Wertes Publikum!
Wegen Ausführung zweier Umzüge und diverser Nebenarbeiten anlässlich dieses Vorhabens werden in den nächsten drei Wochen nur unregelmäßig Artikel erscheinen - ich bitte um Verständnis. Danke.
nichts ist so, wie es zu sein scheint ....
Wertes Publikum!
Wegen Ausführung zweier Umzüge und diverser Nebenarbeiten anlässlich dieses Vorhabens werden in den nächsten drei Wochen nur unregelmäßig Artikel erscheinen - ich bitte um Verständnis. Danke.
“Thats how that
should’ve been designed
in the first place!”
Übersetzung: "So hätte es gleich gestaltet werden sollen!"; Flapsig: "Warum nicht gleich so!"
Ja, das sagt meine Frau auch öfter wenn es darum geht, dass sich ganze Horden von Ingenieuren über viele Monate oder Jahre Gedanken gemacht haben wie ein Produkt gestaltet sein sollte, damit es für den Nutzer den größtmöglichen Effekt haben kann.
Praktiker - oder besser ganz allgemein: Nutzer - haben überwiegend eine andere Art einen Gegenstand zu benutzen als es sich die Ingenieure ausgedacht haben. Das fängt schon damit an, dass eine Bedienungsanleitung zwar zur Kenntnis genommen wird. Lesen tun hingegen die Wenigsten.
So ist wohl ein Produkt dann "gut",
wenn es
preiswert,
praktisch,
intuitiv zu handhaben und
sicher für den Menschen ist, der es gebraucht.
Es gibt für solche Tests so genannte "Fokusgruppen", die Produkte gezeigt bekommen und ihr Urteil abgeben sollen. Das halte ich nicht für zielführend, weil irgendwann die Tester ahnen oder durch genaues Zuhören sicher erfahren WAS die Produktleute wissen wollen und wo sie den Vor- bzw. Nachteil sehen - und dann wird eben ein wenig in dieser Richtung bewertet. Man möchte schließlich nicht als 'Spielverderber' dastehen für den nächsten lukrativen Job dort deswegen disqualifiziert sein.
Fokusgruppe
Fokusgruppen sind moderierte, strukturierte Gruppendiskussion mit sechs bis acht Teilnehmern zu wünschenswerten funktionalen Merkmalen und Usabilityanforderungen; häufig als Teil der Anforderungsanalyse. Die Teilnehmer von Fokusgruppen werden so ausgewählt, dass sie einen repräsentativen Querschnitt der Anwender der Software darstellen.
Bekanntlich ist es ein Leichtes mit einer Statistik einen falschen Eindruck zu erwecken. Es kommt nur darauf an überzeugend zu sein.
Unten sind zwei Abbildungen gezeigt. In der einen wird der absolute Energieverbrauch einiger Länder als Balkendiagramm dargestellt. In der anderen Grafik ist es der 'wahre', der per capita-Verbrauch.
Da werden die Umweltsünder rasch entlarvt - die ansonsten immer mit Finger auf andere zeigen um von sich abzulenken.
Die Tabellen zur den Diagrammen finden Sie dort → Tabelle 1 und dort → Tabelle 2
Wenn es um den reinen Stromverbrauch geht ist dieses Bild → Stromverbrauch ausgewählter Länder eine gute Übersicht.
Sehen Sie sich einmal diese folgenden Abbildungen im Vergleich an.
Lebenserwartung
Bevölkerungsdichte
Abbildungen
- » Countries_by_population_density.svg « Miguel Contreras, Guatemala [Public domain]
- » Countries by average life expectancy (2015) « JackintheBox CC BY-SA 4.0
Auch interessant in diesem Zusammenhang
- » Madhhab_Map3.png « Von Peaceworld111 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0,
Sterbealter 1950-55 & 2010-2015
Anzeige "no boot device" - Festplatte defekt.
Diesen "Tag der Deutschen Einheit" werde ich bestimmt nicht vergessen!
Es kann etwas dauern bis alles wieder normal ist, da ich z Zt nur mit Linux-Notfall-Stick online bin.
Ich kann derzeit auch keine E-Mails schreiben oder empfangen .... bitte um etwas Geduld!
*update* [05.10.2019]
Mittlerweile ist eine neue Festplatte installiert und ich bin dabei all das wieder zu laden, was nicht in der letzten Sicherung enthalten war - es sind ca. drei Wochen gespeicherte Daten weg .... :c(
*2.update* [05.10.2019]
Sehr bedauerlich → schon wieder ein Ausfall kurz nach dem Einschalten .... kann sein, dass der Computer wieder ausfällt ... ich geh' mal nach Ersatz schauen
Woran, liebe Lesende, denken Sie wenn Sie das Wort "Religionsfreiheit" lesen?
Wahrscheinlich daran, dass es jedem Menschen belassen sein sollte, ob er glauben will - und wenn an wen. Freiheit bedeutet doch, das tun und lassen zu können, was man selbst will und nur in einer Hinsicht begrenzt zu sein:
Wenn es zwischen dem eigenen Wollen und dem der Anderen einen Konflikt gibt.
Nun gibt es allerdings Menschen, die diese "Religionsfreiheit" völlig anders auslegen. Sie glauben(!) Sie müssten völlig frei sein ihre Sicht der Welt - gefärbt durch die Religionsbrille - auszuleben und niemand dürfe daran Anstoß nehmen. Alle Gesetze und Verordnungen hätten sich daran auszurichten was Religion für die Gläubigen bedeutet und zugleich müssten sich Alle daran halten, sich also diesen Regeln unterwerfen .... weil ja ansonsten die "Religionsfreiheit" eingeschränkt werde.
Was diese Gläubigen völlig verkennen ist die Tatsache, dass es erweitert heissen muss:
Freiheit für Religion, aber auch Freiheit von Religion.
Seit Ketzer nicht mehr so ohne weiteres - mindestens in Mitteleuropa - verbrannt oder gerädert und aufgehängt werden dürfen - wächst ihre Zahl so sehr, dass die etablierten Religionen Angst um ihre Existenz bekommen. Bei Ketzern wundert sich niemand, wenn sie den Kirchen und deren Glaubensvorschriften skeptisch / kritisch gegenüberstehen. Dabei haben all die Menschen objektiv Recht die sagen:
Wer auf "Religionsfreiheit" pocht ist jemand, der die "Freiheit" will, anderen Leuten zu sagen, wie sie leben sollen. Die "Freiheit", schwulen Menschen zu sagen, dass sie zur Hölle fahren. Die Gesetze wollen, die Frauen sagen, was sie mit ihren eigenen Körpern tun dürfen und wie sie ihre Schwangerschaften betrachten und handhaben sollten. Auch die Gleichstellung in der Ehe, und die Gleichstellung der Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern sind mit dem Begriff "Religionsfreiheit" bekämpft worden.
Gesetze, die auf der Annahme beruhen die Glaubensregeln müssten auf die Gesamtbevölkerung ausgedehnt und ohne Ausnahmen durchgesetzt werden, gehören abgeschafft. Was sich mittlerweile gegen den erbitterten Widerstand der Glaubensgemeinschaften etabliert hat muss weiter ausgedehnt werden. Wobei deutlich gemacht werden sollte, dass es nicht zu Recht- und Gesetzlosigkeit gekommen ist als die ersten Schritte in Richtung Eindämmung religiösen Einflusses getan wurden. Weswegen es sehr unwahrscheinlich ist, dass das geschieht, wenn weiter alte Religions-Zöpfe abgeschnitten werden und endlich eine Trennung von Kirche und Staat erfolgt, die seit mehr als einhundert(!) Jahren überfällig ist.
Wenn also wieder einmal ein Schreihals auftritt und nach "Religionsfreiheit" brüllt fragen Sie sich bitte: Will er Freiheit dafür seine Regeln durchzusetzen oder Freiheit dafür, dass Alle in Bezug auf "Glaube" - und daraus folgende Handlungen - das tun und lassen dürfen was sie wollen.
"Während die Befürworter der Waffenkontrolle über die Frage diskutieren, ob Waffen Menschen töten oder Menschen Menschen töten, möchte ich die Kausalkette einen Schritt weiter in die Tiefe gehen und unterstellen, dass es Überzeugungen sind, die Menschen töten .. ein rassistisch-antisemitisches Buch aus dem 19. Jahrhundert mit dem Titel "'Macht ist Recht' oder 'Das Überleben der Bestangepaßten'¹" ergänzte „Warum Städte überfüllen und mehr offenes Gelände zupflastern, um Platz für Mestizenhorden zu schaffen?“
» .. While gun control proponents debate Second Amendment advocates over whether it is guns that kill people or people who kill people, I would like to take the causal chain one step deeper and suggest that it is beliefs that kill people. .. a white supremacist/anti-Semitic 19th-century book titled Might is Right or the Survival of the Fittest, adding “Why overcrowd towns and pave more open space to make room for hordes of mestizos?” .. «
[Übersetzt aus: eSkeptic | SKEPTIC Guns Don’t Kill People, Beliefs Kill People by Michael Shermer]
Wer nun glaubt "Ja, ja, aber das ist doch ein Zitat das nur auf die USA zutrifft!", der irrt. Gewaltig. Denn ein Blick in die Fragen, die die AfD in den Parlamenten stellt, ein Blick in das, was an Grundlagen veröffentlicht ist, und ein Blick auf die Reden und sonstige Äußerungen zeigt:
Da sind waschechte Rassisten³ am Werk, die machen keinen Spaß. Die wollen die Macht und damit die Möglichkeit zu bestimmen wer in diesem Land als "Deutscher" zählt. Wer '..Städte überfüllt..' und wessentwegen '..offenes Gelände zugepflastert..' werden muss.
Für all diesen ideologischen Müll muss dann noch - wieder einmal, wie im letzten und vorletzten Jahrhundert - Darwin mit seiner Evolutionstheorie² herhalten! Vereinnahmt von Idioten, die kaum ihren eigenen Namen schreiben können, angeführt von eine kleinen Gruppe von listigen und durchtriebenen Agitatoren. Die sich auf diese Art an die Spitze der "Bewegung" setzen und hoffen, von der braunen Welle ganz nach oben getragen zu werden. Wo sie danach ihre Gefolgschaft mit Großveranstaltungen à la Trump aufzuhetzen gedenken. Auf dass wir ein neues "großes Reich" werden. Rein von 'minderwertigem Blut' und arbeitsam, ordentlich und gehorsam der Führung folgend.
Der einzige Mangel den dieser Plan hat ist die Tatsache, dass wir nun aus der eigenen Vergangenheit wissen wohin solcher Wahnsinn führt. Es gerade in den USA wieder einmal⁴ aufgezeigt bekommen. Und gewarnt sein sollten.
Das sollten sich die bayerischen Zündler von der CSU, die Seehofer-Getreuen, an den Spiegel stecken: Auch radikalisierende Sprache ist Rassismus, selbst wenn keine einzige rassistische Redewendung⁵ enthalten ist! Die 'Wegbereiter' sind genauso schlimm wie jene, die offen, wie die AfD, gegen "Andersartige" hetzen, und die tatsächliche Datenlage⁶ für ihre Zwecke verfälschen.
Dieses Mal kann niemand sagen
"Wir konnten doch nicht ahnen wohin all das führt!"
¹ Darwin selbst hatte seine Theorie hauptsächlich auf die Tier- und Pflanzenwelt bezogen und sich von gesellschaftlichen Analogien wiederholt distanziert. Der Sozialdarwinismus übertrug die Darwinsche Lehre von der natürlichen Auslese nicht nur auf die Menschheitsgeschichte, sondern erklärte auch den Kampf zwischen Völkern, Rassen und Nationen zum Naturgesetz. Die Selektion durch "Struggle for life" und "Survival of the fittest" wurde schon bald als Grundkonstante der menschlichen Existenz und als bestimmende Ursache von Konkurrenz, Kampf und Krieg gesehen.
² Der britische Philosoph und Soziologe Herbert Spencer und nicht Darwin prägte 1864 das berüchtigte Motto "Survival of the fittest". Darwin übernahm den Ausdruck in der fünften englischsprachigen Auflage seines Werkes "Die Entstehung der Arten", die 1869 erschien und benutzte ihn ergänzend zu seinem Fachbegriff von der natürlichen Selektion. Evolution bedeutete für Spencer vor allem Kampf ums Dasein. Spencer und nicht Darwin wurde damit zu einem der Begründer des Sozialdarwinismus, der das biologische Prinzip der natürlichen Auslese auch auf alle sozialen Beziehungen übertrug. [Quelle für 1 und 2: Von Darwin zum Rassenwahn]
³ Um den Sozialdarwinismus als Theorie einer Gesellschaft, in der das Recht des Stärkeren gilt, war es lange still. Heute ist er zurück als Kernelement des Rechtsextremismus. [Quelle]
⁴ Das Bild vom Hauen und Stechen in der Natur ist ein typisch menschliches, ebenso wie jenes vom friedlichen Miteinander aller Kreaturen. Keines der beiden Extreme stimmt. In der Natur findet große Konkurrenz zwischen Individuen derselben oder verschiedener Arten statt. Sie ist eine Triebfeder für die Fortentwicklung in der Evolution. Die Basis für diese Konkurrenz stellt aber die Kooperation dar. Sie ist das eigentliche Erfolgsmodell der Evolution. Letztendlich führt die Fokussierung auf die Konkurrenz nur dazu, dass die ihr zugrunde liegende wechselseitige Abhängigkeit der Lebewesen untereinander überdeckt wird. Auch der – momentane – Evolutionserfolg des Menschen ist ohne Kooperation nicht denkbar. Viel grundlegender findet Kooperation ja schon auf Zellebene statt. Ein so komplexes Gebilde wie eine Zelle würde ohne Kooperation nicht funktionieren. [Quelle]
⁵
CSU-Chef Seehofer: "Wehren bis zur letzten Patrone"
⁶
Links tatsächliche Nationalität lt. Kriminalstatistik, rechts Nationalität laut AfD.
Herr Schlabonski hat kürzlich in einem Kommentar eine Wechselwirkung angesprochen:
".. Kein Tier auf der Welt geht mit derselben nachhaltig um, sie alle werden nur von ihren Freßfeinden und/oder durch Nahrungsmangel daran gehindert, auf Dauer “über ihre Verhältnisse zu leben” .."
Diese Aussage kommt den wahren Bedingungen schon recht nahe, ist aber nicht wissenschaftlich-präzise, deshalb hier ein paar Ausführungen zum Stand der biologischen Forschung:
Es gibt zwischen Jäger und Beute (bei den Pflanzenfressern natürlich zwischen Nahrungspflanze(-n) und Nahrungssuchenden) eine Wechselbeziehung, die man als "Massenwechsel" bezeichnet - es ist in etwa eine sinuskurvenähnliche Bewegung.
Gibt es viele Fresser, dann werden die Zahlen der Gefressenen stark reduziert. Die Räuber finden weniger Nahrung und ihre Nachkommenschaft sinkt. Die Beutespezies erholen sich und die Individuenzahl wächst. Als Folge werden durch bessere Ernährung die Räuber wieder mehr und so geht das im Wechsel immer weiter .... sofern nicht andere Ereignisse auftreten.
Eine Störung dieses Ablaufes durch den Menschen bringt nicht nur dies eine Gleichgewicht zum Wanken! Wenn man sich vorstellt, dass wiederum diese Beutetiere von ihrer Nahrung - andere Tiere oder Pflanzen - abhängig sind, so wird schnell klar, dass es sich bei diesem 'ökologischen Gleichgewicht'¹,² um ein fein austariertes Gefüge handelt, in dem die geringste Störung weitreichende Folgen hat.
Man kann sich das - stark vereinfacht! - wie ein Mobile vorstellen:
Eine geringe Auslenkung auf einer Seite bedingt eine Störung auf der anderen Seite.
¹ → Lexikon der Biologie: ökologisches Gleichgewicht
² → WIKIPEDIA: Ökologisches Gleichgewicht
Abbildung "Räuber-Beute-Beziehung" CC BY-SA 3.0 Curtis Newton; 10:55, 20. Apr. 2010 (CEST). Original uploader was Lämpel at de.wikipedia 17:50, 09. Mai 2007 (CEST).
Abbildung "Mobile" CC BY-SA 2.0; Mobile (sculpture) in the style of Alexander Calder; Hochgeladen: 13. September 2006
[Quelle des Bildzitates: " .. Fundstück des Tages .."]
Ich hatte aus dem Studium zwei Freunde die an Privatschulen eine Anstellung fanden. Einer in Süddeutschland, am Bodensee, mit einem Hauch von Exklusivität, der andere an einer konfessionsgebundenen Institution von weltweitem Ruf mit angeschlossenem Internat.
Der Unterschied beider Arbeitsplätze hätte nicht größer sein können. Ging es doch beim einen Fall um 'höhere Gesellschaft' (oder was man dazu auch immer sagen würde), im anderen Fall um Weiterführung einer Jahrhunderte alten Tradition.
Wenn ich also von Privatschulen lese erzeugt das eine gewisse Aufmerksamkeit weil ich mit dem Thema schon früher intensiv in Verbindung kam. Selbstverständlich ist klar, dass es im Laufe der Jahrzehnte gesellschaftliche Veränderungen gegeben hat. Die betrafen eher kirchennahe Institutionen, nicht aber die 'elitären Lehranstalten für exklusive Kreise'. Denn deren Aufgabe ist es nach wie vor eine (vermeintliche) Élite zu bilden, die später einmal die Geschicke des Landes - wenn auch meist unsichtbar oder wenigstens mit wenig öffentlicher Wahrnehmung - bestimmen soll.
"Distinktionsgewinn", so lernte ich heute, kann neben dem oben geschilderten Zweck des Erreichens eines Exklusivitätszirkels, ein gewünschter Effekt sein. Nicht alle 'höher gestellten Personen' brauchen allerdings diese Entfernung vom 'gemeinen Pöbel'. Ich habe während meiner selbständigen Tätigkeit eine Reihe von durchaus jovialen, volksnahen Unternehmern kennengelernt, die keinerlei Berührungsängste hatten - aber das mag durchaus eine besonders positive Auswahl gewesen sein.
Der Zweck der Privatschulen ist nun angerissen. Die Frage warum in der FAZ ein Artikel erscheint, der das Augenmerk auf eine andere Facette der Privatschullandschaft lenkt - und damit suggeriert es handele sich doch um nichts exklusives, sondern etwas stinknormales, das nur etwas teurer sei - ist leicht beantwortet:
Allenthalben rumort es im Lande wegen der sich ausweitenden Schere zwischen Arm und Reich .... und was ist da naheliegender, als zu berichten, dass 'reich sein' gar nicht so anders ist als 'arm sein'. Mindestens, so scheint es vom Titel her, sind die Ergebnisse der Lehranstalten für 'normale Kreise' nicht sehr verschieden von denen, die 'besseren Kreisen' 40.000 € pro Jahr für die Bildung ihrer Kinder wert sind.
Da vergisst man doch gleich wie viele Menschen das Jahr über durchschnittlich von etwa der Hälfte dieses Betrages zu zwei Personen leben müssen.
Wir sehen nun sofort ein:
Mehr Geld zu haben ist beschwerlich, denn es sichert nicht den Schulerfolg der Kinder, und wir haben spontan Mitleid mit den armen Reichen.
Was bringen denn nun die "ELITE-AUSBILDUNGSSTÄTTEN"?
Das "networking", eine vornehme Umschreibung dafür, dass man Fäden spinnt und sich mit den richtigen Personen zusammen tut um gemeinsam den Wohlstand dadurch zu erhöhen, dass man sich Aufträge und 'Verbindungen' eröffnet. Es ist die moderne Umschreibung für "Vetternwirtschaft", wobei da nicht immer nur 'Vettern' im Sinne von Verwandtschaft gemeint waren und sind:
Man kennt halt jemanden der wieder jemanden kennt, der eine Möglichkeit zum Geld verdienen anbieten kann oder jemanden kennt der das kann .... und so weiter, Sie verstehen ....
Der Fortschritt entsteht immer aus dem Wunsch besonderer Menschen etwas zu schaffen, was es noch nicht gegeben hat. Träume wahr zu machen, die viele träumen, die allerdings nur wenige in der Lage sind in die Tat umzusetzen.
Zwei Beispiele:
Schreibkunst
"click!" auf das Bild führt zum Video
Flugkunst
Es gibt Gerichte, die man wohl nur selten im Jahr zubereitet - weil sie viel Vorbereitung brauchen, weil die Zutaten teuer sind, weil man sie in großer Menge bereiten muß, oder weil sie schlecht zur Jahreszeit passen. Oder, oder, jeder hat da noch weitere Gründe.
Wir essen seit geraumer Zeit nur noch dreimal pro Woche Fleisch, allerdings ohne uns daran sklavisch zu halten, denn etwas Gutes zu tun ist zwar ein erstrebenswertes Ziel, darf allerdings nicht in Selbstkasteiung ausarten.
Nun habe ich vor ein paar Tagen Schweinekrustenbraten annonciert gesehen - und weil wir das lange nicht mehr hatten, habe ich ein Stück gekauft, aus der Schulter, 1,386 kg, viel zu viel für zwei Personen. Wenn man Schweinebraten kocht wäre es dumm das für zwei Portionen zu tun, denn wenn das Stück Fleisch zu klein ist wird die Zubereitung schwieriger. Deswegen also ein größeres Stück, das nach der Zubereitung kleiner geworden ist und davon friere ich immer die Hälfte für später ein.
Was mich erstaunt hat war der Preis. Pro Kilo kostete der Braten 3,99 €, und das komplette Stück war deswegen mit 5,53 € ausgezeichnet.
Nur mal so zum Vergleich: Als ich kürzlich ein Stück Blutwurst kaufte kostete das pro Kilo 11,99 €! Irgendwie ist da etwas mit der These von "die Produktionskosten sind eng kalkuliert" nicht richtig. Entweder war das Stück Wurst zu teuer, oder das Stück Krustenbraten zu preiswert. Wahrscheinlich beides.
(Der Braten ist noch nicht unter dem Grill gewesen; die Schwarte wurde noch kroß geröstet.)
Egal wie, ich will nur noch erwähnen, dass der Braten gut war. Ich habe ihn im Römertopf zubereitet, ein wenig (alkoholfreies) Bier ab und an darüber gegossen, und ihn bei 120°C über drei Stunden gebraten (initial angebraten bei 275°C für 15 Min. von allen Seiten, außer der Schwarte). Wie im Bild zu erkennen (?) lag das Fleisch auf Zwiebeln, Möhrenstiften und Knoblauch, gewürzt war es mit Kümmel (ganz & gemahlen), Majoran (sparsam), Basilikum (benutze ich statt Pfeffer), ein paar Senfkörnern und einem Löffel Honig.
» Jemand, der nachweislich falsche Vorstellungen vertritt,
kann leicht in andere falsche Überzeugungen abgleiten. «
Diesen Satz habe ich vor einiger Zeit gelesen und ihn mir aufgeschrieben, weil er mit meiner Erfahrung aus vielen Beobachtungen übereinstimmt. Wir haben ja nicht nur unsere Vorurteile, sondern auch unsere Denkmuster mit denen wir unsere Umgebung einschätzen, Probleme angehen und lösen, vorgefaßte Muster bestätigen oder verwerfen.
Diese Denkmuster stammen aus Erziehung und Erfahrung - und was einmal gut geklappt hat, uns Vorteile verschaffte oder von Vielen in unserer Umgebung genau so eingeschätzt wurde, das versuchen wir zu bewahren um den *Erfolg* zu wiederholen.
Anders ausgedrückt:
Wir fühlen uns besser wenn wir mit einer Vorgehensweise Erfolg statt Mißerfolg haben und meiden deswegen neue Denkansätze und neues Verhalten. Etwas - ab von *eingetretenen Pfaden* - zu wagen ist mit sehr viel Unsicherheit verbunden und der Erfolg ist ungewiß. Ungewißheit macht Streß. Streß zu vermeiden ist eine völlig normale Verhaltensweise.
Ich will zwei konkrete Beispiele für die weitere Erörterung anführen. Das erste Beispiel ist es ist ein Kommentar zu einer Aussage, die in einem youtube-Video gemacht wurde:
Der Kommentator weist - zu Recht, wie ich meine - darauf hin, dass die Staatsangehörigkeit keine persönliche Leistung ist und man deswegen darauf nicht *stolz* sein kann.
Der Wert dieser Aussage wird nicht dadurch geschmälert, dass er dann noch ein paar zusätzliche Anmerkungen zu Amerikanern ganz allgemein macht, die sein eigenes Vorurteil in dieser Hinsicht darstellen. Allein, mit seiner Einschätzung des derzeitigen Präsidenten scheint er aber im 'maistream' zu liegen.
Stolz kann man auf eine eigene Leistung sein, etwa eine, die dem Gemeinwesen insgesamt nützt - und dann steckt darin die Anerkennung für diesen Staat, der Verhältnisse geschaffen hat in denen solche Ergebnisse möglich sind.
Das zweite Beispiel zeigt einen Fall auf, in dem viele Beteiligte zu Unrecht *stolz* auf ihre Leistung sind:
Da geht es um die angebliche "Griechenlandrettung" die in Wahrheit ein Rettung von mehreren deutschen und französischen Großbanken war. Das Ergebnis der Intervention, die keine Rettung war, sondern der taumelnden griechischen Ökonomie den Todesstoß versetzt hat, kann mit dem Abstand den wir heute haben beurteilt werden:
Das grobe Versagen der beiden Hauptakteure Wolfgang Schäuble und Jeroen René Victor Anton Dijsselbloem entlarvt sie als Dilettanten, die entgegen aller Warnungen der Fachwissenschaftler glaubten es besser zu wissen .... der eine wohl aus Altersstarrsinn, der andere aus purem Neid auf die Popularität von Y. Varoufakis, dem griechischen Finanzminister & Wissenschaftler, dem gescholtenen und verhöhnten Widersacher, der letztendlich Recht behalten hat, und dessen Statur und Charisma er nie wird erreichen können.
In beiden Beispielen sehen wir grundsätzliche Verhaltensmuster. Einmal der Stolz auf eine fiktive Größe die nicht selbst erarbeitet wurde, im anderen Fall der Dünkel es qua Amt besser zu wissen als einer der es studiert hat. Beide Male einstudierte Verhaltensmuster die zu katastrophalen Ergebnissen führen, natürlich graduell unterschiedlich in ihrer Auswirkung.
Erfahren wir über dergleichen Versagen von eingefahrenen Denk- und Verhaltensmustern in der Politik und Wirtschaft unseres Landes in den Medien?
Nein ....
.... und da fange ich an zu grübeln warum das wohl so ist.