bookmark_borderUMZUG (i.r.L.)


Wer­tes Publikum!

Wegen Aus­füh­rung zwei­er Umzü­ge und diver­ser Neben­ar­bei­ten anläss­lich die­ses Vor­ha­bens wer­den in den näch­sten drei Wochen nur unre­gel­mä­ßig Arti­kel erschei­nen - ich bit­te um Ver­ständ­nis. Danke.

 

bookmark_borderDesign

Thats how that
should’ve been designed
in the first place!” 


Über­set­zung: "So hät­te es gleich gestal­tet wer­den sol­len!"; Flap­sig: "War­um nicht gleich so!"

Ja, das sagt mei­ne Frau auch öfter wenn es dar­um geht, dass sich gan­ze Hor­den von Inge­nieu­ren über vie­le Mona­te oder Jah­re Gedan­ken gemacht haben wie ein Pro­dukt gestal­tet sein soll­te, damit es für den Nut­zer den größt­mög­li­chen Effekt haben kann.

Prak­ti­ker - oder bes­ser ganz all­ge­mein: Nut­zer - haben über­wie­gend eine ande­re Art einen Gegen­stand zu benut­zen als es sich die Inge­nieu­re aus­ge­dacht haben. Das fängt schon damit an, dass eine Bedie­nungs­an­lei­tung zwar zur Kennt­nis genom­men wird. Lesen tun hin­ge­gen die Wenigsten.


So ist wohl ein Pro­dukt dann "gut",
wenn es
preiswert,
praktisch,
intui­tiv zu hand­ha­ben und
sicher für den Men­schen ist, der es gebraucht.

Es gibt für sol­che Tests so genann­te "Fokus­grup­pen", die Pro­duk­te gezeigt bekom­men und ihr Urteil abge­ben sol­len. Das hal­te ich nicht für ziel­füh­rend, weil irgend­wann die Tester ahnen oder durch genau­es Zuhö­ren sicher erfah­ren WAS die Pro­dukt­leu­te wis­sen wol­len und wo sie den Vor- bzw. Nach­teil sehen - und dann wird eben ein wenig in die­ser Rich­tung bewer­tet. Man möch­te schließ­lich nicht als 'Spiel­ver­der­ber' daste­hen für den näch­sten lukra­ti­ven Job dort des­we­gen dis­qua­li­fi­ziert sein.


Fokus­grup­pe
Fokus­grup­pen sind mode­rier­te, struk­tu­rier­te Grup­pen­dis­kus­si­on mit sechs bis acht Teil­neh­mern zu wün­schens­wer­ten funk­tio­na­len Merk­ma­len und Usa­bi­li­ty­an­for­de­run­gen; häu­fig als Teil der Anfor­de­rungs­ana­ly­se. Die Teil­neh­mer von Fokus­grup­pen wer­den so aus­ge­wählt, dass sie einen reprä­sen­ta­ti­ven Quer­schnitt der Anwen­der der Soft­ware darstellen.

bookmark_borderEnergieverbrauch und Bevölkerungszahl
- eine Betrachtung der *echten* Klimasünder

Bekannt­lich ist es ein Leich­tes mit einer Sta­ti­stik einen fal­schen Ein­druck zu erwecken. Es kommt nur dar­auf an über­zeu­gend zu sein. 

Unten sind zwei Abbil­dun­gen gezeigt. In der einen wird der abso­lu­te Ener­gie­ver­brauch eini­ger Län­der als Bal­ken­dia­gramm dar­ge­stellt. In der ande­ren Gra­fik ist es der 'wah­re', der per capita-Verbrauch.

Da wer­den die Umwelt­sün­der rasch ent­larvt - die anson­sten immer mit Fin­ger auf ande­re zei­gen um von sich abzulenken.



Die Tabel­len zur den Dia­gram­men fin­den Sie dort → Tabel­le 1 und dort → Tabel­le 2

Wenn es um den rei­nen Strom­ver­brauch geht ist die­ses Bild → Strom­ver­brauch aus­ge­wähl­ter Län­der eine gute Übersicht.

bookmark_borderLebenserwartung und Bevölkerungsdichte

Sehen Sie sich ein­mal die­se fol­gen­den Abbil­dun­gen im Ver­gleich an.

Lebens­er­war­tung

Bevöl­ke­rungs­dich­te

Abbildungen
- » Countries_by_population_density.svg « Miguel Con­tre­ras, Gua­te­ma­la [Public domain]
- » Count­ries by avera­ge life expec­tan­cy (2015) « Jack­int­he­Box CC BY-SA 4.0

Auch inter­es­sant in die­sem Zusammenhang
- » Madhhab_Map3.png « Von Peaceworld111 - Eige­nes Werk, CC BY-SA 4.0,
Ster­be­al­ter 1950-55 & 2010-2015

bookmark_border03. 10. 2019 --- ! Plattencrash !
*2. update* [05.10.2019]

Anzei­ge "no boot device" - Fest­plat­te defekt.

Die­sen "Tag der Deut­schen Ein­heit" wer­de ich bestimmt nicht vergessen!
Es kann etwas dau­ern bis alles wie­der nor­mal ist, da ich z Zt nur mit Linux-Not­fall-Stick online bin. 

Ich kann der­zeit auch kei­ne E-Mails schrei­ben oder emp­fan­gen .... bit­te um etwas Geduld!

*update* [05.10.2019]
Mitt­ler­wei­le ist eine neue Fest­plat­te instal­liert und ich bin dabei all das wie­der zu laden, was nicht in der letz­ten Siche­rung ent­hal­ten war - es sind ca. drei Wochen gespei­cher­te Daten weg .... :c(

*2.update* [05.10.2019]
Sehr bedau­er­lich → schon wie­der ein Aus­fall kurz nach dem Ein­schal­ten .... kann sein, dass der Com­pu­ter wie­der aus­fällt ... ich geh' mal nach Ersatz schauen 

bookmark_borderReligionsfreiheit

Wor­an, lie­be Lesen­de, den­ken Sie wenn Sie das Wort "Reli­gi­ons­frei­heit" lesen?

Wahr­schein­lich dar­an, dass es jedem Men­schen belas­sen sein soll­te, ob er glau­ben will - und wenn an wen. Frei­heit bedeu­tet doch, das tun und las­sen zu kön­nen, was man selbst will und nur in einer Hin­sicht begrenzt zu sein: 

Wenn es zwi­schen dem eige­nen Wol­len und dem der Ande­ren einen Kon­flikt gibt.


Nun gibt es aller­dings Men­schen, die die­se "Reli­gi­ons­frei­heit" völ­lig anders aus­le­gen. Sie glau­ben(!) Sie müss­ten völ­lig frei sein ihre Sicht der Welt - gefärbt durch die Reli­gi­ons­bril­le - aus­zu­le­ben und nie­mand dür­fe dar­an Anstoß neh­men. Alle Geset­ze und Ver­ord­nun­gen hät­ten sich dar­an aus­zu­rich­ten was Reli­gi­on für die Gläu­bi­gen bedeu­tet und zugleich müss­ten sich Alle dar­an hal­ten, sich also die­sen Regeln unter­wer­fen .... weil ja anson­sten die "Reli­gi­ons­frei­heit" ein­ge­schränkt werde.

 

Was die­se Gläu­bi­gen völ­lig ver­ken­nen ist die Tat­sa­che, dass es erwei­tert hei­ssen muss:


Frei­heit für Reli­gi­on, aber auch Frei­heit von Religion. 

 
Seit Ket­zer nicht mehr so ohne wei­te­res - min­de­stens in Mit­tel­eu­ro­pa - ver­brannt oder gerä­dert und auf­ge­hängt wer­den dür­fen - wächst ihre Zahl so sehr, dass die eta­blier­ten Reli­gio­nen Angst um ihre Exi­stenz bekom­men. Bei Ket­zern wun­dert sich nie­mand, wenn sie den Kir­chen und deren Glau­bens­vor­schrif­ten skep­tisch / kri­tisch gegen­über­ste­hen. Dabei haben all die Men­schen objek­tiv Recht die sagen:


Wer auf "Reli­gi­ons­frei­heit" pocht ist jemand, der die "Frei­heit" will, ande­ren Leu­ten zu sagen, wie sie leben sol­len. Die "Frei­heit", schwu­len Men­schen zu sagen, dass sie zur Höl­le fah­ren. Die Geset­ze wol­len, die Frau­en sagen, was sie mit ihren eige­nen Kör­pern tun dür­fen und wie sie ihre Schwan­ger­schaf­ten betrach­ten und hand­ha­ben soll­ten. Auch die Gleich­stel­lung in der Ehe, und die Gleich­stel­lung der Ehe zwi­schen gleich­ge­schlecht­li­chen Part­nern sind mit dem Begriff "Reli­gi­ons­frei­heit" bekämpft worden.

 

Geset­ze, die auf der Annah­me beru­hen die Glau­bens­re­geln müss­ten auf die Gesamt­be­völ­ke­rung aus­ge­dehnt und ohne Aus­nah­men durch­ge­setzt wer­den, gehö­ren abge­schafft. Was sich mitt­ler­wei­le gegen den erbit­ter­ten Wider­stand der Glau­bens­ge­mein­schaf­ten eta­bliert hat muss wei­ter aus­ge­dehnt wer­den. Wobei deut­lich gemacht wer­den soll­te, dass es nicht zu Recht- und Gesetz­lo­sig­keit gekom­men ist als die ersten Schrit­te in Rich­tung Ein­däm­mung reli­giö­sen Ein­flus­ses getan wur­den. Wes­we­gen es sehr unwahr­schein­lich ist, dass das geschieht, wenn wei­ter alte Reli­gi­ons-Zöp­fe abge­schnit­ten wer­den und end­lich eine Tren­nung von Kir­che und Staat erfolgt, die seit mehr als ein­hun­dert(!) Jah­ren über­fäl­lig ist.

Wenn also wie­der ein­mal ein Schrei­hals auf­tritt und nach "Reli­gi­ons­frei­heit" brüllt fra­gen Sie sich bit­te: Will er Frei­heit dafür sei­ne Regeln durch­zu­set­zen oder Frei­heit dafür, dass Alle in Bezug auf "Glau­be" - und dar­aus fol­gen­de Hand­lun­gen - das tun und las­sen dür­fen was sie wollen.

bookmark_borderDie Begründung

"Während die Befür­wor­ter der Waf­fen­kon­trol­le über die Fra­ge dis­ku­tie­ren, ob Waf­fen Men­schen töten oder Men­schen Men­schen töten, möch­te ich die Kau­sal­ket­te einen Schritt wei­ter in die Tie­fe gehen und unter­stel­len, dass es Über­zeu­gun­gen sind, die Men­schen töten .. ein ras­si­stisch-anti­se­mi­ti­sches Buch aus dem 19. Jahr­hun­dert mit dem Titel "'Macht ist Recht' oder 'Das Über­le­ben der Bestan­ge­paß­ten'¹" ergänz­te „War­um Städ­te über­fül­len und mehr offe­nes Gelän­de zupfla­stern, um Platz für Mesti­zen­hor­den zu schaffen?“

» .. While gun con­trol pro­pon­ents deba­te Second Amend­ment advo­ca­tes over whe­ther it is guns that kill peo­p­le or peo­p­le who kill peo­p­le, I would like to take the cau­sal chain one step deeper and sug­gest that it is beliefs that kill peo­p­le. .. a white supre­macis­t/an­ti-Semi­tic 19th-cen­tu­ry book tit­led Might is Right or the Sur­vi­val of the Fit­test, adding “Why over­c­rowd towns and pave more open space to make room for hor­des of mestizos?” .. « 

[Über­setzt aus: eSkep­tic | SKEPTIC Guns Don’t Kill Peo­p­le, Beliefs Kill Peo­p­le by Micha­el Shermer]

Wer nun glaubt "Ja, ja, aber das ist doch ein Zitat das nur auf die USA zutrifft!", der irrt. Gewal­tig. Denn ein Blick in die Fra­gen, die die AfD in den Par­la­men­ten stellt, ein Blick in das, was an Grund­la­gen ver­öf­fent­licht ist, und ein Blick auf die Reden und son­sti­ge Äuße­run­gen zeigt:

Da sind wasch­ech­te Ras­si­sten³ am Werk, die machen kei­nen Spaß. Die wol­len die Macht und damit die Mög­lich­keit zu bestim­men wer in die­sem Land als "Deut­scher" zählt. Wer '..Städ­te über­füllt..' und wess­ent­we­gen '..offe­nes Gelän­de zuge­pfla­stert..' wer­den muss. 

Für all die­sen ideo­lo­gi­schen Müll muss dann noch - wie­der ein­mal, wie im letz­ten und vor­letz­ten Jahr­hun­dert - Dar­win mit sei­ner Evo­lu­ti­ons­theo­rie² her­hal­ten! Ver­ein­nahmt von Idio­ten, die kaum ihren eige­nen Namen schrei­ben kön­nen, ange­führt von eine klei­nen Grup­pe von listi­gen und durch­trie­be­nen Agi­ta­to­ren. Die sich auf die­se Art an die Spit­ze der "Bewe­gung" set­zen und hof­fen, von der brau­nen Wel­le ganz nach oben getra­gen zu wer­den. Wo sie danach ihre Gefolg­schaft mit Groß­ver­an­stal­tun­gen à la Trump auf­zu­het­zen geden­ken. Auf dass wir ein neu­es "gro­ßes Reich" wer­den. Rein von 'min­der­wer­ti­gem Blut' und arbeit­sam, ordent­lich und gehor­sam der Füh­rung folgend.

Der ein­zi­ge Man­gel den die­ser Plan hat ist die Tat­sa­che, dass wir nun aus der eige­nen Ver­gan­gen­heit wis­sen wohin sol­cher Wahn­sinn führt. Es gera­de in den USA wie­der ein­mal auf­ge­zeigt bekom­men. Und gewarnt sein sollten.

Das soll­ten sich die baye­ri­schen Zünd­ler von der CSU, die See­ho­fer-Getreu­en, an den Spie­gel stecken: Auch radi­ka­li­sie­ren­de Spra­che ist Ras­sis­mus, selbst wenn kei­ne ein­zi­ge ras­si­sti­sche Rede­wen­dung ent­hal­ten ist! Die 'Weg­be­rei­ter' sind genau­so schlimm wie jene, die offen, wie die AfD, gegen "Anders­ar­ti­ge" het­zen, und die tat­säch­li­che Daten­la­ge für ihre Zwecke verfälschen. 

Die­ses Mal kann nie­mand sagen
"Wir konn­ten doch nicht ahnen wohin all das führt!"

¹ Dar­win selbst hat­te sei­ne Theo­rie haupt­säch­lich auf die Tier- und Pflan­zen­welt bezo­gen und sich von gesell­schaft­li­chen Ana­lo­gien wie­der­holt distan­ziert. Der Sozi­al­dar­wi­nis­mus über­trug die Dar­win­sche Leh­re von der natür­li­chen Aus­le­se nicht nur auf die Mensch­heits­ge­schich­te, son­dern erklär­te auch den Kampf zwi­schen Völ­kern, Ras­sen und Natio­nen zum Natur­ge­setz. Die Selek­ti­on durch "Strugg­le for life" und "Sur­vi­val of the fit­test" wur­de schon bald als Grund­kon­stan­te der mensch­li­chen Exi­stenz und als bestim­men­de Ursa­che von Kon­kur­renz, Kampf und Krieg gesehen.

² Der bri­ti­sche Phi­lo­soph und Sozio­lo­ge Her­bert Spen­cer und nicht Dar­win präg­te 1864 das berüch­tig­te Mot­to "Sur­vi­val of the fit­test". Dar­win über­nahm den Aus­druck in der fünf­ten eng­lisch­spra­chi­gen Auf­la­ge sei­nes Wer­kes "Die Ent­ste­hung der Arten", die 1869 erschien und benutz­te ihn ergän­zend zu sei­nem Fach­be­griff von der natür­li­chen Selek­ti­on. Evo­lu­ti­on bedeu­te­te für Spen­cer vor allem Kampf ums Dasein. Spen­cer und nicht Dar­win wur­de damit zu einem der Begrün­der des Sozi­al­dar­wi­nis­mus, der das bio­lo­gi­sche Prin­zip der natür­li­chen Aus­le­se auch auf alle sozia­len Bezie­hun­gen über­trug. [Quel­le für 1 und 2: Von Dar­win zum Ras­sen­wahn]

³ Um den Sozi­al­dar­wi­nis­mus als Theo­rie einer Gesell­schaft, in der das Recht des Stär­ke­ren gilt, war es lan­ge still. Heu­te ist er zurück als Kern­ele­ment des Rechts­extre­mis­mus. [Quel­le]

Das Bild vom Hau­en und Ste­chen in der Natur ist ein typisch mensch­li­ches, eben­so wie jenes vom fried­li­chen Mit­ein­an­der aller Krea­tu­ren. Kei­nes der bei­den Extre­me stimmt. In der Natur fin­det gro­ße Kon­kur­renz zwi­schen Indi­vi­du­en der­sel­ben oder ver­schie­de­ner Arten statt. Sie ist eine Trieb­fe­der für die Fort­ent­wick­lung in der Evo­lu­ti­on. Die Basis für die­se Kon­kur­renz stellt aber die Koope­ra­ti­on dar. Sie ist das eigent­li­che Erfolgs­mo­dell der Evo­lu­ti­on. Letzt­end­lich führt die Fokus­sie­rung auf die Kon­kur­renz nur dazu, dass die ihr zugrun­de lie­gen­de wech­sel­sei­ti­ge Abhän­gig­keit der Lebe­we­sen unter­ein­an­der über­deckt wird. Auch der – momen­ta­ne – Evo­lu­ti­ons­er­folg des Men­schen ist ohne Koope­ra­ti­on nicht denk­bar. Viel grund­le­gen­der fin­det Koope­ra­ti­on ja schon auf Zell­ebe­ne statt. Ein so kom­ple­xes Gebil­de wie eine Zel­le wür­de ohne Koope­ra­ti­on nicht funk­tio­nie­ren. [Quel­le]


CSU-Chef See­ho­fer: "Weh­ren bis zur letz­ten Patrone"


Links tat­säch­li­che Natio­na­li­tät lt. Kri­mi­nal­sta­ti­stik, rechts Natio­na­li­tät laut AfD.

bookmark_borderWechselwirkungen

Herr Schla­bon­ski hat kürz­lich in einem Kom­men­tar eine Wech­sel­wir­kung ange­spro­chen:

".. Kein Tier auf der Welt geht mit der­sel­ben nach­hal­tig um, sie alle wer­den nur von ihren Freß­fein­den und/oder durch Nah­rungs­man­gel dar­an gehin­dert, auf Dau­er “über ihre Ver­hält­nis­se zu leben” .."

Die­se Aus­sa­ge kommt den wah­ren Bedin­gun­gen schon recht nahe, ist aber nicht wis­sen­schaft­lich-prä­zi­se, des­halb hier ein paar Aus­füh­run­gen zum Stand der bio­lo­gi­schen Forschung:

Es gibt zwi­schen Jäger und Beu­te (bei den Pflan­zen­fres­sern natür­lich zwi­schen Nahrungspflanze(-n) und Nah­rungs­su­chen­den) eine Wech­sel­be­zie­hung, die man als "Mas­sen­wech­sel" bezeich­net - es ist in etwa eine sinus­kur­ven­ähn­li­che Bewegung.

Gibt es vie­le Fres­ser, dann wer­den die Zah­len der Gefres­se­nen stark redu­ziert. Die Räu­ber fin­den weni­ger Nah­rung und ihre Nach­kom­men­schaft sinkt. Die Beu­te­spe­zi­es erho­len sich und die Indi­vi­du­en­zahl wächst. Als Fol­ge wer­den durch bes­se­re Ernäh­rung die Räu­ber wie­der mehr und so geht das im Wech­sel immer wei­ter .... sofern nicht ande­re Ereig­nis­se auftreten.

Eine Stö­rung die­ses Ablau­fes durch den Men­schen bringt nicht nur dies eine Gleich­ge­wicht zum Wan­ken! Wenn man sich vor­stellt, dass wie­der­um die­se Beu­te­tie­re von ihrer Nah­rung - ande­re Tie­re oder Pflan­zen - abhän­gig sind, so wird schnell klar, dass es sich bei die­sem 'öko­lo­gi­schen Gleich­ge­wicht'¹,² um ein fein aus­ta­rier­tes Gefü­ge han­delt, in dem die gering­ste Stö­rung weit­rei­chen­de Fol­gen hat.

Man kann sich das - stark ver­ein­facht! - wie ein Mobi­le vorstellen:
Eine gerin­ge Aus­len­kung auf einer Sei­te bedingt eine Stö­rung auf der ande­ren Seite.

¹Lexi­kon der Bio­lo­gie: öko­lo­gi­sches Gleichgewicht
²WIKIPEDIA: Öko­lo­gi­sches Gleichgewicht

Abbil­dung "Räu­ber-Beu­te-Bezie­hung" CC BY-SA 3.0  Cur­tis New­ton; 10:55, 20. Apr. 2010 (CEST). Ori­gi­nal uploa­der was Läm­pel at de.wikipedia 17:50, 09. Mai 2007 (CEST).

Abbil­dung "Mobi­le" CC BY-SA 2.0; Mobi­le (sculp­tu­re) in the style of Alex­an­der Cal­der; Hoch­ge­la­den: 13. Sep­tem­ber 2006

bookmark_borderPrivatschulen

[Quel­le des Bild­zi­ta­tes: " .. Fund­stück des Tages .."]

Ich hat­te aus dem Stu­di­um zwei Freun­de die an Pri­vat­schu­len eine Anstel­lung fan­den. Einer in Süd­deutsch­land, am Boden­see, mit einem Hauch von Exklu­si­vi­tät, der ande­re an einer kon­fes­si­ons­ge­bun­de­nen Insti­tu­ti­on von welt­wei­tem Ruf mit ange­schlos­se­nem Internat.

Der Unter­schied bei­der Arbeits­plät­ze hät­te nicht grö­ßer sein kön­nen. Ging es doch beim einen Fall um 'höhe­re Gesell­schaft' (oder was man dazu auch immer sagen wür­de), im ande­ren Fall um Wei­ter­füh­rung einer Jahr­hun­der­te alten Tradition.

Wenn ich also von Pri­vat­schu­len lese erzeugt das eine gewis­se Auf­merk­sam­keit weil ich mit dem The­ma schon frü­her inten­siv in Ver­bin­dung kam. Selbst­ver­ständ­lich ist klar, dass es im Lau­fe der Jahr­zehn­te gesell­schaft­li­che Ver­än­de­run­gen gege­ben hat. Die betra­fen eher kir­chen­na­he Insti­tu­tio­nen, nicht aber die 'eli­tä­ren Lehr­an­stal­ten für exklu­si­ve Krei­se'. Denn deren Auf­ga­be ist es nach wie vor eine (ver­meint­li­che) Éli­te zu bil­den, die spä­ter ein­mal die Geschicke des Lan­des - wenn auch meist unsicht­bar oder wenig­stens mit wenig öffent­li­cher Wahr­neh­mung - bestim­men soll.

"Distink­ti­ons­ge­winn", so lern­te ich heu­te, kann neben dem oben geschil­der­ten Zweck des Errei­chens eines Exklu­si­vi­täts­zir­kels, ein gewünsch­ter Effekt sein. Nicht alle 'höher gestell­ten Per­so­nen' brau­chen aller­dings die­se Ent­fer­nung vom 'gemei­nen Pöbel'. Ich habe wäh­rend mei­ner selb­stän­di­gen Tätig­keit eine Rei­he von durch­aus jovia­len, volks­na­hen Unter­neh­mern ken­nen­ge­lernt, die kei­ner­lei Berüh­rungs­äng­ste hat­ten - aber das mag durch­aus eine beson­ders posi­ti­ve Aus­wahl gewe­sen sein.

Der Zweck der Pri­vat­schu­len ist nun ange­ris­sen. Die Fra­ge war­um in der FAZ ein Arti­kel erscheint, der das Augen­merk auf eine ande­re Facet­te der Pri­vat­schul­land­schaft lenkt - und damit sug­ge­riert es han­de­le sich doch um nichts exklu­si­ves, son­dern etwas stink­nor­ma­les, das nur etwas teu­rer sei - ist leicht beantwortet:

Allent­hal­ben rumort es im Lan­de wegen der sich aus­wei­ten­den Sche­re zwi­schen Arm und Reich .... und was ist da nahe­lie­gen­der, als zu berich­ten, dass 'reich sein' gar nicht so anders ist als 'arm sein'. Min­de­stens, so scheint es vom Titel her, sind die Ergeb­nis­se der Lehr­an­stal­ten für 'nor­ma­le Krei­se' nicht sehr ver­schie­den von denen, die 'bes­se­ren Krei­sen' 40.000 € pro Jahr für die Bil­dung ihrer Kin­der wert sind.

Da ver­gisst man doch gleich wie vie­le Men­schen das Jahr über durch­schnitt­lich von etwa der Hälf­te die­ses Betra­ges zu zwei Per­so­nen leben müssen.

Wir sehen nun sofort ein:
Mehr Geld zu haben ist beschwer­lich, denn es sichert nicht den Schul­erfolg der Kin­der, und wir haben spon­tan Mit­leid mit den armen Reichen.

Was brin­gen denn nun die "ELITE-AUSBILDUNGSSTÄTTEN"?

Das "net­wor­king", eine vor­neh­me Umschrei­bung dafür, dass man Fäden spinnt und sich mit den rich­ti­gen Per­so­nen zusam­men tut um gemein­sam den Wohl­stand dadurch zu erhö­hen, dass man sich Auf­trä­ge und 'Ver­bin­dun­gen' eröff­net. Es ist die moder­ne Umschrei­bung für "Vet­tern­wirt­schaft", wobei da nicht immer nur 'Vet­tern' im Sin­ne von Ver­wandt­schaft gemeint waren und sind: 

Man kennt halt jeman­den der wie­der jeman­den kennt, der eine Mög­lich­keit zum Geld ver­die­nen anbie­ten kann oder jeman­den kennt der das kann .... und so wei­ter, Sie verstehen ....

bookmark_borderVor 240 Jahren .... und in unserer Zeit

Der Fort­schritt ent­steht immer aus dem Wunsch beson­de­rer Men­schen etwas zu schaf­fen, was es noch nicht gege­ben hat. Träu­me wahr zu machen, die vie­le träu­men, die aller­dings nur weni­ge in der Lage sind in die Tat umzusetzen.

Zwei Bei­spie­le:

Schreib­kunst

"click!" auf das Bild führt zum Video

Flug­kunst

ADIFO pre­sen­ta­ti­on movie from ADIFO air­craft on Vimeo.

bookmark_borderSchwein gehabt
*update* [26.11.2018]

         

 

Es gibt Gerich­te, die man wohl nur sel­ten im Jahr zube­rei­tet - weil sie viel Vor­be­rei­tung brau­chen, weil die Zuta­ten teu­er sind, weil man sie in gro­ßer Men­ge berei­ten muß, oder weil sie schlecht zur Jah­res­zeit pas­sen. Oder, oder, jeder hat da noch wei­te­re Gründe.
Wir essen seit gerau­mer Zeit nur noch drei­mal pro Woche Fleisch, aller­dings ohne uns dar­an skla­visch zu hal­ten, denn etwas Gutes zu tun ist zwar ein erstre­bens­wer­tes Ziel, darf aller­dings nicht in Selbst­ka­stei­ung ausarten.

Nun habe ich vor ein paar Tagen Schwei­ne­kru­sten­bra­ten annon­ciert gese­hen - und weil wir das lan­ge nicht mehr hat­ten, habe ich ein Stück gekauft, aus der Schul­ter, 1,386 kg, viel zu viel für zwei Per­so­nen. Wenn man Schwei­ne­bra­ten kocht wäre es dumm das für zwei Por­tio­nen zu tun, denn wenn das Stück Fleisch zu klein ist wird die Zube­rei­tung schwie­ri­ger. Des­we­gen also ein grö­ße­res Stück, das nach der Zube­rei­tung klei­ner gewor­den ist und davon frie­re ich immer die Hälf­te für spä­ter ein.

Was mich erstaunt hat war der Preis. Pro Kilo koste­te der Bra­ten 3,99 €, und das kom­plet­te Stück war des­we­gen mit 5,53 € ausgezeichnet. 

Nur mal so zum Ver­gleich: Als ich kürz­lich ein Stück Blut­wurst kauf­te koste­te das pro Kilo 11,99 €! Irgend­wie ist da etwas mit der The­se von "die Pro­duk­ti­ons­ko­sten sind eng kal­ku­liert" nicht rich­tig. Ent­we­der war das Stück Wurst zu teu­er, oder das Stück Kru­sten­bra­ten zu preis­wert. Wahr­schein­lich beides.

   
  (Der Bra­ten ist noch nicht unter dem Grill gewe­sen; die Schwar­te wur­de noch kroß gerö­stet.)

 

Egal wie, ich will nur noch erwäh­nen, dass der Bra­ten gut war. Ich habe ihn im Römer­topf zube­rei­tet, ein wenig (alko­hol­frei­es) Bier ab und an dar­über gegos­sen, und ihn bei 120°C über drei Stun­den gebra­ten (initi­al ange­bra­ten bei 275°C für 15 Min. von allen Sei­ten, außer der Schwar­te). Wie im Bild zu erken­nen (?) lag das Fleisch auf Zwie­beln, Möh­ren­stif­ten und Knob­lauch, gewürzt war es mit Küm­mel (ganz & gemah­len), Majo­ran (spar­sam), Basi­li­kum (benut­ze ich statt Pfef­fer), ein paar Senf­kör­nern und einem Löf­fel Honig.

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*update* [26.11.2018]
Es gibt Metz­ger die sind noch teu­rer. Wie der beim hie­si­gen EDEKA-Markt.
Heu­te kauf­te ich "Haus­ma­cher Blut­wurst", am Stück, d.h. eine gan­ze Wurst mit ca. 650g - der Kilo­preis war 17,98€! Ich muß mir ange­wöh­nen nach dem Preis zu fra­gen, denn das waren 50% mehr als bei mei­nem Blut­wurst­bei­spiel oben im Text.

bookmark_borderÜber den Mangel an 'kritischem Denken'

» Jemand, der nach­weis­lich fal­sche Vor­stel­lun­gen ver­tritt,
kann leicht in ande­re fal­sche Über­zeu­gun­gen abglei­ten.
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Die­sen Satz habe ich vor eini­ger Zeit gele­sen und ihn mir auf­ge­schrie­ben, weil er mit mei­ner Erfah­rung aus vie­len Beob­ach­tun­gen über­ein­stimmt. Wir haben ja nicht nur unse­re Vor­ur­tei­le, son­dern auch unse­re Denk­mu­ster mit denen wir unse­re Umge­bung ein­schät­zen, Pro­ble­me ange­hen und lösen, vor­ge­faß­te Muster bestä­ti­gen oder verwerfen.

Die­se Denk­mu­ster stam­men aus Erzie­hung und Erfah­rung - und was ein­mal gut geklappt hat, uns Vor­tei­le ver­schaff­te oder von Vie­len in unse­rer Umge­bung genau so ein­ge­schätzt wur­de, das ver­su­chen wir zu bewah­ren um den *Erfolg* zu wiederholen. 

Anders aus­ge­drückt:

Wir füh­len uns bes­ser wenn wir mit einer Vor­ge­hens­wei­se Erfolg statt Miß­er­folg haben und mei­den des­we­gen neue Denk­an­sät­ze und neu­es Ver­hal­ten. Etwas - ab von *ein­ge­tre­te­nen Pfa­den* - zu wagen ist mit sehr viel Unsi­cher­heit ver­bun­den und der Erfolg ist unge­wiß. Unge­wiß­heit macht Streß. Streß zu ver­mei­den ist eine völ­lig nor­ma­le Verhaltensweise.

Ich will zwei kon­kre­te Bei­spie­le für die wei­te­re Erör­te­rung anfüh­ren. Das erste Bei­spiel ist es ist ein Kom­men­tar zu einer Aus­sa­ge, die in einem you­tube-Video gemacht wurde:


Der Kom­men­ta­tor weist - zu Recht, wie ich mei­ne - dar­auf hin, dass die Staats­an­ge­hö­rig­keit kei­ne per­sön­li­che Lei­stung ist und man des­we­gen dar­auf nicht *stolz* sein kann.
Der Wert die­ser Aus­sa­ge wird nicht dadurch geschmä­lert, dass er dann noch ein paar zusätz­li­che Anmer­kun­gen zu Ame­ri­ka­nern ganz all­ge­mein macht, die sein eige­nes Vor­ur­teil in die­ser Hin­sicht dar­stel­len. Allein, mit sei­ner Ein­schät­zung des der­zei­ti­gen Prä­si­den­ten scheint er aber im 'mai­stream' zu liegen.

Stolz kann man auf eine eige­ne Lei­stung sein, etwa eine, die dem Gemein­we­sen ins­ge­samt nützt - und dann steckt dar­in die Aner­ken­nung für die­sen Staat, der Ver­hält­nis­se geschaf­fen hat in denen sol­che Ergeb­nis­se mög­lich sind.

Das zwei­te Bei­spiel zeigt einen Fall auf, in dem vie­le Betei­lig­te zu Unrecht *stolz* auf ihre Lei­stung sind:


Da geht es um die angeb­li­che "Grie­chen­land­ret­tung" die in Wahr­heit ein Ret­tung von meh­re­ren deut­schen und fran­zö­si­schen Groß­ban­ken war. Das Ergeb­nis der Inter­ven­ti­on, die kei­ne Ret­tung war, son­dern der tau­meln­den grie­chi­schen Öko­no­mie den Todes­stoß ver­setzt hat, kann mit dem Abstand den wir heu­te haben beur­teilt werden:

Das gro­be Ver­sa­gen der bei­den Haupt­ak­teu­re Wolf­gang Schäub­le und Jero­en René Vic­tor Anton Dijs­sel­b­lo­em ent­larvt sie als Dilet­tan­ten, die ent­ge­gen aller War­nun­gen der Fach­wis­sen­schaft­ler glaub­ten es bes­ser zu wis­sen .... der eine wohl aus Alters­starr­sinn, der ande­re aus purem Neid auf die Popu­la­ri­tät von Y. Varou­fa­kis, dem grie­chi­schen Finanz­mi­ni­ster & Wis­sen­schaft­ler, dem geschol­te­nen und ver­höhn­ten Wider­sa­cher, der letzt­end­lich Recht behal­ten hat, und des­sen Sta­tur und Cha­ris­ma er nie wird errei­chen können.

In bei­den Bei­spie­len sehen wir grund­sätz­li­che Ver­hal­tens­mu­ster. Ein­mal der Stolz auf eine fik­ti­ve Grö­ße die nicht selbst erar­bei­tet wur­de, im ande­ren Fall der Dün­kel es qua Amt bes­ser zu wis­sen als einer der es stu­diert hat. Bei­de Male ein­stu­dier­te Ver­hal­tens­mu­ster die zu kata­stro­pha­len Ergeb­nis­sen füh­ren, natür­lich gra­du­ell unter­schied­lich in ihrer Auswirkung.

Erfah­ren wir über der­glei­chen Ver­sa­gen von ein­ge­fah­re­nen Denk- und Ver­hal­tens­mu­stern in der Poli­tik und Wirt­schaft unse­res Lan­des in den Medien?
Nein ....
.... und da fan­ge ich an zu grü­beln war­um das wohl so ist.