist eine unmit­tel­ba­re Fol­ge von Waf­fen­ver­käu­fen in Kon­flikt­ge­bie­te und eine spru­deln­de Quel­le von Ein­nah­men für die Län­der, die nicht zuletzt durch ihre Poli­tik und Bünd­nis­se mit bestim­men an wel­chen Stel­len auf dem Glo­bus es "brennt".

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Ein herz­li­ches "Dan­ke" an Klaus Böcker für Lin­k­adres­se & Themenvorschlag

bookmark_borderRußland zu unterschätzen
war schon immer ein Fehler

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Davon könn­te Napo­le­on berich­ten - wenn er noch lebte.
Oder der deut­sche Gene­ral­stab aus dem II. Welt­krieg, der des­we­gen Mil­lio­nen von Sol­da­ten in den siche­ren Tod schickte ....
Es gäbe auch diver­se klas­si­sche & moder­ne Zita­te die pas­send wären:

Wir haben im vori­gen Jahr viel über die Ukrai­ne gele­sen und gehört, die Medi­en waren voll von Berich­ten. Je nach Her­kunft der Infor­ma­ti­on woll­te man uns die­ses oder jenes glau­ben machen.

Sicher ist wohl nur:
Es gab einen Umsturz an dem die U.S.A. nicht ganz unbe­tei­ligt war. Ruß­land sah sei­ne Inter­es­sen auf der Krim gefähr­det, die rus­si­schen Bevöl­ke­rungs­an­tei­le im Osten der Ukrai­ne shen sich eher als Rus­sen denn als Ukrainer.

Sank­tio­nen soll­ten die Rus­sen zwin­gen die ein­ge­nom­me­nen Gebie­te der Ukrai­ne wie­der frei zu geben und sich zurück zu zie­hen. Als das nicht erfolg­te wur­den Sank­tio­nen gegen Ruß­land initi­iert - die zwar zwi­schen­durch gelockert, dann aber wie­der ver­schärft wurden.

Prä­si­dent Putin holt nun zum Gegen­schlag aus - und das dürf­te für die euro­päi­schen und ame­ri­ka­ni­schen Wirt­schafts­sy­ste­me dra­sti­sche Fol­gen haben. Er bringt ein Gesetz ein das es rus­si­schen Unter­neh­men (öffent­lich oder pri­vat) ver­bie­tet Kre­dit­zah­lun­gen auf eine Bank mit einer Natio­na­li­tät zu über­wei­sen die Sank­tio­nen gegen Ruß­land ver­hängt hat oder plant dies zu tun. Es geht um Zah­lun­gen in Höhe von ins­ge­samt min­de­stens 700 Mil­li­ar­den US$.

Bei den vie­len 'Wackel­kan­di­da­ten' in Euro­pa kann das den Zusam­men­bruch bedeuten.
Die U.S.A. haben sich zwar erholt, sit­zen aber auf einem Riesendefizit.
Das sieht nicht gut aus.
Gar nicht gut.