bookmark_borderGeruhsame Feiertage & ein frohes neues Jahr

.... an alle treu­en & neu­en Lesen­den in die­sem Blog.

Dan­ke für kri­ti­sche Fra­gen, freund­li­che Anre­gun­gen & vie­le Kom­men­ta­re im ver­gan­ge­nen Jahr.

Rück­blickend stel­le ich fest: 

Auch klei­ne Schrit­te füh­ren irgend­wann zum Ziel. Es ist tat­säch­lich seit 2016 bes­ser geworden ...!
Bedau­er­lich nur, dass es sich nicht auf die Welt ins­ge­samt bezieht, son­dern ledig­lich auf dies klei­ne Web­log, das in 2018 bei Lesen­den und Sei­ten­zu­grif­fen / Monat erfreu­lich zuge­legt hat.

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Las­sen Sie uns zusam­men dar­auf hof­fen, dass die Welt­si­tua­ti­on sta­bil bleibt, also der ver­rück­te Schrei­hals im Wei­ssen Haus sich mit *twit­ter* begnügt und nicht auf den roten Knopf drückt.

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Wenn es bis Beginn von 2019 welt­po­li­tisch *ruhig* bleibt mel­de ich mich hier erst wie­der am 07. Janu­ar 2019, anson­sten mög­li­cher­wei­se früher.

bookmark_borderMeine Schwestern ....

Mei­ne Schwe­stern sind sehr viel jün­ger als ich, die eine acht, die ande­re zehn Jah­re. Das ist schon fast eine Gene­ra­ti­on. Weil ich mit Abschluss des Gym­na­si­ums von zu Hau­se weg­ge­zo­gen bin waren die Bei­den zu die­ser Zeit noch ziem­lich klein, wes­we­gen ich vie­le Din­ge die sie betra­fen nur am Ran­de mit­er­lebt habe.

Inter­es­sant ist aber, dass sie als Jün­ge­re vie­les von dem noch in bes­se­rer Erin­ne­rung haben als ich. So erfah­re ich bei­spiels­wei­se Ver­gan­ge­nes aus einer völ­lig unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ve - da soll mal einer sagen klei­ne Schwe­stern wären nur lästig! Gut, als sie noch jün­ger waren mag das gestimmt haben, denn sie haben stets ver­sucht mir zu ent­wi­schen wenn ich mit ihnen als "Auf­pas­ser" zum Spiel­platz geschickt wurde.

Jetzt, wo wir alle ein paar Jähr­chen älter sind und weit von­ein­an­der ent­fernt woh­nen beschränkt sich der Kon­takt über lan­ge Zeit auf Tele­fon und Mails .... bis wir uns neu­lich in Per­so­na zum Geburts­tag unse­rer Tan­te (älte­ste Schwe­ster unse­rer bereits ver­stor­be­nen Mut­ter) zu deren 100. Geburts­tag trafen.

"Irgend­wie war es schon des­we­gen ein schö­ner Tag, weil wir uns alle wie­der ein­mal getrof­fen haben" dach­te ich am Abend, als wir uns gemein­sam das Feu­er­werk für die Jubi­la­rin ansa­hen. Ein guter Anlass noch dazu, denn sonst tref­fen sich 60- und 70-jäh­ri­ge doch eher auf Beerdigungen ...! 

bookmark_borderWo er Recht hat hat er Recht ....

Ist Ihnen, lie­be Leser, auch schon auf­ge­fal­len wie hier­zu­lan­de über den bri­ti­schen Oppo­si­ti­ons­füh­rer Jere­my Cor­byn berich­tet wird? Oder über den US-Polit­ker Sena­tor Ber­nie San­ders? Oder - um im Inland zu blei­ben - über die Poli­tik und Pro­gram­ma­tik die "Die Lin­ke" vorschlägt? 

Wenig bis gar nicht - und wenn doch, dann immer mit Sei­ten­hie­ben wie "sozia­li­sti­sche Grund­hal­tung", "pro­to-mar­xi­sti­sches Pro­gramm" oder "Uner­fah­ren­heit in Sicher­heits­fra­gen" und gar "Ter­ro­ri­sten­sym­pa­thi­sant".

Es sind die­se schein­bar neben­säch­li­chen Attri­bu­te, die­se beschrei­ben­den Adjek­ti­ve, die den Zuhö­rern sug­ge­stiv mit­tei­len sol­len: Ein sol­cher Poli­ti­ker taugt nicht für eine Spit­zen­rol­le, als Pre­mier, als inter­na­tio­nal aner­kann­ter Gesprächs­part­ner. Wenn das noch nicht genügt wer­den noch ein paar »Jugend­sün­den« her­vor­ge­kramt und es wird unter­stellt sowas sei nicht "regie­rungs­fä­hig".

All das kommt uns doch sehr bekannt vor, es wird in glei­cher Wei­se in vie­len Län­dern rund um den Glo­bus gehand­habt. Gelobt wer­den eher rechts und kon­ser­va­tiv ste­hen­de Kräf­te, beschrie­ben als "bür­ger­li­che Mit­te". Das sind jene Poli­ti­ker, die ihre See­le - und gege­be­nen­falls ihre Groß­mutter - für einen beque­men Posten an Groß­spen­der ver­kau­fen [in U.S.A. euphe­mi­stisch schon mal als "spe­cial inte­rest" bezeich­net]. Was frü­her "Kor­rup­ti­on" genannt wur­de heißt heu­te vor­nehm umschrei­bend "Net­wor­king" und ist gesell­schafts­fä­hig geworden.
Ver­teu­felt wer­den all Jene, die von der Sto­ry abzu­wei­chen wagen die der der­zei­ti­gen Regie­rungs­mei­nung und -ein­schät­zung ent­spricht. "Anti-Estab­lish­ment" wird zum Schimpf­wort, und (fast) kein Jour­na­list aus den gro­ßen Medi­en wagt sich eine gegen­tei­li­ge Ein­schät­zung öffent­lich zu verlauten.

Wer sich den­noch getraut eine alter­na­ti­ve Betrach­tung zu berich­ten muß schon eine star­ke Haus­macht im Hin­ter­grund haben - oder eben kei­ne Angst vor Ver­lust der beque­men Posi­ti­on: Das sind nicht vie­le Poli­ti­ker oder Jour­na­li­sten, weder bei uns noch in den U.S.A. oder Großbritannien.

Über­le­gen Sie doch mal was in den letz­ten Mona­ten und Jah­ren so pas­siert ist und was davon hier bei uns wahr­ge­nom­men wer­den konn­te - es sei denn, man infor­miert sich aus Inter­net­quel­len und nicht nur aus den 20:00h-Nachrichten & Tages­zei­tun­gen .... viel inter­es­san­ter ist näm­lich das was in den Nach­rich­ten nicht berich­tet wird, wor­an die Bevöl­ke­rung nicht den­ken soll, was angeb­lich neben­säch­lich oder ver­nach­läs­sig­bar ist.

Es geht auch anders - und des­we­gen ist es den »Eta­blier­ten« so wich­tig das tot zu schweigen:

" .. Unli­ke most of the lea­ders of major Western poli­ti­cal par­ties, Jere­my Cor­byn cho­se to be honest rather than trea­ting citi­zens like child­ren, and to the sur­pri­se of many he gai­ned sup­port. In the end, his par­ty picked up 32 seats and a lar­ger “govern­ment in wai­ting” role in a hung par­lia­ment .. " [Quel­le]

trea­ting citi­zens like child­ren - genau das ist es, was zum Bei­spiel jene Poli­ti­ker machen die behaup­ten die Bür­ger wüß­ten nichts mit dem Instru­ment der "Volks­ab­stim­mung" anzu­fan­gen. Es ver­schlei­ert nur unzu­rei­chen ihre Angst vor den Wäh­lern, denn dann könn­ten sie ihre Fäden noch so fein spin­nen, und die wür­den von Fall zu Fall durch den Wäh­ler­wil­len zer­ris­sen. Vor­bei wäre es mit der bis­he­ri­gen behä­bi­gen Ruhe in dem Inter­vall zwi­schen den Wahlen ....

Ist es nicht Sache der Poli­tik in einer Demo­kra­tie / einem Rechts­staat den Inhalt eines zur Volks­ab­stim­mung ste­hen­den Sach­ver­hal­tes all­ge­mein ver­ständ­lich zu prä­sen­tie­ren und erst dann abstim­men zu lassen?

Die Schweiz hat - und da bemü­he ich wie­der die von mir so gelieb­te Stan­dard­ab­wei­chungs­kur­ve - nicht mehr oder weni­ger Schlaue und Dum­me als wir, und dort klappt es ganz gut mit sol­chen Abstimmungen.

Ganz neben­bei bezweif­le ich, dass unse­re »Volks­ver­tre­ter« immer die Weis­heit besit­zen sol­che kom­ple­xen Vor­gän­ge um die es bei Volks­ab­stim­mun­gen oft (wenn auch ver­ein­facht auf dem Stimm­zet­tel ver­merkt) geht, BESSER zu ent­schei­den als der/die durch­schnitt­li­che Michel/Micheline.

Poli­tik­ver­dros­sen­heit fängt genau da an wo sich Wäh­ler nicht ernst genom­men füh­len. Wenn es den Poli­ti­kern wirk­lich ernst mit einer Bür­ger­be­tei­li­gung wäre hät­ten sie doch in der Ver­gan­gen­heit schon reich­lich Gele­gen­heit gehabt das zu för­dern. Weil es nicht pas­siert ist glau­be ich es nicht mehr .... wenn es auch vor Wah­len immer mal wie­der behaup­tet wird.

Ehr­lich­keit ist für die Mas­se unse­rer Pol­ti­ker ein Fremdwort.
Oder haben Sie einen ein­zi­gen Volks­ver­tre­ter [außer bei "Die Lin­ke"] sagen hören, dass jene Län­der am här­te­sten mit Ter­ro­ris­mus zu kämp­fen haben die in Koali­ti­on mit den U.S.A. aus­ge­zo­gen sind die­ses Übel auszurotten?

Cor­byn hat gesagt " .. Britain’s mili­ta­rist for­eign poli­cy and inter­ven­ti­on in Midd­le East con­flicts .. " sei ein wesent­li­cher Fak­tor dafür sich als »Ziel« von Ter­ro­ris­mus zu positionieren.

Recht hat er.

Immer mehr Über­wa­chung, Schnüf­fe­lei, Redu­zie­rung der Bür­ger­rechte soll ja angeb­lich mehr Sicher­heit brin­gen - wann kommt bei uns ein Poli­ti­ker der mit die­ser wahn­wit­zi­gen Lüge aufräumt?

Mir kommt es vor­ran­gig dar­auf an ein­mal fest­zu­hal­ten, dass ein Poli­ti­ker mit "Wahr­heit" Zuge­winn hat­te - und die­se Wahr­heit lau­tet "Der Westen (alle an den Kon­flk­ten z.B. des nahen Ostens Betei­lig­ten, sei es direkt durch Sol­da­ten oder indi­rekt durch Mate­ri­al / Logi­stik) ist selbst dar­an schuld wenn durch sei­ne Hand­lun­gen Ter­ro­ri­sten geschaf­fen wer­den weil oft die eige­nen Grund­sät­ze nicht erfüllt sind, die jeder angeb­lich bei sich erfüllt sehen will."

Der Preis­trä­ger des Aache­ner Wal­ter-Hasen­cle­ver-Lite­ra­tur­prei­ses [2018], der öste­rei­chi­sche Schrift­stel­ler und Essay­ist Robert Men­as­se, hat am 25. Novem­ber vor den Zuhö­ren­den der euro­päi­schen Poli­tik die Levi­ten gele­sen:

" .. Das Preis­schild unse­rer Wer­te war in den Zei­tun­gen unlängst ver­öf­fent­licht: 5,73 Mil­li­ar­den Euro! Das ist der Preis, für den wir unse­re Wer­te ver­kauft haben. Das ist die Sum­me, die Sau­di-Ara­bi­en für Waf­fen­lie­fe­run­gen aus Euro­pa bezahlt. Die euro­päi­schen Staa­ten ver­kauf­ten um die­sen Preis damit nicht bloß „Waren“, sie ver­kauf­ten damit auch die Wer­te, die die Grund­la­ge des Euro­päi­schen Frie­dens- und Eini­gungs­pro­jekts sind. Das ist doch der gro­ße histo­ri­sche Fort­schritt gewe­sen: dass Euro­pa in Gestalt der EU der erste und ein­zi­ge Kon­ti­nent ist, der die Men­schen­rechts­char­ta zu sei­ner Ver­fas­sungs­grund­la­ge gemacht hat .. " 

Schau­en wir abschlie­ßend noch ein­mal nach Frank­reich, da fei­ert die Rhe­to­rik Tri­um­phe: Der (nicht mehr ganz so) neue fran­zö­si­sche Prä­si­dent Macron ist dazu da die Arbei­ter­rech­te zu schrump­fen und den Pro­fit der Super­rei­chen zu meh­ren (sie­he Steu­er­re­form, die die Gelb­we­sten auf die Stra­ßen brach­te!). Man könn­te ihn mit unse­rem unse­li­gen Schrö­der ver­glei­chen. Das gan­ze Aus­maß des­sen, was Macron vor hat, wer­den die Fran­zo­sen erst mer­ken wenn es kein Zurück mehr gibt, auch so wie bei uns, wo Alle dach­ten 'da kommt der Messias ...!'
Schnel­ler als hier­zu­lan­de haben sie bis­her immer gehan­delt, das zei­gen die jüng­sten Pro­te­ste - und wie wenig sie dort ihren Poli­ti­kern noch trau­en wird dadurch deut­lich, dass die Fran­zo­sen nicht sofort alle Pro­te­ste abge­bla­sen haben als ihr Prä­si­dent Gesprächs­be­reit­schaft signa­li­sier­te, son­dern wach­sam und abwar­tend sind.

bookmark_borderAufklärung obsiegt, trotz aller Widerstände

Im Ver­lauf der Geschich­te hat es meh­re­re Anläu­fe gege­ben die Welt nicht durch das Wir­ken von Göt­tern, son­dern durch Wis­sen und Bewei­se zu erklären. 

Das führ­te bereits vor 2.800 Jah­ren in Grie­chen­land zu einer Kon­fron­ta­ti­on zwi­schen den gläu­bi­gen Tra­di­tio­na­li­sten und den fort­schritt­li­chen Den­kern die fünf Jahr­hun­der­te anhielt. Die Phi­lo­so­phen hat­ten die über­zeu­gen­de­ren Argu­men­te und konn­ten vie­le Dis­pu­te für sich, bzw. ihre Postu­la­te, Hypo­the­sen entscheiden.

So wur­de schon in 'grau­er Vor­zeit' der Grund­stein für unse­ren der­zei­ti­gen Wis­sens­stand und Wis­sens­ei­fer gelegt, für deren Ver­voll­stän­di­gung Wis­sen­schaft­ler sich engagieren.

In der fin­ste­ren Zeit zwi­schen den Jah­ren 500 und 1.500 betrieb (in Euro­pa und Vor­der­asi­en) die Kir­che mit eiser­ner Hand die Aus­rot­tung aller Gedan­ken und Leh­ren, die ihr gefähr­lich wer­den konn­ten - was bedeu­te­te: Ihren Anspruch auf abso­lu­te Beherr­schung des gesam­ten Lebens der Men­schen auch nur in Fra­ge zu stellen. 

Bis schließ­lich die "Auf­klä­rung" genann­te Epo­che vor unge­fähr 300 Jah­ren ihren Durch­bruch erleb­te. Seit­her konn­te die­se sich gegen alle Wider­stän­de - vor allem aus den soge­nann­ten 'christ­li­chen' Leh­ren und deren Ver­tre­tern - behaupten.
Was aller­dings nicht bedeu­tet, dass die Reli­gio­nen etwa einen "sta­tus quo" akzep­tie­ren und sich damit begnü­gen wür­den wenn man sie unge­hin­dert gewäh­ren lie­ße. Nein, sie ver­su­chen immer und immer wie­der sich in alle Gege­ben­hei­ten ein­zu­mi­schen und Regeln in ihrem Sin­ne zu beein­flus­sen. Die längst fest­ge­zurr­te Tren­nung von Kir­che und Staat ist das Boll­werk, das sie wie­der und wie­der zu erstür­men suchen - und das auch mit wenig "christ­li­chen" Mitteln!

Mon­tesquieu hat die Gewal­ten­tei­lung vor­ge­schla­gen - Exe­ku­ti­ve, Legis­la­ti­ve und Judi­ka­ti­ve von­ein­an­der zu tren­nen, die zuvor von den Kir­chen­leu­ten zusam­men 'gehal­ten' wur­den um so ihre Macht zu verteidigen.
Vol­taire wur­de ins Gefäng­nis gewor­fen weil er den Herr­scher angriff - was ihn aller­dings nicht brem­sen konn­te und zu einem lebens­lan­gen Akti­vi­sten gegen Kir­chen- und Adels­pri­vi­le­gi­en machte.

John Locke postu­lier­te der Herr­scher sei von den Unter­ta­nen zu bestim­men, nicht von Gott aus­er­wählt - dem­entspre­chend hin­ter­frag­te er die Recht­mä­ßig­keit von Dyna­stien, von reli­gi­ös begrün­de­ten Krie­gen und Unter­wer­fung Andersdenkender.

Die ame­ri­ka­ni­schen Vor­den­ker Jef­fer­son, Adams, Madi­son und Frank­lin - sicher nicht in all ihren Ver­öf­fent­li­chun­gen und Taten das, was wir heu­te als "auf­ge­klär­te Demo­kra­ten" anse­hen wür­den, haben Gedan­ken der Auf­klä­rung in die Ver­fas­sung ein­flie­ßen las­sen. Der weni­ger bekann­te Geor­ge Mason sorg­te für die Erklä­rung der "Bill of Rights", die Indi­vi­du­en vor Drang­sa­lie­rung durch Grup­pen oder Regie­rung schützen.

Fried­rich II. und Kant ste­hen für die Auf­klä­rung im deut­schen Sprach­raum - einen "Deut­schen Staat" gab es ja noch nicht. 

Was wir also "Auf­klä­rung" nen­nen ist ein Gebil­de aus vie­len Facet­ten, an denen vie­le auf­ge­schlos­se­ne Men­schen über meh­re­re Jahr­hun­der­te mit­ge­wirkt haben. Immer gegen den Wider­stand der Herr­scher und der Kir­chen, oft unter Ein­satz ihres Lebens und der Dro­hung lebens­lan­ger Not.

Gegen den kon­ser­va­ti­ven Wider­stand wur­den Rech­te erfochten:
- Frauenwahlrecht
- Gewerkschaften
- Altersversorgung
- Arbeitslosenversicherung
- sexu­el­le Revo­lu­ti­on, Emp­fäng­nis­kon­trol­le & gleich­ge­schlecht­li­che Beziehungen

Es hat sich gezeigt, dass letzt­end­lich die mehr­heit­lich gewoll­te Ände­rung von Geset­zen sich durch­ge­setzt hat. Die Kon­ser­va­ti­ven, die Behar­rer, die Ableh­ner muß­ten der Ent­wick­lung ihren Lauf las­sen. Und so wird es mit vie­len ande­ren The­men noch wei­ter gehen. Rück­schlä­ge sind in den Jahr­hun­der­ten immer wie­der ein­mal auf­ge­tre­ten, um nach­her wie­der kor­ri­giert zu wer­den. Inso­weit ist immer Hoff­nung. Selbst wenn es ein­mal rich­tig fin­ster aussieht.

bookmark_borderAus der Serie "Opa erzählt vom Krieg":
Das "Rückversicherungs-Prinzip"

Mei­ne Groß­mutter (väter­li­cher­seits) war zeit­le­bens nicht beson­ders reli­gi­ös. Etwa ein Jahr­zehnt vor dem Aus­gang des 19. Jahr­hun­derts gebo­ren, war es aller­dings für eine Dame der höhe­ren Gesell­schaft nicht *schick­lich* sich als ungläu­big zu 'outen'. Man blieb nach außen hin der Tauf­kon­fes­si­on treu, was man dach­te ging nie­man­den etwas an. Sie erzähl­te mir ein­mal, dass es auf dem abge­le­ge­nen Gut wenig Abwechs­lung gab und daher der Kirch­gang für sie eine will­kom­me­ne 'Zer­streu­ung' dar­stell­te. Zumal gera­de Frau­en (und ins­be­son­de­re jun­ge Damen) sich sel­ten aus ihrer gewohn­ten Umge­bung her­aus beweg­ten, es sei denn, es muß­ten drin­gen­de Din­ge wie ein Arzt­be­such oder Klei­der­kauf in der nächst­ge­le­ge­nen Groß­stadt erle­digt wer­den. Das war wegen des damit ver­bun­de­nen Umstan­des eine wirk­li­che Seltenheit.

Da hat­ten wir nun eine jun­ge Frau die der Kir­che eher fern stand, das aber nicht nach außen zei­gen, geschwei­ge denn dis­ku­tie­ren konn­te. Ihr Glück war einen Mann zu fin­den, der selbst mit Kir­che wenig im Sinn hat­te. Trotz­dem hei­ra­te­ten die Bei­den kirch­lich (pro­te­stan­tisch) - es wäre anders gesell­schaft­li­cher Unter­gang gewesen.
Das jun­ge Paar zog als­bald nach Ham­burg. So befrei­te es sich von gesell­schaft­li­chen Zwän­gen und konn­te die Vor­tei­le der eher anony­men Lebens­wei­se in der Groß­stadt für sich nut­zen. Der frü­he Tod des Man­nes, mei­nes Groß­va­ters, im I. Welt­krieg über­schat­te­te das wei­te­re Leben der jun­gen Mut­ter - sie hat­te erst zwei Jah­re zuvor einen Kna­ben gebo­ren, mei­nen Vater. Allein­ste­hend und fast mit­tel­los, mit Kind, als 'höhe­re Toch­ter' nicht in einem Brot­be­ruf aus­ge­bil­det, zu einer Zeit, in der es bei­lei­be nicht als 'nor­mal' galt auf die­ser Basis sein Leben zu führen.

Das war - nach ihrer eige­nen Aus­sa­ge - der Zeit­punkt in dem sie sich voll­ends von der Kir­che löste und fort­an beim Amte als *kon­fes­si­ons­los* ein­ge­tra­gen war.

Nach die­ser etwas län­ge­ren Vor­ge­schich­te geht es nun um das, was der Titel anspricht: Rückversicherung!

Die Frau Groß­mutter hat­te das Pech in höhe­rem Alter an Par­kin­son zu erkran­ken, was in der dama­li­gen Zeit, den fünf­zi­ger Jah­ren des letz­ten Jahr­hun­derts, noch schlecht behan­del­bar war - es gab nur ein ein­zi­ges Medi­ka­ment, Arta­ne, das zur Ver­fü­gung stand. Dane­ben wur­de mit Ada­man­t­an [genau­er: Aman­t­a­din] expe­ri­men­tiert, heu­te ist es als Viro­sta­ti­kum und in einer Mol­kül­ab­wand­lung als Mit­tel gegen Demenz in Gebrauch. Die Pro­gno­se war daher nicht beson­ders rosig, weil sich selbst unter Medi­ka­ti­on das Voll­bild der Krank­heit in etwa zehn Jah­ren ent­wickel­te. Damals, heu­te kann dies wesent­lich ver­zö­gert werden.

Wegen der fort­schrei­ten­den Sym­pto­ma­tik muß­te mei­ne Groß­mutter dann schließ­lich in ein Pfle­ge­heim ein­zie­hen, weil nur dort eine "Rund-um-die-Uhr"-Betreuung mög­lich war. Es war ein katho­li­sches Pfle­ge­heim, spe­zia­li­siert auf die Erkran­kung und zudem noch in der Nähe zu unse­rem Wohn­ort, sodass mei­ne Eltern ab und an dort hin fah­ren konn­ten. Als älte­stes Kind - mei­ne Schwe­stern sind 8 und 10 Jah­re jün­ger - durf­te ich mehr­mals mit­fah­ren um die Groß­mutter, die immer hin­fäl­li­ger wur­de, zu besuchen.

Als es zwi­schen­durch ein­mal sehr schlecht um sie stand und wir sie besuch­ten erzähl­te sie mir, sie sei nun auf alles vor­be­rei­tet, denn sie habe die soge­nann­te *letz­te Ölung*, ein katho­li­sche Ritu­al, erhal­ten. Mein Vater frag­te sie, wie­so sie das zuge­las­sen habe, wo sie doch ihr Leben lang kir­chen­fern gelebt habe, wor­auf sie antwortete: 

"Man weiß ja nie - und scha­den kann es bestimmt nicht!"

Das Prin­zip heißt "Rück­ver­si­che­rung" - soll­te man sich geirrt haben und es gibt doch einen Gott kann es ja nicht scha­den, sich ihm noch vor dem Tode zuzuwenden. 

Die­ses Prin­zip fin­det man häu­fig, auch hin­sicht­lich ganz ande­rer Gege­ben­hei­ten. So wäh­len bei­spiels­wei­se vie­le Men­schen einen Ver­ein nicht wegen des Ver­eins­zweckes, son­dern um dazu zu gehö­ren. Oder sie gehen zu Bet­krei­sen, kirch­li­chen Chö­ren, etc. - weil es gemein­hin ja posi­tiv auf­ge­nom­men wird sich da zu inte­grie­ren um 'gute Taten' und 'christ­li­ches Ver­hal­ten' zu zeigen.
Es ist nach mei­ner Auf­fas­sung eine nicht beson­ders ehren­wer­te Hand­lung etwas abzu­leh­nen und sich dann irgend­wie 'abzu­si­chern' - es ist wie Ver­rat am eige­nen Den­ken und Han­deln, min­de­stens aber unehrlich.

Aber wer weiß? Mög­li­cher­wei­se sitzt ja die Frau Groß­mutter auf einer Wol­ke und amü­siert sich könig­lich engels­gleich über mei­ne Ausführungen ....


Wei­te­re Posts zu "Opa erzählt vom Krieg":

Sai­son­wa­re
Bur­ger & Kopfrechnen ....

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bookmark_borderAtheismus tut Not;
Kommentierte Übersetzung

Bei *twit­ter* hat­te ich kürz­lich ein Zitat von J. B. Cor­byn (Labour; GB; you­tube-video) in der time­line das aus einem Gedicht von Per­cy Byss­he Shel­ley stammt. Nach­dem ich nun mehr von die­sem außer­ge­wöhn­li­chen Men­schen gele­sen habe muß ich sagen:
Dass ich ihn bis­her nicht kann­te war ein Versäumnis!
Aller­dings ste­he ich da wohl nicht allei­ne auf wei­ter Flur und muß mich schä­men - wie im nach­fol­gen­den Zitat zu lesen ist:

» .. Wel­cher gro­ße Dich­ter der Neu­zeit wäre in Deutsch­land so wenig gekannt wie Shel­ley? Wird sei­ne Welt­flüch­tig­keit, sein exzen­tri­scher Idea­lis­mus auch stets ein Hin­de­rungs­grund sein, daß Shel­ley irgend­wo oder irgend­wann popu­lär wer­de, so ist der Umstand doch betrü­bend, daß er, Eng­lands größ­ter Lyri­ker, der idea­le Dich­ter­phi­lo­soph, der frei­gei­stig­ste und kühn­ste aller Eng­län­der, selbst den hoch­ge­bil­de­ten deut­schen Leser­klas­sen fast ein Frem­der ist. Die Haupt­schuld an die­sem auf­fal­len­den Man­gel an Inter­es­se für den gro­ßen Dich­ter trägt jedoch der Umstand, daß unse­re Lite­ra­tur­for­scher den­sel­ben dem Publi­kum zu wenig ver­mit­telt haben. Shel­ley ist von die­sen in hohem Gra­de ver­nach­läs­sigt wor­den .. «

Für die Zeit der Ent­ste­hung (frü­hes 19. Jahr­hun­dert, 1819) han­delt es sich um ein sehr muti­ges, gewag­tes Gedicht. Schaut man den Lebens­lauf des Dich­ters an, so wird klar, dass er mit "Auto­ri­tä­ten" sei­ne Pro­ble­me hatte. 

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 The Neces­si­ty of Atheism

Weil er sich von sei­nem Werk The Neces­si­ty of Athe­ism [Über die Not­wen­dig­keit des Athe­is­mus; First published in 1811; 1813 re-prin­ted in an expan­ded ver­si­on.] nicht los­sa­gen woll­te wur­de er der Uni­ver­si­tät Oxford verwiesen.

Per­cy Byss­he Shel­ley ertrank kurz vor sei­nem 30 Geburts­tag. Was er an Schrif­ten und Gedich­ten hin­ter­las­sen hat steht in kei­nem Ver­hält­nis zu sei­nem Alter - da gibt es vie­le Kunst­schaf­fen­de und Phi­lo­so­phen die in dop­pelt so vie­len Jah­ren nicht halb soviel geschaf­fen haben .... 

Ein Zitat aus "Vor­sicht Glos­se! Ansich­ten eines Regenwurms": 

» .. Shel­ley defi­nier­te sich selbst mit einer grie­chisch ver­faß­ten Inschrift in einer Hüt­te in den Schwei­zer Alpen: „Ich bin Phil­an­throp, Demo­krat und Athe­ist. Per­cy B. Shelley.“
Kein christ­li­cher Demo­krat also, und damit ist einer in die­sem Lan­de auch heu­te noch erle­digt, und wenn er ein Genie sein soll­te. Erle­dig­ter als erle­digt wäre aber, wer es wag­te, das gehei­lig­te Tabu Demo­kra­tie zum Gegen­stand kri­ti­scher Erwä­gun­gen zu machen.
Das tat Shel­ley, als er schrieb:
„Ich will nicht den gesun­den Men­schen­ver­stand dadurch belei­di­gen, daß ich auf der Leh­re von der natür­li­chen Gleich­heit der Men­schen bestehe.“
Im sel­ben Jah­re, 1813, schrieb er an sei­nen Freund Hogg: „Viel­leicht wirst Du sagen, daß mein Repu­bli­ka­nis­mus stolz ist; er ist gewiß weit ent­fernt von der Bier­knei­pen-Demo­kra­tie und weiß, mit wel­chem Lächeln er die ser­vi­len Bei­falls­kund­ge­bun­gen des wan­kel­mü­ti­gen Pöbels anzu­hö­ren hat.“ .. « 

Wie sie unschwer erken­nen, lie­be Lesen­de, bin ich vom Den­ken & Werk des Per­cy Byss­he Shel­ley sehr ange­tan. Nach­fol­gend befas­se ich mich nun mit sei­nen Aus­sa­gen in "The Neces­si­ty of Athe­ism". Ein­lei­tend erst ein wei­te­res Zitat, dies­mal von Shel­ley, eine Art Grundsatzerklärung:

»God is an hypo­the­sis, and, as such, stands in need of pro­of: the onus pro­ban­di rests on the theist.

[Per­cy Byss­he Shel­ley, 1810] 

Im Fol­gen­den unter­neh­me ich den Ver­such eine (sinn­ge­mä­ße) Über­set­zung zu lie­fern, die stel­len­wei­se eine Ver­ein­fa­chung bzw. Kür­zung des Tex­tes bedingt - ohne deren grund­sätz­li­che Aus­sa­ge zu ver­fäl­schen. Grund­la­ge ist der Text unter die­sem Link → https://en.wikisource.org/wiki/The_Necessity_of_Atheism_(Shelley), den ich inter­es­sier­ten Lesern, die über ver­tief­te Eng­lisch­kennt­nis­se ver­fü­gen, zur Lek­tü­re emp­feh­len möch­te. Dort ist - gegen­über der hier geschrie­be­nen ver­kürz­ten Fas­sung - der kom­plet­te Text zu finden.

Glau­be, so stellt Shel­ley fest, ist eine Über­zeu­gung, deren Stär­ke, wie bei allen Über­zeu­gun­gen, direkt pro­por­tio­nal von dem Grad der Beweis­füh­rung abhängt.
Den ersten Platz neh­men dabei die Sin­ne ein.
Den zwei­ten Platz neh­men selbst gewon­ne­ne Erfah­run­gen ein.
Den drit­ten Platz neh­men die mit­ge­teil­ten Erfah­run­gen Drit­ter ein, die in die eige­ne Erfah­rung ein­ge­gan­gen sind.

Es kann kei­ne Beweis­füh­rung akzep­tiert wer­den die der Ver­nunft ent­ge­gen steht; Ver­nunft wie­der­um basiert auf der sinn­li­chen Wahr­neh­mung. Jeder Ver­such einer Beweis­füh­rung für die Exi­stenz Got­tes kann und muß daher einer die­ser drei Beweissäu­len zuge­ord­net werden:

Jene, die behaup­ten mit ihren Sin­nen Gott wahr­ge­nom­men zu haben, sind die wahr­haft "Über­zeug­ten" - aller­dings gibt es kei­ne für Jeder­mann sicht­ba­re Erschei­nung die jemals beschrie­ben wor­den wäre. Der Gott den Theo­lo­gen beschrei­ben war und bleibt "unsicht­bar".

Es wird zwei­tens behaup­tet, Alles was ist sei undenk­bar ohne einen Schöp­fungs­pro­zeß oder eine Exi­stenz seit aller Ewig­keit. Auch das, was seit aller Ewig­keit exi­stiert müs­se einen Grund gehabt haben um exi­stent zu werden.
Sofern dies auf das Uni­ver­sum ange­wandt wer­den soll muß ein Schöp­fungs­pro­zeß bewie­sen wer­den. Die­ser Ent­wurfs­vor­gang muß bewie­sen wer­den bevor ein "Ent­wer­fer" ange­nom­men wer­den kann.
Aus unse­rer eige­nen Exi­stenz kön­nen wir eine irgend­wie gear­te­te Ursa­che für deren Ent­ste­hung anneh­men. Die­se schöp­fe­ri­sche Kraft ist nicht erklär­bar oder zu repro­du­zie­ren. Dar­aus aller­dings her­zu­lei­ten es sei eine höhe­re, all­wis­sen­de und unbe­greif­li­che Macht am Wer­ke führt nicht wei­ter, im Gegen­teil, es führt zu einer noch unwahr­schein­li­che­ren, unver­ständ­li­chen Begründung.

Drit­tens gibt es "Zeug­nis­se". Deren Wahr­haf­tig­keit kön­nen wir aber nur glau­ben, wenn die Annah­me zutref­fend ist, dass die­se Zeu­gen frei­wil­lig und ohne Zwang (durch Andro­hung ewi­gen Lei­des oder Beloh­nung) die­se Erschei­nun­gen erlebt haben. Soll­ten dar­an Zwei­fel sein, so sind der­ar­ti­ge Zeug­nis­se zu ver­wer­fen. Nur die­je­ni­gen Per­so­nen die mei­nen das erlebt zu haben kön­nen es glau­ben - für Ande­re ist es kein Beweis und daher wertlos.

Nach Begut­ach­tung die­ser drei Säu­len ergibt sich der Schluß, dass es für die Exi­stenz eines krea­ti­ven Got­tes kei­ner­lei Bewei­se gibt. Wer also glaubt erliegt einem Trug­schluß des eige­nen Gei­stes. Wenn jemand dem­ge­gen­über nicht glaubt, so ist das kei­ne bestra­fens­wer­te Tat. Hin­ge­gen schei­nen die­je­ni­gen, die glau­ben, gezwun­gen zu sein ihre Fehl­ein­schät­zung zu revi­die­ren. Jeder den­ken­de Geist muß daher aner­ken­nen: Es gibt kei­ner­lei Bewei­se für die Exi­stenz eines Gottes.

[Wei­ter führt Shel­ley aus wel­che Gedan­ken­gän­ge sich anschlie­ßen kön­nen - und stellt schließ­lich fest, dass sie alle­samt um den zen­tra­len Punkt der Gren­zen unse­res (der­zei­ti­gen) Wis­sens krei­sen. Näh­me man einen Gott an, so sei­en die Fähig­keit zu Ver­stan­des­lei­stung, Phi­lo­so­phie, Rechts­emp­fin­den, und Allem was den Men­schen dazu bringt nach Tugend zu stre­ben, hinfällig.]

Wenn wir unse­re Vor­stel­lun­gen von der Gott­heit erklä­ren wol­len, müs­sen wir zuge­ben, daß der Mensch durch das Postu­lat "Gott" nie­mals die Ursa­che des­sen, was er sah, erklä­ren konn­te; er hat die­se Erklä­rung nur dann gebraucht, wenn ein Ein­fluß der natür­li­chen und bekann­ten Ursa­chen nicht mehr erkenn­bar war. Sobald Men­schen am Ende ihres Wis­sens waren, oder wenn ihr Ver­stand den Ereig­nis­sen nicht mehr fol­gen konn­te, kürz­ten sie die Schwie­rig­keit ab und been­de­ten For­schun­gen, indem Gott als letz­te Ursa­che bezeich­net wur­de. Das heißt, was jen­seits aller Ursa­chen war, war dann "Got­tes Werk". So wie­sen Men­schen aber, wenn sie wegen Faul­heit (zu Den­ken) oder wenn sie an Gren­zen ihres Wis­sens stie­ßen, einer unbe­kann­ten Ursa­che eine vage Bezeich­nung zu. Jedes Mal, wenn wir sagen, dass Gott der Urhe­ber eines Phä­no­mens ist, bedeu­tet das, dass wir nicht wis­sen, wie ein sol­ches Phä­no­men mit Hil­fe von Kräf­ten oder Ursa­chen funk­tio­nie­ren konn­te, die wir in der Natur kennen.

Wenn also Unfä­hig­keit natür­li­che Phä­no­me­ne zu erklä­ren zur Schaf­fung von Gott (Göt­tern) geführt hat, kann Erkennt­nis (Erklä­rung die­ser Tat­sa­chen) umge­kehrt zu ihrer Abschaf­fung beitragen.

Mit die­ser Aus­sa­ge möch­te ich hier abschlie­ßen. Die wei­te­ren Aus­füh­run­gen bei Shel­ley befas­sen sich mit Über­lie­fe­rung, der Rol­le von Insti­tu­tio­nen, der Abwä­gung des Auf­wan­des für Reli­gi­on einer­seits und Erkennt­nis der natur­wis­sen­schaft­li­chen Zusam­men­hän­ge andererseits.

Schließ­lich stellt Shel­ley die Frage:


".. If God wis­hes to be known, che­ris­hed, than­ked, why does he not show hims­elf under his favorable fea­tures to all the­se intel­li­gent beings by whom he wis­hes to be loved and adored? .."

[Wenn Gott gekannt, geschätzt und bedankt wer­den will, war­um zeigt er sich nicht mit all sei­nen Vor­zü­gen den intel­li­gen­ten Wesen gegen­über, von denen er geliebt und ver­ehrt wer­den möchte?]

Das ist eine Fra­ge die mir gefällt. Ich glau­be(!) aller­dings nicht, dass sie mir noch vor mei­nem Able­ben beant­wor­tet wer­den wird.

________________________________________________________ 



Das Zitat aus die­sem Gedicht war der letz­te Absatz:
 

"Stand ye calm and resolute,
Like a forest clo­se and mute,
With fold­ed arms and looks which are
Wea­pons of unvan­quis­hed war.

And if then the tyrants dare,
Let them ride among you there;
Slash, and stab, and maim and hew;
What they like, that let them do.

With fold­ed arms and ste­ady eyes,
And litt­le fear, and less surprise,
Look upon them as they slay,
Till their rage has died away:

Then they will return with shame,
To the place from which they came,
And the blood thus shed will speak
In hot blus­hes on their cheek:

Rise, like lions after slumber
In unvan­quis­ha­ble number!
Shake your chains to earth like dew
Which in sleep had fal­len on you:
Ye are many — they are few!
"

Über­set­zung des letz­ten Absatzes
„Erhebt euch wie Löwen nach dem Schlummer
In unüber­wind­li­cher Zahl –
Schüt­telt eure Ket­ten ab wie Tau,
Der im Schlaf auf euch gefal­len ist –
Ihr seid vie­le – sie sind wenige.“

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(* 04. August 1792 in Field Place, Sus­sex; 08. Juli 1822 im Meer bei Viar­eggio in der ita­lie­ni­schen Pro­vinz Tos­ka­na; bri­ti­scher Schrift­stel­ler der eng­li­schen Roman­tik, Ver­fech­ter des Atheismus)

 

bookmark_borderWarnung aus der Zukunft für unsere Gegenwart?
Eine nicht 'bierernst' gemeinte Erörterung

War Geor­ge Orwell ein Bote aus der Zukunft
der uns war­nen wollte?

Betrach­tet man die Ent­wick­lung rund um die Welt - weg von Huma­ni­tät und sozia­lem Den­ken, hin zu Men­schen­ver­ach­tung und rechts­ra­di­ka­lem Ras­sis­mus - so gibt es vie­le Bei­spie­le für Fehl­ent­wick­lun­gen deren Fol­gen unse­re Nach­kom­men dau­er­haft beein­träch­ti­gen wer­den. Das gilt für den exzes­si­ven Res­sour­cen­ver­brauch eben­so wie für die viel­fäl­ti­ge Ver­schmut­zung und Ver­seu­chung der Umwelt von der wir Alle leben¹. carbon-cycle
Vie­len Men­schen scheint der Kreis­lauf der atem­ba­ren Gase und des Was­sers auf unse­rem Pla­ne­ten, und unse­re Abhän­gig­keit von Pflan­zen und Tie­ren für deren Sta­bi­li­tät nicht bewußt zu sein. 

Über Jahr­tau­sen­de haben die Glau­bens­ge­mein­schaf­ten den Men­schen gesagt "Macht euch die Erde unter­tan" - und damit der Zer­stö­rung ihr OK gegeben.

Im gesell­schaft­lich-poli­ti­schen Bereich unse­res Lebens meh­ren sich die Zei­chen des Ver­falls: Fami­li­en bre­chen aus­ein­an­der oder wer­den gar nicht erst gegrün­det, man rennt dem mate­ri­el­len Besitz nach und ver­gißt dabei, dass es nur ein Leben zu leben gibt und man kein Leben 2.0 haben wird um alles anders, mög­li­cher­wei­se bes­ser zu machen.

Da kommt für mich Geor­ge Orwell mit sei­nem Werk "1984" ins Spiel.

Aus den Sci-Fi Sto­ries in den Medi­en ken­nen wir den ewi­gen Kampf um den Erhalt von Impe­ri­en, sei es mit sanf­ten oder dra­sti­schen Mit­teln. Orwell hat eine Dik­ta­tur von "Big Brot­her" in "1984" beschrie­ben - und wenn man genau hin­sieht ent­deckt man unend­lich vie­le Par­al­le­len dazu in unse­rer Zeit.

War Geor­ge Orwell also ein Bote aus der Zukunft
der uns war­nen wollte?

Ist er gekom­men um uns zu war­nen indem er in sei­nem Buch die Ver­hält­nis­se beschrieb auf die wir zusteu­ern? Ist des­we­gen in "1984" mit Ana­lo­gien gear­bei­tet wor­den, die uns 'bekannt' vor­kom­men sol­len, um uns dazu zu brin­gen vom der­zei­ti­gen Pfad in den Unter­gang abzu­ge­hen, und uns zu besin­nen bevor es zu spät ist?

Orwell hat bestimmt in guter Absicht geschrie­ben. Er unter­schätz­te wohl die Träg­heit der Mas­sen, die über­wie­gend in sei­nem Buch ledig­lich eine wei­te­re span­nen­de, alter­na­ti­ve Zukunfts­vi­si­on sehen, und die War­nung, die dar­in ver­steckt ist, igno­rie­ren. Die anvi­sier­te Ziel­grup­pe gleich nach Erschei­nen [Eng­li­sche Erst­aus­ga­be 08.Juni 1949; Deut­sche Erst­aus­ga­be 1950] war noch von Krieg und Völ­ker­mord gezeich­net. Zu jener Zeit hat­ten die Men­schen Bes­se­res zu tun als Bücher zu lesen - es gab wenig zu essen und das zu beschaf­fen war zeitaufwendig.

Hät­te da ein Bot­schaf­ter aus der Zukunft nicht ein bes­se­res Zeit­fen­ster gewählt? Man könn­te ein­wen­den: Viel­leicht steht es nicht in der Macht derer die in der fer­nen Zukunft leben das so genau zu bestim­men? Min­de­stens hat das Buch spä­ter, als für die Grund­be­dürf­nis­se gesorgt war, doch noch eine gro­ße Ver­brei­tung gefun­den. Immer­hin wer­den, wenn man heu­te von über­mä­ßi­ger staat­li­cher Über­wa­chung spricht, oft "1984" oder "Orwell'sche Ver­hält­nis­se" als Kür­zel für sol­che Zustän­de benutzt. Vie­le ken­nen also den Autor und den Titel - bedau­er­lich nur, dass sie den Inhalt nicht so gut ken­nen, und wenn doch, ihn nicht zum Anlaß neh­men den poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen die Fra­gen zu stel­len, die sich dar­aus herleiten.

War­um geben sich die Bot­schaf­ter aus der Zukunft - von denen Orwell einer hät­te sein kön­nen - nicht ein­fach zu erken­nen und sto­ßen die nöti­gen Ver­än­de­run­gen an um eine "bes­se­re Zukunft" sicher zu stel­len? Dar­an ist die Ober­ste Direk­ti­ve schuld [Zitat]:

".. ein Aus­druck des Prin­zips der Nicht­ein­mi­schung, vor allem, aber nicht aus­schließ­lich, gegen­über Prä­warp²-Zivi­li­sa­tio­nen, wes­halb sie deskrip­tiv auch Nicht­ein­mi­schungs­di­rek­ti­ve genannt wird .."

Wir wis­sen aus den Sci-Fi-Seri­en und -Fil­men, dass es den War­nern aus der Zukunft ver­wehrt ist direk­ten Ein­fluß auf das aktu­el­le Gesche­hen einer ver­gan­ge­nen Kul­tur zu nehmen.
Die­se Grund­re­gel³ wird auch in ande­ren Sci-Fi-Wer­ken und -Fil­men immer wie­der zum Gegen­stand gemacht, den­ken wir nur an die Ter­mi­na­tor-Rei­he, in der die Risi­ken eines Zeit-Para­do­xons durch die Rei­se von der Zukunft in die Ver­gan­gen­heit oder von dort in die Zukunft the­ma­ti­siert sind.


Wenn also Geor­ge Orwell ein Bote aus der Zukunft war, der uns durch die Schöp­fung des Buches "1984" indi­rekt war­nen woll­te, wäre es dann nicht an der Zeit Maß­nah­men zu ergrei­fen die­ses Schick­sal von uns abzu­wen­den?

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¹
Abbil­dung Karbon­kreis­lauf | Gemeinfrei
File: Car­bon cycle-cute diagram-german.png; Erstellt: 20. Mai 2011

²
Prä­warp-Zivi­li­sa­tio­nen sind sol­che, die noch nicht schnel­ler als Licht­ge­schwin­dig­keit rei­sen können.

³ Zitat
Die „Ober­ste Direk­ti­ve“ ist der wich­tig­ste poli­ti­sche Grund­satz der Föde­ra­ti­on. Sie ent­hält ein ver­bind­li­ches Nicht­ein­mi­schungs­prin­zip in die inter­nen Ange­le­gen­hei­ten ande­rer Zivi­li­sa­tio­nen, ganz beson­ders, solan­ge die­se noch kei­ne Warp-Tech­no­lo­gie ent­wickelt haben. Sol­che „Prä-Warp-Zivi­li­sa­tio­nen“ genie­ßen den beson­de­ren Schutz ihrer kul­tu­rel­len und gei­sti­gen Ent­wick­lung vor Ein­flüs­sen aus höher ent­wickel­ten Zivi­li­sa­tio­nen. Die ober­ste Direk­ti­ve schließt ein prin­zi­pi­el­les Ver­bot aller Maß­nah­men ein, die geeig­net sein könn­ten, die natür­li­che Ent­wick­lung einer Prä-Warp-Zivi­li­sa­ti­on zu ver­än­dern, selbst wenn dies unter den besten Absich­ten oder unbe­merkt geschä­he. Erlaubt sind ledig­lich getarn­te anthro­po­lo­gi­sche Beob­ach­tungs­expe­di­tio­nen mit dem Ziel der Erfor­schung nicht raum­fah­ren­der Zivi­li­sa­tio­nen unter Beach­tung der Nicht­ein­mi­schung.

Sie­he hier­zu auch: https://www.ifex.org/europe_central_asia/2018/07/04/censorship-machine-lgbt-poland

 

bookmark_borderEin politisches 'Statement'?
Nein, nein, nie und nimmer ....

Wenn es zum "Schwu­re" kommt erkennt man die wah­re Haltung:

Quel­le Bild­zi­tat: http://www.tagesschau.de/inland/oezil-guendogan-steinmeier-101.html

"Respekt" für einen dik­ta­to­risch agie­ren­den Staats­chef der die Oppo­si­ti­on ins Gefäng­nis wirft und die Pres­se mund­tot macht? Instinkt­lo­sig­keit ist hier noch eine mil­de Beur­tei­lung des­sen, wes­sen sich die­se Fuß­bal­ler schul­dig gemacht haben.

bookmark_borderM O R G E N (22.04.18) wird Frau Nahles noch "wichtiger" als sie jetzt schon ist
*update* [24.04.2018]

Klei­ne Zusam­men­stel­lung anläß­lich der anste­hen­den Inthro­ni­sie­rung von Frau Nah­les an der Par­tei­spit­ze der SPD - wird sie gewählt ist es end­gül­tig um die SPD gesche­hen, sie wird untergehen.

*update* [24.04.2018]
Sie­he dazu eine Bilanz der "Nach­Denk­Sei­ten"
https://youtu.be/XL7GBQx2b-4
   

_________________________________________________ 

   
Noch einen BONUS-Link der Frau Schwe­sig gewid­met ist.
Da lernt man, dass selbst die abwe­gig­sten Vor­ha­ben Applaus finden.
Bei der SPD.

01. April 2014
Manue­la Schwe­sig konkretisiert ....

.... und immer dar­an den­ken: Nichts ist so, wie es zu sein scheint ...!

bookmark_borderNoch mal zu "Unterschichtgetöse" ....
*update* [13.03.2020]


.


ftn

[Dis­kus­si­ons­bei­trag aus fol­gen­der Quel­le]

Als ich am 13. August 2015 mei­nen Arti­kel zum soge­nann­ten "RAP" schrieb for­mu­lier­te ich so ' .. Es ist eine Anein­an­der­rei­hung von übel­ster Gos­sen­spra­che, mit ras­si­sti­schen Unter­tö­nen .. und Macho­pa­ro­len gespickt .. '

Sol­che Mach­wer­ke auch noch mit Prei­sen aus­zu­zeich­nen, weil ein Teil der irre­ge­lei­te­ten Jugend - wegen man­geln­der Anlei­tung in Geschmacks­fra­gen aus ihrem Eltern­haus - eine Zeit lang sol­chen Dreck gut fin­det, min­de­stens so lan­ge, bis nach der Puber­tät bei ihnen wie­der der Kopf ihre Hand­lun­gen bestimmt, ist der Tri­umph von Geld über Verstand.

Hier zeigt sich, dass die gesell­schaft­li­chen Wer­te sich schon sehr weit ver­scho­ben haben, heim­lich, still und lei­se ist mora­li­sches Den­ken "out" und der Run nach dem Geld "in" gewor­den - koste es was es wolle! 

Der Autor des oben gezeig­ten Zita­tes ist dabei noch freund­lich, wenn er "RAP" als "Musi­gen­re" bezeich­net, für was ich das hal­te kann ich hier nicht hinschreiben ....

*update* [13.03.2020]
Zu wel­chen Fol­gen die­se Hofie­rung von Ver­brei­tern sol­cher ver­ton­ten Unver­schämt­hei­ten führt kann man dort → „Ich kann ger­ne Täter wer­den“: Fler und die para­so­zia­le Bedro­hung nach­le­sen - das soll­te jeden ver­nünf­tig den­ken­den Men­schen gegen die­ses Lum­pen­pack mit Gos­sen­spra­che auf die Bar­ri­ka­den bringen!
Und kom­me mir nie­mand mit "künst­le­ri­scher Freiheit"!
Wer sich der­art als Bedro­hung erweist gehört wegen Gemein­ge­fähr­lich­keit aus dem Ver­kehr gezogen.

bookmark_borderA newsletter full of lies and false assumptions ....

Today a fri­end sent a news­let­ter - and I couldn't resist to show some alter­na­ti­ves to the author's con­clu­si­ons. Most Ame­ri­cans ask que­sti­ons and sta­te the obvious. But the 'brain­wa­sh' in the basic school system keeps them from que­stio­ning "Ame­ri­can Excep­tio­na­lism" and mili­ta­ry / secret ser­vices inter­ven­ti­on and covert actions around the world. And it has got­ten worse through the years sin­ce after WWII .... no end in sight.

[source: Simon Black; http://sovereignman.com/]


“What is it about this place that makes it so poor?”
It was a simp­le que­sti­on posed to me by a fri­end as we wal­ked the streets of Mana­gua, Nica­ra­gua ear­lier this week.
Nica­ra­gua is a love­ly place. But it’s poor. Very poor. It’s the least deve­lo­ped eco­no­my in Cen­tral Ame­ri­ca... and that’s say­ing something.
But it’s worth con­side­ring: what makes an eco­no­my like Nica­ra­gua so poor? And what makes others so wealthy?
Having tra­ve­led to near­ly 120 count­ries, I’ve seen the full ran­ge of rich and poor nati­ons. And I’ll tell you, it has not­hing to do with natu­ral resour­ces or anything like that.
I often have mee­tings with seni­or mini­sters and govern­ment offi­ci­als around the world who tell me all about the ama­zing resour­ces they have in their country.
“We have so much fore­stry land,” or, “Our bau­xi­te reser­ves are among the hig­hest in the world…”
Irrele­vant. Vene­zue­la has incre­di­ble oil reser­ves. Yet they’ve been living in pover­ty for years.
(Now that oil pri­ces are down the Vene­zue­lan govern­ment has had to decla­re every sin­gle Fri­day a holi­day becau­se they can’t afford to keep the lights on.)
Ukrai­ne has some of the most excep­tio­nal farm­land on the pla­net. But the coun­try is total­ly broke.
150 years ago, Hong Kong was a tiny vil­la­ge of illi­te­ra­te fisherman.
50 years ago in Sin­ga­po­re they used to defe­ca­te in the streets, and visi­tors would have to step over rivers of feces in the down­town area.
25 years ago Esto­nia was still part of the crumbling Soviet Union.
None of tho­se places has any resour­ces to speak of. But they’ve beco­me among the wealt­hiest in the world.
What’s the dif­fe­rence bet­ween Hong Kong and Ukrai­ne? Sin­ga­po­re and Vene­zue­la? Esto­nia and Nicaragua?
One of the things I’ve lear­ned in my tra­vels over the years is that wealt­hy nati­ons do have some com­mon characteristics.

Left: Ori­gi­nal;            Right: Alternative

 

1.

The first set is cul­tu­ral. Wealt­hy nati­ons have a cul­tu­re that values hard work. Know­ledge. Pro­duc­ti­vi­ty. Inno­va­ti­on. Risk-taking. Saving. Self-reliance.

I’m not try­ing to say that peo­p­le in poor count­ries don’t work hard. Far from it.

The point is that if working hard and saving money are strong CULTURAL values (which tends to be the case in Asia), a coun­try is going to do better. 

1a.

Wealt­hy nati­ons have a cul­tu­re to bla­me unem­ployment on the indi­vi­du­al, not on mista­kes made by cor­po­ra­te lea­ders. Know­ledge that's free (Secon­da­ry Edu­ca­ti­on) is under­fun­ded; Hig­her edu­ca­ti­on is so expen­si­ve that the majo­ri­ty of gra­dua­tes car­ry this debt for decades.
Inno­va­ti­on, if suc­cessful, will be bought up to curb com­pe­ti­ti­on, flan­ked by laws and regulations.
Count­ries do bet­ter by exploi­ting cheap labor in tho­se count­ries they pre­vious­ly desta­bi­li­zed in order to install pup­pet regimes. 

2.

Second, wealt­hy nati­ons have much bet­ter insti­tu­ti­ons. The rule of law is strong. Pri­va­te pro­per­ty rights are strong. Cor­rup­ti­on is limi­t­ed. Regu­la­ti­on is sen­si­ble. Taxa­ti­on is rea­sonable and efficient.

It’s simp­le; no one wants to do busi­ness in a cor­rupt dictatorship.

Bad insti­tu­ti­ons dri­ve away for­eign inve­stors. And as capi­tal is one of the cri­ti­cal com­pon­ents of eco­no­mic growth, cho­king off exter­nal invest­ment suf­fo­ca­tes an economy. 

2a.

Second, wealt­hy nati­ons have more 'fine tun­ed' insti­tu­ti­ons with a lay­out favoring tho­se who can afford it. Thus the rule of law is depen­dent on the amount of money inve­sted. Pri­vate pro­perty rights are good only if the­re isn't an eco­no­mic advan­ta­ge for the rich if they grab it. 

Cor­rup­tion is cal­led "net­wor­king". Regu­la­tion is in favor of tho­se who belong to the estab­lish­ment. Taxa­tion is for tho­se who deri­ve inco­me from work - tho­se ear­ning through 'invest­ment' don't pay.

Invest­ment into the U.S.A. drop­ped sin­ce Trump took office - but he's just out­spo­ken, whe­re­as the for­mer admi­ni­stra­ti­ons dealt their bia­sed actions for the rich in secrecy.

3.

Last (and most important­ly), wealt­hy nati­ons have an “inclu­si­ve” economy.

This means that peo­p­le aren’t medieval serfs toi­ling away for the estab­lish­ment. If someone deve­lo­ps skills, works hard, and takes risks, they’ve got a good chan­ce of moving up the socioe­co­no­mic food chain.

Eco­no­mists call this “inco­me mobi­li­ty”. In the United Sta­tes it’s known as the “Ame­ri­can Dream”. 

3a.

Peo­p­le are no lon­ger slaves belon­ging to a per­son - nowa­days they belong to cor­po­ra­ti­ons. The data show that only in rare cases peo­p­le reach ano­ther level on the social lad­der. The few who make it are adver­ti­sed, tho­se who don't are not reco­gnized. They are the majority.

Soli­da­ri­ty with the weak is dead, com­pas­si­on is prac­ti­ced by word, the con­sci­ence is num­bed by a cha­ri­ty check on Christmas.

Any 'sur­plus' on inco­me has to be saved for reti­re­ment, as the systems in place (Social Secu­ri­ty) have been plun­de­red to pay for exce­s­si­ve mili­ta­ry spending. 

Bab­b­le

Yet all three of the­se fac­tors are start­ing to dis­ap­pear in the US… and in the West in general.

America’s self-reli­ant, risk-taking, hard working, pio­nee­ring cul­tu­re hel­ped pro­pel it to beco­me the wealt­hiest nati­on on the planet.

But the­se traits are rapid­ly vanis­hing, dis­pla­ced by a cul­tu­re that values instant gra­ti­fi­ca­ti­on, con­su­mer debt, and govern­ment handouts.

The insti­tu­ti­ons are fal­te­ring as well. Rule of Law is less pre­dic­ta­ble, with the govern­ment chan­ging the rules in its sole dis­creti­on when­ever it likes. 

Facts 

The explo­ita­ti­on all around the world lea­ves almost no more resour­ces to rob. The decli­ne is also due to the fact that for­mer pro­du­cers of raw mate­ri­al lear­ned that it pays to install and boost pro­duc­tion of goods & sale of tho­se wit­hout the middle-man.

The US-System its­elf fostert con­su­mer debt becau­se the banks had no limit to bar them from rip­ping off the avera­ge Joe. To bla­me the so cal­led "gou­vern­ment hand­outs" is absurd, when mil­ta­ry spen­ding is thou­sand­fold that of help for the poor and needy.

The rule of law has chan­ged only in one direc­tion: To the advan­ta­ge of tho­se who can afford an expen­si­ve law firm that doesn't ask what's right or wrong but only how much money can be squeezed out of any sin­gle client. 

They pass new rules every day gover­ning ever­ything from what you can/cannot put in your own body, to how you are allo­wed to rai­se your own child, with much of it enforced at gunpoint.
And through an offi­ci­al form of theft known as Civil Asset For­feit­u­re, govern­ment agen­ci­es now ste­al more pri­va­te pro­per­ty from peo­p­le than all the thie­ves and burglars in the coun­try combined.
This is bana­na repu­blic stuff.
Most of all, though, it’s the eco­no­mic struc­tu­re that’s eroding.
The inclu­si­ve eco­no­my of Ame­ri­ca is vanis­hing. It’s beco­ming ‘extra­c­ti­ve,’ mea­ning that the system is desi­gned for the bene­fit of the estab­lish­ment and rig­ged against the individual.
You can see this most nota­b­ly in finan­ce; cen­tral ban­kers have held inte­rest rates down to prac­ti­cal­ly zero for eight years in order to bail out lar­ge banks and the fede­ral government.
Yet in doing so, they have deci­ma­ted the pro­s­pects for reti­rees, respon­si­ble savers, and most of all, young people.
It’s no won­der that the Midd­le Class no lon­ger com­pri­ses the lar­gest seg­ment of the US popu­la­ti­on, accor­ding to Pew Research.
Lar­ry Fink, CEO of Black­rock (the lar­gest asset manage­ment firm in the world) said that a typi­cal 35-year old will now need to set asi­de 3x as much money for reti­re­ment as his/her par­ents did, sim­ply becau­se inte­rest rates are so low.
And Wil­liam Dud­ley, Pre­si­dent of the Fede­ral Reser­ve Bank of NY (and one of the most important Fed offi­ci­als) recent­ly remark­ed how the US is fal­ling behind in terms of inco­me mobility.
“The chan­ce of achie­ving the Ame­ri­can Dream,” he told his audi­ence, “is not the hig­hest for child­ren born in America.”
That’s a pret­ty ama­zing state­ment, and it high­lights how obvious (and important) the­se trends are.
Again, we’re not tal­king about ‘What If’. We’re tal­king about ‘What Is.’ And it has pro­found impli­ca­ti­ons for your long-term prosperity.