bookmark_borderLove is ....
Liebe ist ....

A few days ago I read the fol­lo­wing lines as a com­ment on a video tit­led "If You Want To Know What It Takes To FIND and KEEP LOVE"

Love is all about [four things]:
1) Respecting;
2) communication;
3) understanding;
4) responsibility.

That's whe­re the com­ment ended (except for one more sen­tence, more or less vary­ing the abo­ve bul­let points) and I thought 'some­thing is still miss­ing!'. Later that day I added the fol­lo­wing two items
5) trust
6) altruism

May­be 7) relia­bi­li­ty should be added to wrap up the description.
Right, this is equal­ly important.
Still, may­be the ran­king, the order isn't per­fect, but complete.

Being clo­se to 80 I don't real­ly need to find this out by rea­ding a com­ment pro­ba­b­ly writ­ten by a per­son youn­ger than one quar­ter of the age I'm at. But it's always worth it to have an ear on the track to under­stand what youn­ger gene­ra­ti­ons think .... sur­pri­sin­gly, this per­son missed all the long term needs to main­tain a lasting love. Tho­se three trust, altru­ism and relia­bi­li­ty can't be pro­ven instant­ly, they have to slow­ly grow thro­uh time to be accept­ed and believed.

The cur­rent divorce rates sug­gest a dif­fe­rent set of personalities.
May­be it's actual­ly 'con­si­sten­cy' instead of 'relia­bi­li­ty'? Or both?
The Times They Are A-Changin' ....

Vor ein paar Tagen habe ich die fol­gen­den Zei­len als Kom­men­tar zu einem Video mit dem Titel " Sie möch­ten wis­sen, was es braucht, um die Lie­be zu fin­den und zu hal­ten " gelesen.

Bei der Lie­be dreht sich alles um [vier Dinge]:
1) Respekt;
2) Kommunikation;
3) Verständnis;
4) Verantwortung.

Hier ende­te der Kom­men­tar (mit Aus­nah­me eines wei­te­ren Sat­zes, der mehr oder weni­ger die oben genann­ten Auf­zäh­lungs­punk­te vari­ier­te), und ich dach­te, 'etwas fehlt immer noch!'. Spä­ter an die­sem Tag füg­te ich die fol­gen­den zwei Ele­men­te hinzu
5) Vertrauen
6) Altru­is­mus (/ Selbstlosigkeit)

Viel­leicht soll­te 7) Zuver­läs­sig­keit hin­zu­ge­fügt wer­den, um die Beschrei­bung kom­plett zu machen.
Ja, rich­tig, das ist genau­so wichtig.
Trotz­dem, viel­leicht ist die Rang­li­ste der Auf­stel­lung nicht per­fekt, aber vollständig.

Da ich fast 80 bin, muss ich das nicht wirk­lich her­aus­fin­den indem ich einen Kom­men­tar lese, der wahr­schein­lich von einer Per­son stammt, die ein Vier­tel mei­nes Alters zählt. Aber es lohnt sich immer, ein Ohr auf der Schie­ne zu haben, um zu ver­ste­hen, was die jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen den­ken ... über­ra­schen­der­wei­se ver­gaß die­se Per­son was lang­fri­stig nötig ist um eine dau­er­haf­te Lie­be auf­recht­zu­er­hal­ten. Die­se drei Punk­te, Ver­trau­en, Altru­is­mus und Zuver­läs­sig­keit kön­nen nicht sofort nach­ge­wie­sen wer­den, sie müs­sen lang­sam durch die Zeit wach­sen, um akzep­tiert und geglaubt zu werden.

Die aktu­el­le Schei­dungs­ra­te sug­ge­riert eine ande­re Kon­stel­la­ti­on an Eigenschaften.
Mög­li­cher­wei­se ist es tat­säch­lich daher eher 'Bestän­dig­keit' und nicht 'Zuver­läs­sig­keit'? Oder Beides?
The Times They Are A-Changin' ....

bookmark_borderIst 'Vandalismus' für eine vermeintlich 'gute Sache' entschuldbar?

In unse­rem hie­si­gen Kur­park ste­hen Hin­weis­schil­der. Die machen dem Besu­cher klar, wel­che Absicht hin­ter der jewei­li­gen Bepflan­zung steckt und zu wel­cher Jah­res­zeit die größt­mög­li­che Fül­le die­ser aus­ge­wähl­ten Arten vorkommt.

Es gibt eini­ge rück­sichts­lo­se Per­so­nen, die die­se all­ge­mei­ne Infor­ma­ti­on mit selbst­ge­mach­ten Zet­teln über­kle­ben, auf denen sie ihre Anlie­gen einem grö­ße­ren Publi­kum bekannt machen wollen.

In letz­ter Zeit ste­hen beson­ders christ­li­che Auf­for­de­run­gen auf die­sen Zet­teln, sie sind mit Unmen­gen an Tesa­band fest­ge­klebt. Eine Miß­ach­tung der Absicht, die die­se Infor­ma­ti­ons­ta­feln haben.
Hier ein Beispiel

[Da der Text im obe­ren Bereich schlecht les­bar ist, eine bes­se­re Auf­nah­me nicht gemacht wer­den konn­te (→Tesa/Reflektion!) schrei­be ich auf was da zu lesen ist:
".. Öff­ne die Tür zur Erlö­sung bevor es zu spät ist; Jesus klopft an dei­ne Tür und war­tet dar­auf, dass du ihn in dein Leben hin­ein lässt, denn er möch­te dir hel­fen. Er möch­te dich von dei­nem Schmerz hei­len und dir Lie­be schen­ken. Also lass ihn heu­te hin­ein! ♥ .. "]

Nach­dem ich den Text mehr­mals gele­sen habe ist mir die Zwei­deu­tig­keit aufgefallen:
Erset­zen Sie 'mal 'Jesus' mit "Dein Freund" - und schon wan­delt sich der Inhalt der Aus­sa­ge ins Frivole ....

bookmark_borderAntwort auf eine nicht gestellte Frage

Wie Ihnen, lie­be Lesen­de, sicher bekannt ist, nut­zen die mei­sten Web­logs - wie auch ande­re im Inter­net ver­öf­fent­lich­te Infor­ma­ti­ons­lei­stungs­er­brin­ger (!) - den Dienst so-genann­ter "coun­ter", was zu Deutsch bedeu­tet "Zähl­ein­rich­tun­gen". Allein aus der Fül­le die­ser ein­schlä­gig arbei­ten­den Dien­ste ergibt sich schon, dass es sich hier um die Befrie­di­gung einer wesent­li­chen mensch­li­chen Eigen­schaft, näm­lich der NEUGIERDE, handelt.

Zu dis­ku­tie­ren wäre natür­lich ob es immer oder mög­li­cher­wei­se nur ein­ge­schränkt mög­lich sein soll­te die­sem Begeh­ren nach Befrie­di­gung der NEUGIER nach­zu­kom­men, oder ob die Mög­lich­keit der Erfül­lung erst dazu bei­trägt, dass die NEUGIER per­p­etu­iert oder gar beför­dert wird. Doch das, lie­be Lesen­de, wird bes­ser in einem extra dafür zum schrei­ben­den Arti­kel zu erör­tern sein.

Wie Sie, lie­be Lesen­de, nun rich­tig ver­mu­ten, habe ich als Mensch genau die­se - sagen wir nor­mal aus­ge­präg­te - Nei­gung, mir Zugang zu Infor­ma­tio­nen zu ver­schaf­fen, wer wie lan­ge und was von dem kon­su­miert, was hier ange­bo­ten wird. Die ein­gangs benann­te Viel­zahl der Anbie­ter schmilzt schnell auf eini­ge weni­ge ver­blei­ben­de Unter­neh­men zusam­men wenn man die hier­zu­lan­de gel­ten­den Per­sön­lich­keits­rech­te für die Arbeit sol­cher Dien­ste zugrun­de legt:

Sie set­zen der o.g. NEUGIER nach Ein­zel­hei­ten wesent­li­che Hür­den ent­ge­gen, die zu über­schrei­ten hef­ti­ge juri­sti­sche Fol­gen haben könn­te, wes­we­gen sich die Infor­ma­ti­ons­samm­ler über­wie­gend zurück­hal­ten und die recht­li­chen Gren­zen ein­zu­hal­ten ver­su­chen. Nicht nur das, ihre Arbeit auch tat­säch­lich in den gesetz­lich gestal­te­ten Gren­zen halten. 

Ein Rät­sel ist es mir nach wie vor - und ich bit­te Sie, lie­be Lesen­de, mir die­sen kur­zen Exkurs zu gestat­ten - wie sol­che Unter­neh­men sich finan­zie­ren, denn ich sehe bei­spiels­wei­se bei mir (dank tat­säch­lich arbei­ten­der Ad-Blocker) kei­ne Wer­bung. Das müss­te doch Wer­be­trei­ben­den bekannt sein - und sie zu der ein­zig betriebs­wirt­schaft­li­chen Erkennt­nis füh­ren, in sol­che "coun­ter" kei­ne Wer­bung zu setzen.

Wovon also leben die­se Fir­men, die "coun­ter" kosten­los zur Ver­fü­gung stellen?

Wenn Sie, lie­be Lesen­de, nun dach­ten DAS sei die in der Über­schrift auf­ge­wor­fe­ne Fra­ge, so muss ich Sie ent­täu­schen. Dar­um geht es nicht, ich bin nur - wie­der ein­mal mehr - von dem zunächst geplan­ten Kon­zept für die­sen Arti­kel abge­wi­chen. Habe Sie - was mich tat­säch­lich hin und wie­der betrübt wenn ich alte Arti­kel von mir noch­mal lese - zwar nicht in die Irre, so doch auf Abwe­ge geführt. Da Sie mir aber die Treue hal­ten und immer 'mal wie­der her­kom­men und lesen und kom­men­tie­ren gehe ich aller­dings davon aus, dass Sie das mei­nem fort­ge­schrit­te­nen Alter und der dar­aus resul­tie­ren­den, nach­las­sen­den Kurz­zeit­er­in­ne­rung zuschrei­ben, und dass es Sie grund­sätz­lich nicht stört.

Die Fra­ge um die es geht ist "Wie vie­le Besu­cher lesen denn über­haupt das hier ange­bo­te­ne Sam­mel­su­ri­um von Gedan­ken zur Zeit?" und ich hät­te das in zwei Zei­len samt einem Bild, das hier wei­ter unten ange­zeigt wird, berich­ten kön­nen. Dann wäre Sie ver­mut­lich nur ein paar Sekun­den hier gewe­sen, hät­ten das Bild ange­se­hen, sich die­se oder jene Gedan­ken gemacht - und wären ent­täuscht gewe­sen mit einem Gedan­ken­split­ter abge­fer­tigt wor­den zu sein, wo Sie doch eine umfang­rei­che­re Erör­te­rung erwar­tet hatten.

In den drei Jah­ren, die ich nun die­sen "counter"-Service mit der Bezeich­nung "Bloggerei.de" benut­ze, sind 42.000 Besu­cher hier gewe­sen. Das waren pro Jahr 14.000, pro Monat ca. 1.167, und pro Tag ca. 39 'ech­te' Besuche.

bookmark_borderNeues von der Glaubensfront

Im hpd-Arti­kel "Das Kreuz mit den 1000 Kreu­zen" hat sich eine Dis­kus­si­on erge­ben, die recht zivi­li­siert abläuft, was ein katho­li­scher Prie­ster, der die Akti­on, die im Arti­kel beschrie­ben wur­de, begrüßt. Daher ist sein Kom­men­tar (sie­he screen shot unten) nicht ver­wun­der­lich .... und ich konn­te es mir nicht ver­knei­fen ihm dar­auf eine Ant­wort zu schreiben.

Jetzt bin ich gespannt, ob er das auch als "..spöt­ti­schen, gehäs­si­gen oder ver­ächt­li­chen Kom­men­tar.." sieht oder ob er Form / Inhalt als das sieht, als was es gemeint ist:

Ein Hin­weis auf zwei­er­lei Maß in sei­nem Denken.


["click!" auf das Bild vergrößert]

Wenn eine Ant­wort kommt wer­de ich sie hier einfügen.

bookmark_borderVon "Bildung" & "Religion"

So über­zeu­gend man­che Bon­mots auf den ersten Blick klin­gen, so sehr sind sie doch weit ab von der Wirk­lich­keit. Dazu gehört das wei­ter unten zitier­te Ver­hält­nis zwi­schen Bil­dung und Reli­gi­on. Zwar ist es kor­rekt anzu­neh­men, dass dem 'nicht-reli­gi­ös-vor­ge­bil­de­ten' Men­schen so der Zugang zu bestimm­ten Bezü­gen auf reli­giö­se Inhal­te in Lite­ra­tur und Kunst ver­bor­gen blei­ben. Dies jedoch als Vor­wand für eine brei­te Wei­ter­füh­rung der gei­sti­gen Ver­ge­wal­ti­gung durch reli­giö­se Dok­trin zu wäh­len ist mehr als absurd. Schließ­lich kön­nen sol­che Bezü­ge leicht auf ande­rem Wege her­ge­stellt wer­den. Damit wür­de das feh­len­de Ver­ständ­nis kor­ri­giert.
 

»» .. Bil­dung ohne Reli­gi­on ist unvoll­stän­dig
und Reli­gi­on ohne Bil­dung ist gefähr­lich
.. ««

 
"Bil­dung" muss auf (nach­prüf­ba­ren, uni­ver­sell gül­ti­gen) Fak­ten beru­hen um trag­fä­hig zu sein - inso­weit han­delt es sich bei der Aus­sa­ge daher um einen Fehl­schluss. Wenn also Fak­ten feh­len und durch "Glau­be" bzw. "Reli­gi­on" ersetzt wer­den, so kann es sich nicht um Bil­dung han­deln, son­dern wird "Indok­tri­na­ti­on", da das Wesen der ver­mit­tel­ten Inhal­te kei­nen Zwei­fel an ihren Grund­la­gen zulässt.
 
Der Anspruch jed­we­der Reli­gi­on ist abso­lut, Ver­säum­nis­se (Sün­den) wer­den unter Stra­fe gestellt, es wird eine 'Erb­schuld' postu­liert, die es her­nach nötig macht, sich ohne zu hin­ter­fra­gen zu unter­wer­fen. Das wider­spricht dem moder­nen Men­schen­bild und ver­setzt zurück in die Zei­ten vor der Aufklärung.

 
PS:
Dem zwei­ten Teil der zitier­ten Aus­sa­ge ist wohl zuzu­stim­men. Die gläu­big­sten Men­schen sind nach meh­re­ren For­schungs­ar­bei­ten jene, die am wenig­sten gebil­det sind.
 
 
[Zitat von [Mey­er-Blanck, Micha­el: Tra­di­ti­on –Inte­gra­ti­on –Qua­li­fi­ka­ti­on. Die bil­den­de Auf­ga­be des Reli­gi­ons­un­ter­richts an Euro­pas Schu­len. In: EvTh 4/2003, 280] via https://homepage.univie.ac.at/henning.schluss/Publikationen/wissart/049-Schluss-Wieviel_Religion_braucht_die_Bildung.pdf]

 
An Evo­lu­ti­on & Reli­gi­on gleich­zei­tig "glau­ben"? Ein Irrweg.
"Glau­ben" vs. "Wis­sen"
Vom "Glau­ben" und "Ver­trau­en" ....

 

 

bookmark_borderBerufe(-n)
*update* [22.07.2020]

Wenn man sei­nen "Fun­dus" ord­net und die Aus­wahl trifft was bleibt und was weg­ge­wor­fen wird, d.h. all das auf­ge­ho­be­ne Mate­ri­al auf Papier aus den Jah­ren, als das noch nicht 'umwelt­feind­lich' war, auf Rele­vanz prüft, und genau hin­sieht .... dann stößt man auf man­che Abson­der­lich­keit die selbst heu­te noch ein Schmun­zeln aus­lö­sen kann - so wie das fol­gen­de Beispiel:

Nun stellt sich die Frage:
Haben Sie dazu noch Ein­fäl­le, die die­sem Muster folgen? 

*update* [22.07.2020]
Ken­nen Sie übri­gens die Rei­me zu "tüten­sup­pen"?

bookmark_borderDer Herr Professor, schon wieder .... (III)

Her­ge­lei­tet aus "ekto-" wer­den vie­le Wor­te, meist aus Bio­lo­gie und Medi­zin, hier und da auch ver­wand­ten Naturwissenschaften:
Ekto­derm, Ekto­p­a­ra­sit, Ekto­plas­ma, Ekto­dermo­se, Ekto­des­men, Ekto­sit, Ekto­ske­lett, Ekto­sko­pie, Ekto­spo­re, Ekto­to­xin; her­ge­lei­tet aus "exo-"
Exo­ske­lett, exo­tisch, exo­gen, exotherm.

Ein neu­es Wort - her­ge­lei­tet aus "ekto-" als Vor­sil­be und "Phy­sik", aller­dings nicht in der Bedeu­tung, wie es die mei­sten Men­schen ver­ste­hen, als Bezeich­nung einer der tra­gen­den Säu­len der Natur­wis­sen­schaf­ten, son­dern als eine 'Erfin­dung' einer neu­en Spe­zi­al­rich­tung der Gei­stes­wis­sen­schaf­ten (!), mit Erläu­te­run­gen zu deren Inhalten:

Ekto­phy­sik

Was ist nun die­se myste­riö­se, omi­nö­se "Ekto­phy­sik"?
Las­sen wir den Herrn Pro­fes­sor sprechen:

A-ha! So, so!
Wir betrach­ten zunächst das Wort "intui­tiv". Des­sen Defi­ni­ti­on bei WIKTIONARY lau­tet: ".. auf einer plötz­li­chen Ahnung, Ver­mu­tung beru­hend, durch sie bewirkt .. "

Etwas, von dem man noch nichts weiß, das man aber ver­mu­tet, eine "Ahnung, auf Ver­mu­tung beru­hend" und was man bis­her noch nicht beschrie­ben hat - eben weil man nichts davon weiß.
Wenn das nicht der abso­lu­te Durch­bruch in der Gei­stes­wis­sen­schaft ist:

Ahnung

Die "Bedin­gun­gen der Mög­lich­keit zu den­ken" sind - lie­ber Herr Pro­fes­sor Schmid - hin­läng­lich bekannt. Sie sind Gegen­stand eines For­schungs­ge­bie­tes mit fak­ti­scher, phy­si­scher Grund­la­ge. Man nennt sie "Neu­ro­ana­to­mie & ~phy­sio­lo­gie".

In den Natur­wis­sen­schaf­ten braucht man kei­ne Ahnun­gen oder Ver­mu­tun­gen, man muss sich nicht etwas aus­den­ken was noch nie zuvor jemand beschrie­ben hat um "Wis­sen­schaft­ler" zu sein - man muss nur che­mi­sche & phy­si­ka­li­sche Abläu­fe, also "Tat­sa­chen" und ana­to­mi­sche Grund­la­gen, also "Human­ana­to­mie" beherr­schen und sie dem neu­en Befund zuordnen.


Kommt man sich bei sol­chen Kreis­be­grün­dun­gen (Zir­kel­schluss), for­mel­len oder infor­mel­len Fehl­schlüs­sen (Expli­zi­te Wei­ter­füh­rung), Schein­ar­gu­men­ten und zuge­hö­ri­gem Schwur­bel­schwatz nicht irgend­wie son­der­bar vor?
Da hilft es auch nicht mit latei­ni­schen und grie­chi­schen Fremd­wor­ten um sich zu wer­fen - bes­ser wäre es, eine ver­ständ­li­che All­tags­spra­che zu ver­wen­den, damit selbst im Fach­ge­biet unkun­di­ge Lesen­de es ver­ste­hen und ihre Zeit nutz­brin­gend einsetzen.

 

Öffent­lich bezahl­te Wis­sen­schaft soll­te der Öffent­lich­keit - nicht nur sich selbst und der Selbst­über­hö­hung - die­nen, nicht als Selbst­zweck an ihr vor­bei 'for­schen' und 'ver­öf­fent­li­chen'.

(I) Vom "Glau­ben" und "Ver­trau­en" ....
(II)Der Herr Pro­fes­sor, schon wieder ...! 

bookmark_borderF: "Was ist Gott?"
A: "Gott ist ein reines Geistwesen." [Anselm Grün]
Aus der Serie "Liebes Tagebuch"

Lie­bes Tagebuch,

es gibt etwas Sen­sa­tio­nel­les zu berich­ten: "Gott ist ein rei­nes Geist­we­sen." Ach wuss­test du schon? Steht doch in der Über­schrift? .... Na klar, hat­te ich völ­lig über­se­hen, ich bin so auf­ge­regt von die­ser Nachricht. 

Bei einem Herrn Wei­ssen­born war zu lesen:


".. Damit, mit sei­ner Defi­ni­ti­on Got­tes als eines "rei­nen Geist­we­sens" - wir ver­nei­gen uns mit Bewun­de­rung - ist Anselm Grün .. eine den­ke­ri­sche Glanz­lei­stung gelun­gen, indem er, wenn nicht expres­sis ver­bis und ver­mut­lich ohne bewuss­te Absicht, so doch logisch zwin­gend den Schluss auf die rea­le Nicht-Exi­stenz Got­tes nahe­legt .. Wenn Gott als rei­nes, also kör­per- und hirn­lo­ses Geist­we­sen unmög­lich ist, so kann er natür­lich nicht fak­tisch .., son­dern nur fik­tio­nal in den Köp­fen der Men­schen .. exi­stie­ren .. Was aber Anselm Grün, den Mei­ster­schü­ler Karl Rah­ners, betrifft, so schla­ge ich vor, ihm in Aner­ken­nung sei­ner radi­kal revo­lu­tio­nä­ren Dog­ma­tik als einem Auf­klä­rer des 21. Jahr­hun­derts die Ehren­mit­glied­schaft im IBKA (Inter­na­tio­na­len Bund der Kon­fes­si­ons­lo­sen und Athe­isten) anzu­tra­gen. - Soll­te er beschei­den ableh­nen .. so bedeu­te man ihm, dass das mensch­li­che Den­ken mit­un­ter auch unge­wollt zu durch­aus rich­ti­gen Ergeb­nis­sen gelan­gen kann .."
[Quel­le des Zita­tes]

 
Ich war ehr­lich erstaunt das zu lesen, Tage­buch. Ausser­dem muss ich zuge­ben, dass mir der Herr Grün - wie ich jetzt durch inten­si­ve Nach­for­schung gelernt habe - ein durch­aus bekann­ter Autor und Bene­dik­ti­ner­mönch, mit über 300 Buch­ver­öf­fent­li­chun­gen, bis dato nicht bekannt war. 

Gut, die Wer­ke han­deln meist von Engeln und Gebe­ten und christ­li­cher Lebens­hil­fe, da weißt du, lie­bes Tage­buch, das ist nicht so mein Ding. Des­we­gen ist es wohl ent­schuld­bar wenn ich als Athe­ist ihn nicht kenne.

Wenn Gott, von dem da die Rede ist, 'wesen­los' und nur als 'Gei­stes­we­sen' defi­niert wird ist wenig­stens geklärt, war­um bis­her noch nie­mand sagen konn­te wo "er" - oder "sie"? - sich eigent­lich auf­hält. Da siehst du mal lie­bes Tage­buch, vor wel­che schwer­wie­gen­de Fra­ge die Leser hier gestellt sind - sie fra­gen sich bestimmt auch wo du eigent­lich her­kommst und hin ver­schwin­dest wenn wir hier mit dem Gespräch fer­tig sind. 

Also die­ser Gott exi­stiert nicht, soviel steht fest. Und weil es ein Mönch gesagt hat wird es wohl stim­men. Weil Mön­che von Berufs wegen nicht lügen dür­fen, hmmm, prin­zi­pi­ell, es sei denn es geht um den Miss­brauch von Kin­dern, da machen sie das ein­fach und hof­fen es merkt nie­mand 'was. Vom Lügen. Und vom Kin­der­schän­den. Und wenn doch beten sie und büßen und beten wie­der, dies­mal zehn Rosen­krän­ze und dann ist Alles wie­der gut. Für sie. Nicht für die armen Kinder.

Jetzt aber schnell zurück zu dem wesen­lo­sen Gott. Lie­bes Tage­buch: Hät­te mir das jemand noch gestern gesagt 'Gott ist ein rei­nes Geist­we­sen', dann hät­te ich gefragt "Wer sagt sowas?" und wenn man mir dann gesagt hät­te 'Ein Bene­dik­ti­ner­mönch', dann hät­te ich es nicht geglaubt. Aber nun habe ich es gele­sen, und das ist in der über­wie­gen­den Zahl von Fäl­len rich­tig, ähem, es sei denn es steht bei *face­book*, da ist es mei­stens nur eine Mei­nung, kein Faktum.

"Gott ist ein rei­nes Geist­we­sen" - pffft! das war eine Über­ra­schung, wär' ich von selbst nii­ie drauf gekom­men, lie­bes Tage­buch, jetzt muss ich mich erst mal davon erho­len. Viel­leicht ein Mit­tags­schläf­chen .... tschüß, Tage­buch, bis demnächst.
 

[Ver­weis via hpd: "Kir­chen­ta­ge, Ket­zert­age, Huma­ni­sten­ta­ge"]
 

bookmark_borderGeschlechtsunterschiede ..!?

Kürz­lich hat­te ich dar­über geschrie­ben, dass Wis­sen­schaft­ler nicht gleich kom­pe­tent über jed­we­des Fach­ge­biet Aus­sa­gen tref­fen kön­nen. Nun bin ich auf ein Video des bekann­ten Fern­seh­pro­fes­sors Lesch gesto­ßen und an einem Satz hän­gen­ge­blie­ben - der lautet:

" .. Es las­sen sich kei­ne geschlechts­spe­zi­fi­schen Aus­prä­gun­gen bestimm­ter [Gehirn-] Area­le erken­nen. Tat­säch­lich sind die Unter­schie­de der Fähig­kei­ten inner­halb eines Geschlechts grö­ßer als zwi­schen den Geschlechtern .. "

[Ab 04:12 min im Video]

Bei die­sen Unter­su­chun­gen ging es um Ori­en­tie­rung, mit beson­de­rer Fra­ge­stel­lung ob sich die Lei­stun­gen unter­schei­den und ob sich Unter­schie­de sicht­bar machen las­sen (per CT¹).
Das ist aller­dings aus mei­ner Sicht des­we­gen unbe­deu­tend, weil der Satz von Prof. Lesch so wie er im Video geäu­ßert wird nicht zutref­fend sein kann.

Geht man von einer Varia­bi­li­tät zwi­schen den Gren­zen "hoch" bzw "tief" aus, so muß sich eine Gauß'sche Ver­tei­lung ["Nor­mal­ver­tei­lung"] erge­ben, inner­halb derer die Lei­stun­gen lie­gen - und zwar zwei ver­schie­de­ne Kur­ven, wenn man Män­ner und Frau­en unter­sucht. Es ist kaum zu erwar­ten, dass die­se Kur­ven total iden­tisch sind, allei­ne durch den Meß­feh­ler müs­sen Unter­schie­de vor­han­den sein.

Das ergibt zwei Kur­ven­bil­der, die hier nur exem­pla­risch dar­ge­stellt sind und nicht die tat­säch­li­chen Befun­de dar­stel­len - aller­dings den tat­säch­li­chen Befun­den prin­zi­pi­ell ähn­lich sein dürf­ten (Frau­en rechts, Män­ner links):

 
Schiebt man nun die­se Kur­ven über­ein­an­der so ergibt sich, dass der Satz von Lesch nicht stim­men kann.
Der Unter­schied zwi­schen den Per­so­nen eines Geschlechts kann nicht grö­ßer sein als zwi­schen den Geschlech­tern. Die Kur­ven könn­ten höch­stens neben­ein­an­der lie­gen - dann wäre der Teil der Aus­sa­ge " .. grö­ßer als zwi­schen den Geschlech­tern .. " falsch.

Wenn Befun­de 'zwi­schen den Geschlech­tern' grö­ßer sein wür­den, so lägen sie trotz­dem kur­ven­mä­ßig über­ein­an­der - und damit ist die Aus­sa­ge 'inner­halb eines Geschlechts' nie zutreffend.

¹ Com­pu­ter­to­mo­gra­phie

bookmark_borderVom "Zufall"

Im fol­gen­den Zitat ist von "Zufall" die Rede. Hier wird deut­lich, wie die gei­stes­wis­sen­schaft­li­che Betrach­tung aus einer sehr ein­fa­chen Gege­ben­heit etwas höchst Kom­ple­xes zu machen ver­steht - dem wahr­schein­lich ob die­ser Ver­dre­hung der Tat­sa­chen nie­mand mehr so recht zu fol­gen weiß.
Zuge­ben will es aber nie­mand, des­we­gen bleibt sol­cher Unfug unwi­der­spro­chen und füllt gan­ze Bibliotheken!

Zitat:
' ..Es gibt zwei unter­schied­li­che Inhal­te des Begriffs "Zufall":
(1) Der eine ist der ech­te har­te Zufall (1a), bei dem sich der näch­ste Zustand nicht aus dem vor­her­ge­hen­den ergibt. Der steht die Gegen­po­si­ti­on gegen­über, dass sich ein Zustand voll­stän­dig aus den vor­an­ge­gan­ge­nen Zustän­den ergibt (1b), unab­hän­gig davon, wie­vie­le Bil­lio­nen von Fak­to­ren da eine Rol­le spielen.
(2) Der ande­re Begriffs­in­halt befasst sich mit der Vor­aus­seh­bar­keit des fol­gen­den Zustan­des. Die­sen Begriff ver­wen­det man beim Würfel .. '
/Zitat

Soweit also das Zitat, die Zif­fern­un­ter­schei­dung ist von mir um leich­ter den Bezug herzstellen. 

Wen­den wir uns zunächst (1) zu: Der 'echt har­te Zufall' ist einen sprach­li­che Unsin­nig­keit, denn Zufall ist immer über­ra­schend und nicht vor­her­seh­bar .... hier soll durch den Zusatz eine Unter­schei­dung sug­ge­riert wer­den die es nicht gibt.
Ganz ein­fach stel­len wir uns das Gegen­teil vor:
Der 'unech­te, ganz wei­che Zufall' .... mer­ken Sie 'was?

(1a) Der ver­meint­lich 'echt har­te Zufall' ist also schlicht → Zufall

Die Gegen­po­si­ti­on, die hier­zu auf­ge­baut wird 'dass sich ein Zustand voll­stän­dig aus den vor­an­ge­gan­ge­nen Zustän­den ergibt' ist dann aller­dings genau­so unsin­nig. Denn wenn sich ein Zustand aus dem Vor­he­ri­gen ergibt ist es kein Zufall mehr. Es han­delt sich dann um eine - abseh­ba­re - 'Fol­ge'.

(1b) Die ver­meint­li­che Gegen­po­si­ti­on ist also eine fal­sche Annah­me, es ist kein Zufall, son­dern eine vor­her­seh­ba­re Folge.

Sodann kom­men wir zu (2) Vor­aus­seh­bar­keit: Schon wie­der sol­len wir aufs Glatt­eis geführt wer­den, denn wenn etwas 'vor­aus­seh­bar' ist, ist es kein Zufall mehr, son­dern wie (1b) eine "Fol­ge".

Der Zufall beim Wür­feln ist aller­dings nicht vor­aus­seh­bar. Das nimmt der Autor irri­ger­wei­se an.
Auch wenn die Zahl der Mög­lich­kei­ten ein­ge­schränkt ist - der Wür­fel hat ja nur sechs Sei­ten und damit sechs Mög­lich­kei­ten zu fal­len - ist doch kei­ne "Vor­her­seh­bar­keit" gegeben:

Es han­delt sich also um einen "Zufall" wel­che Zahl fal­len wird.

(2) Ist also ein Son­der­fall durch die beschränk­te Anzahl von Vari­an­ten. Aller­dings genau wie (1a) schlicht → Zufall.

Zusam­men­ge­fasst sind (1a) und (2) gleich und damit "Zufall", (1b) hin­ge­gen ist kein Zufall son­dern eine Fol­ge - und hat des­we­gen in der Erör­te­rung nichts zu suchen.


Der Text, der eine Unter­schei­dung von "Zufäl­len" zu machen sucht ist daher kom­plet­ter Unfug. Ein klas­si­sches Bei­spiel für gei­stes­wis­sen­schaft­li­ches Ver­wirr­spiel ohne jede prak­ti­sche Bedeutung.

 

WIKIPEDIA sagt dazu
Wenn von Zufall gespro­chen wird, kann kon­kret gemeint sein:

1. Ein Ereig­nis geschieht objek­tiv ohne Ursa­che („objek­ti­ver Zufall“).
2. Ein Ereig­nis geschieht, ohne dass eine Ursa­che erkenn­bar ist.
3. Ein Ereig­nis geschieht, bei dem man zwar die Ein­fluss­fak­to­ren kennt, sie aber nicht mes­sen oder steu­ern kann, so dass das Ergeb­nis nicht vor­her­seh­bar ist („empi­risch-prag­ma­ti­scher Zufall“).
4. Zwei Ereig­nis­se ste­hen in kei­nem (bekann­ten) kau­sa­len Zusammenhang.

bookmark_borderIch seh' etwas was du nicht siehst!
Religion - Glaube; Definition, Unterschied, Kurzfassung

Reli­gi­on“¹ wird sowohl für die indi­vi­du­el­le Reli­gio­si­tät als auch für die kol­lek­ti­ve Reli­gi­ons­tra­di­ti­on verwendet.

Der Begriff „Reli­gio­si­tät“ (in der Begriffs­er­klä­rung oben) bezeich­net die Ehr­furcht vor der Ord­nung und Viel­falt in der Welt und die all­ge­mei­ne Emp­fin­dung einer nicht erklär- oder beweis­ba­ren Wirklichkeit.

Glau­be“² bezeich­net das Über­zeugt­sein von der Leh­re einer kon­kre­ten Religion.

Glau­be“ aber ist:
Fest­ste­hen in dem, was man erhofft, Über­zeugt­sein von Din­gen, die man nicht sieht“
– Hebr 11,1

Kurz­fas­sung der obi­gen Begriffsbestimmungen:

Reli­gi­on .... der Weg der/des Men­schen zu Gott
Glau­be .... Über­zeugt sein von einer Reli­gi­on, von Din­gen die man nicht sieht.

Wir erset­zen "Reli­gi­on" im zwei­ten Satz durch die Defi­ni­ti­on aus dem ersten Satz und erhal­ten so eine noch kür­ze­re Fassung:

Glau­be .... Über­zeugt sein von einem Weg der/des Men­schen zu Gott, von Din­gen die man nicht sieht.

____________________________________________________________

¹ Reli­gi­on bezeich­net .. den Weg des Men­schen zu Gott im Sinn einer natür­li­chen Anla­ge, sei­ne Ver­ein­nah­mung für Nor­men und Geset­ze, als ihr Schöp­fer oder Voll­ender in Zukunft.

² Das Wort Glau­be bezeich­net eine Grund­hal­tung des Ver­trau­ens, vor allem im Kon­text reli­giö­ser Überzeugungen.

Anmer­kung:
Ver­schie­de­ne Defi­ni­tio­nen wur­den unter Ver­wen­dung von WIKIPEDIA Ein­trä­gen verfasst 
[ https://de.wikipedia.org/wiki/Religion; https://de.wikipedia.org/wiki/Glaube]

bookmark_borderWas wir dringend brauchen sind Umwälzungen in Politik und Machtstrukturen, nicht nur Personalwechsel

" ..Fragt man nun, wel­che Sozi­al­ord­nung dies am besten garan­tiert, so leh­ren histo­ri­sche Erfah­rung wie theo­re­ti­sche Refle­xio­nen: in einer moder­nen Demo­kra­tie und offe­nen Gesellschaft. 
Wor­in bestehen deren Basismerkmale? 
Es sind
- Abwahl­mög­lich­keit und
- Gewaltenteilung,
- Indi­vi­dua­li­täts­prin­zip und
- Menschenrechte,
- Plu­ra­lis­mus und
- Rechtsstaatlichkeit,
- Säku­la­ri­tät und
- Volkssouveränität. 
Die fol­gen­den Aus­füh­run­gen gehen davon aus, dass die­se Nor­men und Regeln ver­tei­di­gens­wert sind .."
*

Ver­tei­di­gens­wert wohl schon, allein:
Wie anders als durch "Extre­mis­mus" zu erreichen?
Dazu ein paar Überlegungen.

Die feh­len­den Kriterien:

1. Abwahl­mög­lich­keit
In unse­rem Wahl­sy­stem ist es den Wäh­lern unmög­lich Poli­ti­ker abzu­wäh­len - durch die Ebe­ne der Par­tei­en wird selbst ein schlech­ter Poli­ti­ker, den nie­mand mehr wäh­len wür­de, mit Plat­zie­rung durch sei­ne Par­tei auf der Lan­des­li­ste (o.ä.) wie­der ein Man­dat erhalten.
Das bedeu­tet: Es ist ein ganz klei­ner Zir­kel in jeder Par­tei der tat­säch­lich die Rich­tung vor­gibt - und die­ser Grup­pe wer­den von den Mäch­ti­gen (Besit­zer von Ver­mö­gen, Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Pro­duk­ti­ons­mit­teln) die Richt­li­ni­en vor­ge­ge­ben bzw. die Poli­ti­ker ken­nen deren Not­wen­dig­kei­ten und han­deln vor­aus­ei­lend, ohne Anwei­sung, im Eigen­in­ter­es­se ihren Sta­tus zu erhalten.

2. Säku­la­ri­tät
Auf allen gesell­schaft­li­chen Ebe­nen sind die Reli­gio­nen in den Gre­mi­en ver­tre­ten, die das all­ge­mei­ne Leben und die Struk­tur for­men. Eine wesent­li­che Oppo­si­ti­on gegen die­ses Kar­tell von Glau­ben gegen Wis­sen und Ver­nunft ist nicht mög­lich, so lan­ge die­se Ver­tre­ter dort ver­blei­ben und trotz schrump­fen­der Gläu­bi­gen­zahl über­pro­por­tio­nal ver­tre­ten sind. Der gesell­schaft­li­che Wan­del schrei­tet schnel­ler fort als es die Reprä­sen­ta­ti­on gesell­schaft­li­cher Grup­pen in die­sen Gre­mi­en darstellt.

Da also in unse­rer Gesell­schaft die bei­den oben erläu­ter­ten Vor­aus­set­zun­gen nicht vor­han­den sind erüb­rigt sich (fast schon) die rest­li­che Erör­te­rung. Es ist ver­gleich­bar mit einem Haus dem das Fun­da­ment fehlt. 

Bür­ger die sich poli­tisch enga­gie­ren wol­len müs­sen dazu durch die Par­tei­rou­ti­ne hin­durch (bis auf ganz weni­ge Aus­nah­men). Bis sie schließ­lich da ankom­men wo sie (mit-) ent­schei­den kön­nen sind sie wie Fluss­kie­sel an der Mün­dung *rund­ge­schlif­fen* und auf Par­tei­li­nie - oder sie sind schon raus gemobbt oder frei­wil­lig mit Frust aus­ge­schie­den. Das System der Par­tei­en ver­hin­dert 'gro­ße Wür­fe' und 'unor­tho­do­xe Ideen', man bewegt sich im Mit­tel­maß. [Wie anson­sten in unse­rer Gesell­schaft immer öfter, obwohl immer nach "Quer­den­kern" und "Gene­ra­li­sten" gefragt wird hat man Angst vor ihnen, da sie doch intel­li­gen­ter und ent­schei­dungs­freu­di­ger sind als eben die vor­ge­nann­te "Mit­te"]

Poli­ti­ker wer­den nicht erst seit heu­te über­for­dert, das liegt auch an dem durch die Par­tei­en geschickt immer wei­ter zu ihren Gun­sten gewan­del­ten System:
Um Kon­sens zu errei­chen wer­den Rück­sich­ten genom­men, wer­den fau­le Kom­pro­mis­se geschlos­sen, wird das Kli­en­tel hier und dort vor Ort ein­be­zo­gen ihm geneh­me Kan­di­da­ten zu stüt­zen, der Pro­porz bestimmt die Aus­wahl, nicht die Kompetenz. 

Was Geld in die Kas­sen spült und den Amts­in­ha­bern zusätz­lich zu den Diä­ten hüb­sche Sümm­chen und Pöst­chen nach Aus­schei­den ein­bringt (wenn sie sich "wohl"verhalten haben) wird vor­ran­gig in Geset­zes­form gebracht. Ich habe die Fremd­zah­lun­gen schon öfter als eine Crux bezeich­net, sie wer­den ja höf­lich ver­schlei­ernd als "Spen­de", oder "Zuwen­dung", oder "Spon­so­ring" dekla­riert, sind aber in Wahr­heit BESTECHUNGSGELDER.
Wenn wir als Bür­ger das gegen­über Staats­die­nern machen wer­den wir wegen Bestechung angeklagt.

Da haben wir zwei wei­te­re Punk­te die die der­zei­ti­ge Poli­tik als schlecht ausweisen: 

- Mittelmaß,
- Bestechlichkeit, 

Dazu kom­men Unkennt­nis von wesent­li­chen Strö­mun­gen in Gesell­schaft und tech­ni­scher Ent­wick­lung die, weil es das Ego die­ser Leu­te nicht ver­trägt, dann oft in klei­nen Gre­mi­en mit Hil­fe der regu­lier­ten Indu­strie ent­wor­fen wer­den und dem­entspre­chend nicht zum Nut­zen der Bevöl­ke­rung sein kön­nen und es fast immer auch nicht sind [Axel Voss, CDU, Lei­stungs­schutz­recht EU (Sie­he Abbil­dun­gen unten)].
Wer Berufs­po­li­ti­ker ist und noch nie (mög­li­cher­wei­se aber auch nach einer Leh­re als Bank­kauf­mann) in dem dann ver­tre­te­nen Feld gear­bei­tet hat, muss doch dilet­tie­ren [Spahn]!

Die oft zitier­te *Mas­se* von intel­lek­tu­ell Min­der­be­mit­tel­ten und Mit­läu­fern .... die im übri­gen an ihrer Situa­ti­on nicht immer selbst Schuld haben, son­dern denen oft die Chan­cen bereits von unse­rem Schul­sy­stem sehr früh genom­men wor­den sind, hat schon erst recht kei­ne Chan­ce jemals ihre Bedürf­nis­se erfüllt zu sehen
Jetzt zu bekla­gen, dass die­se Men­schen sich zu Pegi­da oder AfD hin­ge­zo­gen füh­len und vor der Glot­ze sit­zen und Unter­schicht­fern­se­hen schau­en ist bil­lig, denn es hat doch genau den Grund, dass man sie als Wahl­scha­fe gese­hen und ihnen ver­füh­re­ri­sche Lügen auf­ge­tischt hat, um ihnen dann das Fell über die Ohren zu zie­hen. Sie­he hier­zu den Sozi­al­be­richt, bzw. die Ein­schät­zung zur Hand­ha­bung und Revi­si­on des­sel­ben durch das Kanz­ler­amt, um den Bericht der Wis­sen­schaft­ler "zu ent­schär­fen" - man kann es ganz dra­stisch eine "Fäl­schung" nen­nen, die die Aus­sa­ge nicht nur ver­wäs­sert, son­dern stel­len­wei­se sogar umdreht ["West­li­che Demo­kra­tie" ist hohl: Reich­tum regiert]

So kom­men zu
- Bestech­lich­keit und
- Mit­tel­maß noch
- Unwissenheit,
- Groß­manns­sucht (über­stei­ger­tes Ego, Selbst­über­schät­zung) und
- Fäl­schung wis­sen­schaft­li­cher Befunde. 

Dage­gen feh­len die­se zwei Aspekte:
- Abwahl­mög­lich­keit und
- Säkularität

Die­ses Aus­ein­an­der­drif­ten von Auf­ga­ben­stel­lung und Auf­ga­ben­er­fül­lung wird durch das Inter­net wie in einer Echo­kam­mer ver­viel­fäl­tigt - und das ist ein­mal der Grund für stei­gen­den Unmut bei der Bevöl­ke­rung und dem Bestre­ben der Poli­tik das Inter­net so zu regu­lie­ren [Öttin­ger!], dass sie wie­der die Mei­nungs­ho­heit zurück gewinnen.

Extre­mis­mus ent­steht durch (gefühl­tes oder tat­säch­li­ches) Unrecht - und wenn schon im Grund­satz das Staats­we­sen weder demo­kra­tisch ist noch eine offe­ne Gesell­schaft gewähr­lei­stet - kann davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass die For­de­run­gen das zu ändern immer von jenen als "extrem" bezeich­net wer­den, die am Fort­be­stehen der un-demo­kra­ti­schen Struk­tu­ren und geschlos­se­nen Zir­keln (der Macht) ein Inter­es­se haben. 

Die man­geln­de Mög­lich­keit den Volks­wil­len tat­säch­lich durch Ver­tre­ter in Par­la­men­ten dar­zu­stel­len, ver­bun­den mit einem aus­ge­präg­ten Behar­rungs­ver­mö­gen über­kom­me­ner Rech­te und Reprä­sen­tanz in gesell­schaft­lich bestim­men­den Gre­mi­en, macht es doch erst aus, dass Men­schen sich, links und rechts der soge­nann­ten "Mit­te", ange­füllt von trä­gen Mit­läu­fern, radikalisieren.

Es ist "ohn­mäch­ti­ge Wut", die durch das System selbst gene­riert wird und Extre­mis­mus so erst ermög­licht. Die Ver­mu­tung es wer­de kei­ne Poli­tik für die Mas­se der Gesell­schaft, son­dern gegen sie gemacht, ist durch wis­sen­schaft­li­che For­schung nachgewiesen.

Das Des­in­ter­es­se der Gewähl­ten, sich und ihre Tages­ar­beit zu hin­ter­fra­gen, ist ungebrochen.

Was nun als Gefahr droht und immer wahr­schein­li­cher wird ist eine stei­gen­de Gewalt­be­reit­schaft. Dass das von den eta­blier­ten Poli­ti­kern so gese­hen wird kann dar­an abge­le­sen wer­den, dass die Über­wa­chungs­mög­lich­kei­ten inten­si­viert und der Umfang bzw. die Tie­fe aus­ge­dehnt wer­den. Die Angst geht um bei denen, die seit Jahr­zehn­ten in füh­ren­den Posi­tio­nen stan­den und nie dar­an dach­ten, eines Tages zur Rechen­schaft gezo­gen zu werden.

* [Quel­le] Der Arti­kel ist aus einem Kom­men­tar beim hpd entstanden.


Sie­he zu die­sem The­ma auch:
- Wir leben in einer DEMOKRATIE. Teil ➀; Teil ➁; Teil ➂; Teil ➃;
- Wahl 2013 (3); Demo­kra­tie aus­ge­hebelt: Par­tei­en­will­kür!
- Frei­heit, Demo­kra­tie, Laïzismus
- Viel­leicht wird es ja (doch) noch mit der Demokratie ....